Kulturerbe

Wiedereröffnung des Hauses der Donauschwaben in Sindelfingen

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Wiedereröffnung des Hauses der Donauschwaben

Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist das Haus der Donauschwaben ein bekannter und geschätzter Begegnungsort für Donauschwaben aus aller Welt. Mit der Neukonzeption soll jetzt verstärkt eine breitere Öffentlichkeit angesprochen werden.

„Heute ist der Tag, an dem ein neues Kapitel in der Geschichte des Hauses der Donauschwaben aufgeschlagen wird: Mit der überaus gelungene Sanierung des Gebäudes sowie der inhaltlichen Neuausrichtung, öffnet sich das Haus einem breiten Publikum. Damit wird die Modernisierung der Begegnungsstätte zu einer Investition in die Völkerverständigung“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl, der zugleich Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler ist, bei der Wiedereröffnung des Hauses der Donauschwaben in Sindelfingen am 1. März 2024.

Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist das Haus ein bekannter und geschätzter Begegnungsort für Donauschwaben aus aller Welt. Es ist ein wichtiger Ort für Menschen mit donauschwäbischen Wurzeln. Mit der Neukonzeption soll jetzt verstärkt eine breitere Öffentlichkeit angesprochen werden. Die Begegnungsstätte bietet Raum für kulturelle Veranstaltungen, für Ausstellungen, für ein Archiv und eine Fachbibliothek. Im Ehrenhof entstand zudem ein angemessener Raum für das Gedenken an die Kriegs- und Vertreibungsopfer unter den Donauschwaben.

Kultur der Donauschwaben für ein breiteres Publikum öffnen

„Das Haus der Donauschaben hat all die Erwartungen erfüllt, die an seine Errichtung geknüpft waren. Die Welt steht nie still. In diesem Sinne war es gut und wichtig, das Haus der Donauschwaben weiterzuentwickeln und die Kultur der Donauschwaben für ein breiteres Publikum zu öffnen. Denn: Die Kultur und Geschichte der Donauschwaben ist Teil unserer Geschichte und der Geschichte unseres Landes. Das Schicksal der Donauschwaben ist freilich zugleich ein Appell an uns alle, uns für Frieden und Toleranz in Europa einzusetzen“, bekräftigte Thomas Strobl.

Der Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler dankte allen, die sich bei der Realisierung des Vorhabens eingebracht haben, insbesondere dem Mitarbeiterteam des Hauses und den Spendern, darunter dem Oberbürgermeister der Stadt Sindelfingen Herrn Dr. Bernd Vöhringer und dem Vorsitzenden des Trägervereins Herrn Raimund Haser MdL.

Wichtige Begegnungsstätte für donauschwäbische Landmannschaften

Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer, der zugleich auch stellvertretender Vorsitzender des Haus der Donauschwaben e.V. ist, sagt: „Das Haus der Donauschwaben ist seit seiner Errichtung eine wichtige Begegnungsstätte für die donauschwäbischen Landmannschaften, es ist Weltheimatzentrum aller Donauschwaben. Ich freue mich sehr, dass das Gebäude nun in neuem Glanz erstrahlt. Über die bauliche Sanierung hinaus wurde die Chance ergriffen, das Haus auch konzeptionell neu auszurichten und für weitere Zielgruppen zu öffnen. Das Resultat kann sich sehen lassen. Neben neuen Fenstern und Leitungen weht ein neuer Gedanke durch das Haus: Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Frieden, gespeist aus der Quelle der Erinnerung.“

Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzender des Vereins Haus der Donauschwaben e.V., Raimund Haser MdL, ist glücklich über die heutige Wiedereröffnung des Hauses der Donauschwaben. „Das Haus war, ist und bleibt eine Stätte der Erinnerung, des kulturellen Austausch und der politischen Bildung. Wir freuen uns schon jetzt auf die zahlreichen Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern, mit Wissenschaftlerinnen Wissenschaftlern und mit Menschen, die sich für die Geschichte der Donauschwaben interessieren. Die Politik zukünftiger Generationen lebt von der Erinnerung an die eigene Geschichte. Dazu wollen wir unseren Teil beitragen.“

Das Land Baden-Württemberg stellte für die baulichen Maßnahmen einen Investitionszuschuss in Höhe von 900.000 Euro zur Verfügung, die Stadt Sindelfingen beteiligte sich mit 650.000 Euro. Weitere Mittel wurden durch Spenden und einen Eigenanteil aufgebracht. Die umfassende Sanierung und Modernisierung ist der Auftakt für eine Neuausrichtung des Hauses der Donauschwaben, die das Land Baden-Württemberg und die Stadt Sindelfingen sehr begrüßen.

Weitere Informationen

Das „Haus der Donauschwaben“ (HdD) in Sindelfingen wurde im November 1970 eingeweiht und ist damit die älteste der maßgeblich vom Land finanzierten donau-schwäbischen Institutionen in Baden-Württemberg.

Das Haus der Donauschwaben wird von einem Verein getragen, dem das Land Baden-Württemberg, die Stadt Sindelfingen und die vier donauschwäbischen Landsmannschaften angehören. Dies sind die Landsmannschaft der Donauschwaben, die Landsmannschaft der Banater Schwaben, die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn und die Landsmannschaft der Sathmarer Schwaben.

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