Staatssekretär Thomas Blenke MdL erklärte anlässlich der Vertragsunterzeichnung am 11. August 2025 in Lahr: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der DRF an unserem neuen Luftrettungsstandort Lahr. Mit der heutigen Entscheidung sind wir unserem Ziel, die Rettungshubschrauberstandorte gezielter an den heutigen Bedürfnissen der Notfallpatientinnen und -patienten auszurichten ein gutes Stück nähergekommen. Die Menschen in Baden-Württemberg werden bald von neun – und in naher Zukunft dann von zehn – Luftrettungsstandorten aus versorgt.“
Der Rettungshubschrauber am Standort Lahr wird im Tagesbetrieb eingesetzt, also von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, und den Funkrufnamen Christoph Ortenau tragen. Die Pilotinnen und Piloten sowie das medizinisch-technische Besatzungsmitglied des Rettungshubschraubers werden von der DRF gestellt. Die notärztliche Besetzung des Hubschraubers gewährleistet das Ortenau Klinikum. Die DRF wird einen Hubschrauber des Typs Airbus H145 D3 mit Fünfblattrotor einsetzen. Der Betrieb soll zum 1. Juli 2026 starten. Die Konzession hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Der Funkrufname „Christoph Ortenau“ betont die Verbindung zur Stationierungsregion und ist eine gewollte Abkehr von der bisherigen Praxis, Rettungshubschrauber mit einer Kombination aus Namen und Nummern zu benennen.
Angebot der DRF setzt sich im Ergebnis durch
Das Land hatte die Auswahl zwischen insgesamt drei Angeboten renommierter Luftrettungsunternehmen. Das Angebot der DRF hat sich im Ergebnis erfolgreich durchgesetzt. Die Punktewertung ergab einen Vorsprung für die DRF. In das Vergabeverfahren sind die Kriterien Qualität und Preis gleich hoch mit 50 Prozent in die Bewertung eingeflossen. Die DRF hat das beste Gesamtergebnis in Kombination von Qualität und Preis erzielen können. Die DRF unterhält in Baden-Württemberg bereits sieben Luftrettungsstandorte – mit dem neuen Standort wird sie fortan – ab 2026 - acht Stationen betreiben.
Durch den neuen Luftrettungsstandort in Lahr werden die fachlichen Empfehlung der Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2020 umgesetzt. Die Analyse hatte das Land beim Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement des Klinikums der Universität München erstellen lassen. Damit gibt es künftig einen neuen zusätzlichen Standort auf der Achse Lahr-Freudenstadt, der insbesondere die Versorgungsstruktur für die Bevölkerung im Ortenaukreis und im nördlichen Schwarzwald verbessert.
Weitere Luftrettungsstandorte werden ausgeschrieben
Die weiteren Luftrettungsstandorte in Baden-Württemberg werden nach und nach durch weitere Vergabeverfahren ausgeschrieben. Sobald alle Empfehlungen des Luftrettungsgutachtens umgesetzt sind, werden die sodann bestehenden zehn Luftrettungsstandorte jeden Ort in Baden-Württemberg tagsüber planerisch innerhalb von 20 Minuten erreichen.
Downloads
Luftrettungsgutachten (Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg, 5/2020)
Link zur Pressemitteilung „Entscheidung über die künftigen Luftrettungsstandorte“ am 17.11.2022