Zur Berichterstattung* über die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg stellt der Stv. Ministerspräsident und Innenminister Thomas Strobl richtig:
„Mit der Antwort der Landesregierung auf eine Landtagsanfrage löst sich unberechtigte Kritik an der Cybersicherheitsagentur in Schall und Rauch auf. Wir haben das einzig Richtige gemacht: Wir haben erkannt, dass die Cybersicherheit eines der zentralen Themen unserer Zeit ist und wir haben dann umfassend analysiert, wie wir uns hier aufstellen. Gerade in einem so relevanten und sensiblen Bereich, gerade wenn man Neuland betritt, ist es doch ganz entscheidend, dass man das auf einer soliden Grundlage tut. Und genau das haben wir getan. Die Untersuchungen hierzu sind also eine strategische Investition, eine Investition in die Zukunft. Und sie belegen: Fachleute und Experten haben der Landesregierung zur Cybersicherheitsagentur und ihrer jetzigen Struktur geraten. Ohne Cybersicherheitsagentur werden wir in der digitalen Welt viel angreifbarer sein. Der errechnete Gesamtschaden durch Cyber-Kriminalität lag alleine für die deutsche Wirtschaft innerhalb der letzten zwei Jahre bei 205,7 Milliarden Euro – also über 100 Milliarden Euro Schaden pro Jahr. Das ist nahezu doppelt so viel wie noch 2017, als die Schadenssumme noch 55 Milliarden betrug. Letzteres entspricht etwa der Größenordnung eines kompletten Landeshaushalts. Dieses Schadensvolumen – bundesweit mehr als ein doppelter Landeshaushalt – muss man natürlich den Kosten gegenüberstellen.
Globalisierung und Digitalisierung bringen vollkommen neue Herausforderungen für unsere Sicherheitslage mit sich. Baden-Württemberg hat darauf frühzeitig reagiert und hier Pionierarbeit geleistet. Mit einer spezialisierten Abteilung Cybercrime und Digitale Spuren beim Landeskriminalamt (LKA) und entsprechenden Kriminalinspektionen in allen regionalen Polizeipräsidien, mit der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) beim LKA, einer Verstärkung des Arbeitsbereichs Cyberabwehr im Landesamt für Verfassungsschutz und dem bundesweit einmaligen Modellprojekt Cyberwehr. Das führen wir konsequent fort: Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg CSBW wird die vorhandenen Akteure vernetzen und insbesondere die öffentlichen Stellen vor Cyberangriffen schützen. Deshalb haben alle relevanten Cybersicherheitsakteure des Landes auch am Aufbau der Cybersicherheitsagentur und am Cybersicherheitsgesetz mitgearbeitet, darunter insbesondere die Fachabteilungen des Innenministeriums, das LKA, das LfV sowie das Justiz- und Finanzministerium.“
*Artikel "SPD und FDP kritisieren Beraterhonorare" in den Stuttgarter Nachrichten (Ausgabe vom 21. Mai 2021)