Anlässlich des Landesfeuerwehrtages in Lahr spricht sich der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl für eine Stärkung des Zivil- und Bevölkerungsschutzes aus.
„Es gibt viel zu tun. Die 20er-Jahre unseres Jahrhunderts sind ein Krisenjahrzehnt: Die Corona-Pandemie ist eine nie dagewesene Bewährungsprobe für unser Gesundheitssystem, für unseren Bevölkerungsschutz und für unser staatliches Gemeinwesen. Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen war ein schrecklicher Vorbote immer stärkerer Extremwetter. Und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist der zynische Bruch der Friedensordnung in Europa, vor unserer Haustür. Daraus gibt es nur einen Schluss: Wir müssen unseren Bevölkerungsschutz und unseren Zivilschutz stärken. In Baden-Württemberg tun wir das nach Kräften. Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns im operativen Bereich auf die Feuerwehren als starken Grundpfeiler des Bevölkerungsschutzes in Baden-Württemberg verlassen können. Leider hat der Bund uns Länder, entgegen des einstimmig und parteiübergreifenden Beschlusses, jetzt im Regen stehen lassen. Es ist schade, dass der Bund den Zivilschutz inzwischen offensichtlich stiefmütterlich behandelt. Das zeugt nicht sonderlich von strategischem Weitblick und verantwortungsvollem, zukunftsgewandtem Krisenmanagement. Gerade die aktuelle Krise zeigt doch: Wir dürfen nicht an der Sicherheitsarchitektur unseres Landes sparen, sonst bringen wir das Haus selber zum Einsturz“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich des Landesfeuerwehrtages in Lahr.