Auch 2025 war das Interesse groß: Rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort und online zeugen davon.
„Sichere digitale Infrastrukturen sind kein Luxus, sondern ein Muss für unsere Sicherheit und unsere Zukunftsfähigkeit – als Gesellschaft und als starker Wirtschaftsstandort. Cyberangriffe verursachen allein in Deutschland jedes Jahr Schäden in Milliardenhöhe. Und oft beginnt ein Angriff ganz simpel: mit Betrug-Mails oder gestohlenen Passwörtern. Diese Bedrohungen sind real und sie betreffen uns alle: Bürgerinnen, Bürger, Unternehmen und auch den Staat. Deshalb muss jeder etwas für Cybersicherheit tun“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl zur Eröffnung des 7. CyberSicherheitsForums.
Global denken – lokal handeln
In einer vernetzten Welt können uns Cyberangriffe weltweit treffen. Umso wichtiger ist, dass jeder unmittelbar vor Ort versucht, sich bestmöglich zu wappnen und abzuhärten – ganz gleich ob Behörden, Unternehmen, Kommunen und Institutionen oder Private. Dieser Gedanke prägt die Arbeit des Landes ebenso wie die Ausrichtung des heutigen Forums. „Erfolgreich sind wir dann, wenn wir global denken und lokal entschlossen handeln. Und genau deshalb ist Zusammenarbeit über Grenzen hinweg so wichtig. Denn oft tauchen ähnliche Muster zeitgleich an vielen Stellen auf. Was lokal wie ein kleiner Hinweis wirkt, wurde anderswo schon als Angriff erkannt. Erst durch den strukturierten Informationsaustausch entsteht das ganze Bild und Risiken können rechtzeitig gestoppt werden“, so Minister Thomas Strobl.
Beim Cybersicherheitsforum waren dieses Jahr auch Expertinnen und Experten aus Israel, Finnland, Luxemburg, Polen und Südkorea dabei, um über ihre Erfahrungen und Sicherheitsstrategien zu berichten.
„Cybersicherheit ist eine gemeinsame Aufgabe, die nur durch Zusammenarbeit und Wissensaustausch bewältigt werden kann. Jede und jeder trägt Verantwortung für sichere Strukturen und digitales Handeln. Cybersicherheit beginnt bei jedem von uns – aber wir erreichen sie nur gemeinsam. Im Schulterschluss mit starken Kooperationspartnerinnen und -partnern arbeiten wir in Baden-Württemberg auch in Zukunft weiter daran“, ergänzte der Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnologie, CIO/CDO Stefan Krebs.
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sind auf praxisnahe Hilfe angewiesen. Mit Angeboten wie dem „CyberSicherheitsCheck für KMU“ und der Cyber-Ersthilfe stellt das Land rund um die Uhr wichtige Unterstützungsstrukturen bereit. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, Unternehmen besser zu schützen und sie zu befähigen, digitalen Bedrohungen selbstbewusst zu begegnen“, betonte Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart.
Digitale Souveränität: Einsatz von Cloud-Technologien
Gerade für Sicherheitsbehörden sind souveräne IT- und Cloud-Lösungen ein wichtiger Baustein für resiliente Sicherheitsstrukturen. Darum ging es etwa in einer Podiumsdiskussion mit Minister Thomas Strobl, Brigadegeneral Dr. Volker Pötzsch und Thomas Berger, Präsident des Polizeipräsidiums Technik, Logistik, Service Baden-Württemberg. „Wir müssen unabhängiger von Drittstaaten werden und dafür unsere eigenen Kompetenzen und Infrastrukturen stärken. Der Weg führt zu Cloud-Systemen unter unserer eigenen, europäischen Hoheit. Sie sind: flexibel, skalierbar und zugleich sicher und datenschutzkonform. Die Schlüssel haben wir in der Hand. Und zwar die Schlüssel für die Räume, aber auch für die Entschlüsselung der Daten! Das Ziel ist klar: Wir wollen moderne Lösungen einsetzen – aber immer so, dass Sicherheit und Datenhoheit gewährleistet bleiben“, so Minister Thomas Strobl. Baden-Württemberg setzt dabei den Weg hin zu Lösungen „made in Baden-Württemberg“ konsequent fort.
Brigadegeneral Dr. Volker Pötzsch bekräftigte: „Cybersicherheit ist eine gesamtstaatliche Teamaufgabe, bei der im und für den Cyberraum alle nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um gesamtstaatliche Resilienz zu fördern und die Aufrechterhaltung der staatlichen Handlungsfähigkeit in allen Lagen zu ermöglichen.“
Präsident Thomas Berger fordert, Europa müsse seine technologische Eigenständigkeit stärken: Man habe sich „zu lange auf andere verlassen“ und müsse nun entschlossen die eigenen Stärken bündeln.
Kooperation als Erfolgsfaktor
„Kriminalität kennt keine Grenzen, Cyberangriffe sowieso nicht. Daher sind wir mit anderen Ländern, dem Bund und globalen Partnern weltweit vernetzt. So können wir Kräfte bündeln und Synergien heben, denn nur gemeinsam können wirksam die Gefahren im Netz bekämpfen“, so Minister Thomas Strobl.
Auch die Wissenschaft leistet einen entscheidenden Beitrag. Universitäten und Hochschulen sind zentrale Akteure im Bereich der Forschung, Ausbildung und Entwicklung innovativer Sicherheitslösungen. Gerade der Reichtum an Daten und neuen Ideen macht Universitäten und Hochschulen zu attraktiven Zielen für Cyberangriffe. „Eine robuste Cybersicherheitsinfrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil einer modernen Universität“, so Prof. Dr. Jan Hesthaven, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in seiner Keynote.
Das CyberSicherheitsForum hat sich in Baden-Württemberg und weit darüber hinaus zu einer der zentralen Fachveranstaltungen im Bereich Cybersicherheit entwickelt. Expertinnen und Experten aus Behörden, Unternehmen, Wissenschaft und aus zahlreichen internationalen Partnerländern kommen zusammen, um gemeinsam Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen der Cybersicherheit zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen unter www.cybersicherheitsforum-bw.de
Bilder zur Veranstaltung finden Sie im Nachgang in unserer Mediathek.

















