Die Jury zur Vergabe des Russlanddeutschen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg hat die Preisträger des Jahres 2014 im Bereich Kulturvermittlung ermittelt.
Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold. Die Jury war sich einig, dass das 1996 aus einer privaten Initiative hervorgegangene Museum am besten dem entspricht, was der diesjährige russlanddeutsche Kulturpreis auszeichnen soll: Engagement bei der Vermittlung, Verbreitung und Förderung russlanddeutscher Kultur und Identität. Unter der Leitung von Dr. Katharina Neufeld hat das Museum eine sehenswerte Sammlung aufgebaut und eine beeindruckende Aktivität entfaltet, die umso höher einzuschätzen ist, als Dr. Neufeld und ihre Mitstreiter ehrenamtlich tätig sind. Das teilte das Innenministerium am Freitag, 17. Oktober 2014, in Stuttgart mit.
Einen mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis erhält der Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V. Der Literaturkreis, zurzeit geleitet von Artur Böpple in Herford, engagiert sich seit seiner Gründung 1995 für die Förderung russlanddeutscher Literatur. Der Förderpreis soll den Literaturkreis der Deutschen aus Russland darin bestärken, die Arbeit mit jungen Autorinnen und Autoren fortzuführen.
Eine Ehrengabe in Höhe von 2.500 Euro wird an Rose Steinmark für ihr langjähriges und kontinuierliches Eintreten für russlanddeutsche Kultur und die Bewahrung russlanddeutscher Identität verliehen. Das Werk und das Engagement von Rose Steinmark repräsentieren gleichermaßen die kulturelle Identitätsfindung der Russlanddeutschen wie die Vermittlung dieser Identität.
Innenminister Reinhold Gall, der die Preise am 17. November 2014 im Innenministerium in Stuttgart verleihen wird, sagte zur Juryentscheidung: „Die Jury hat mit ihrer Entscheidung herausragende Repräsentanten der Vermittlung russlanddeutscher Kultur ausgezeichnet. Die Preisträger haben sich mit ihrem Schaffen in besonderer Weise um deren Erhalt und Pflege sowie um die Geschichte der Deutschen aus Russland verdient gemacht.“
Zusatzinformationen:
Die Jury setzt sich zusammen aus Mitgliedern, die vom Innenministerium, der Künstlergilde Esslingen e.V. und der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland benannt sind.