Das Polizeipräsidium Mannheim kann als erste Dienststelle im Regierungsbezirk Karlsruhe - neben den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen - jetzt auch digital funken. Damit wird deutlich, dass die Einführung eines gemeinsamen Digitalfunknetzes für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit Sieben-Meilen-Stiefeln voran schreitet: „Der Digitalfunk ist jetzt auch im Regierungsbezirk Karlsruhe angekommen und kann dort in den ersten Bereichen genutzt werden. Mit den erweiterten Möglichkeiten des Digitalfunks steht den Einsatzkräften ein modernes und zukunftsfähiges Kommunikationsmittel zur Verfügung“, sagte Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner am Mittwoch, 30. November 2011, in Mannheim.
Der Netzaufbau sei abgeschlossen, insgesamt 768 Funkgeräte seien allein für das Polizeipräsidium Mannheim programmiert und ausgeliefert worden. Auch Einsatzfahrzeuge, darunter drei schwere Polizeiboote der Wasserschutzpolizei seien umgerüstet und die Einsatzkräfte entsprechend im Umgang mit dem Digitalfunk geschult worden.
Damit bestehe jetzt auch hier die Möglichkeit, die Vorteile des Digitalfunks zu nutzen, erste Erfahrungen zu sammeln, das bestehende Netz auf Herz und Nieren zu testen, um so den Weg für einen reibungslosen Übergang vom Analog- zum Digitalfunk zu bahnen. Inspekteur der Polizei Gerhard Klotter: „Dieser weitere Meilenstein zeigt, dass alle Beteiligten motiviert unter Hochdruck an dem Netzaufbau im Land arbeiten, damit künftig in ganz Baden-Württemberg digital gefunkt werden kann.“
In Baden-Württemberg seien für den Digitalfunk rund 634 Funkstandorte erforderlich. In mehr als 560 Standorten sei die Funktechnik bereits verbaut worden. Diese würden jetzt Schritt für Schritt in das bereits aus mehr als 390 Standorten bestehende und täglich wachsende Netz integriert.
Mit Mannheim funkt, neben Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen, Ulm und dem Rems-Murr-Kreis ein weiterer Ballungsraum digital. Mit der westlichen Erweiterung des Funknetzes können weitere wichtige Erfahrungen gewonnen werden, die zur stetigen Verbesserung des Digitalfunks beitragen würden.
Im Jahr 2012 wird nach den Worten von Inspekteur Klotter mit der weiteren Integration der westlichen Landeshälfte begonnen, so dass voraussichtlich Anfang 2013 das gesamte Land Baden-Württemberg versorgt sein werde.
Mit dem Digitalfunk werde den Feuerwehren, Rettungsdiensten und der Polizei nach und nach ein verlässliches, zukunftsfähiges und abhörsicheres Funknetz zur Verfügung gestellt, das eine professionelle Kommunikation bei der Brandbekämpfung, der Rettung von Menschenleben, der Gefahrenabwehr und bei allen anderen Sicherheitsaufgaben im Rahmen des täglichen Dienstes im Interesse der Bevölkerung ermöglicht.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg