„Die Menschen im Land können sich auf die Feuerwehr verlassen. Die Leistungsfähigkeit der Frauen und Männer wird durch zwei Zahlen eindrucksvoll belegt: Bei insgesamt 95.065 Einsätzen konnten 6.940 Personen gerettet werden.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall am Freitag, 3. Juni 2011, in Stuttgart bei der Vorstellung der Feuerwehrstatistik für das Jahr 2010.
In Baden-Württemberg seien im vergangenen Jahr 110.379 Frauen und Männer (2009: 110.355) in den Gemeindefeuerwehren im Einsatz gewesen, 108.471 (2009: 108.488) davon in den Freiwilligen Feuerwehren und 1.908 als hauptberufliche Feuerwehrkräfte. Darüber hinaus seien 6.182 Feuerwehrangehörige bei den 169 Werkfeuerwehren im Lande aktiv gewesen, davon 1.083 hauptamtliche Kräfte. Entgegen der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung sei die Zahl der Feuerwehrangehörigen im Vergleich zu den Vorjahren leicht angestiegen. „Dieser erfreuliche Trend zeigt, dass der ehrenamtliche Dienst bei der Feuerwehr nach wie vor sehr attraktiv ist. Während der negative demographischen Faktor in anderen gesellschaftlichen Gruppen voll durchschlägt, genießt die Feuerwehr weiterhin völlig zu Recht eine hohe Wertschätzung“, so Gall.
Neben der professionellen Ausbildung seien stabile Mitgliederzahlen ein Hauptgarant für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr. „Deshalb dürfen wir auch trotz der positiven Entwicklung nicht nachlassen, die Menschen für die Mitarbeit bei den Feuerwehren zu begeistern und für das Ehrenamt im Bereich der Feuerwehr zu werben“, so Gall. Gerade bei den weiblichen Feuerwehrangehörigen sei noch erheblicher Zulauf möglich. Deren Zahl in den Einsatzabteilungen habe sich im vergangen Jahr zwar auf 4.321 (2009: 4.202) um rund drei Prozent erhöht, mit insgesamt 3,9 Prozent aller Aktiven seien Frauen aber noch stark unterrepräsentiert. Entwicklungspotenzial sieht der Innenminister auch bei Menschen mit Migrationshintergund. „Obwohl uns hierzu keine statistischen Zahlen vorliegen, sind wir verpflichtet, uns verstärkt um Menschen mit Migrationshintergrund zu bemühen. Sie können die Feuerwehren und unsere anderen Hilfsorganisationen stärken und bereichern. Gleichzeitig ist diese Öffnung ein wichtiger Beitrag zur Integration“, sagte Gall.
Die Zahl der Einsätze und Alarmierungen sei im Jahr 2010 mit 95.065 (2009: 96.488) im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 1,5 Prozent zurückgegangen und entspricht dem Niveau in Jahren ohne besondere Naturereignisse- oder Gesundheitsgefahren. Im Bereich der technischen Hilfeleistung (Einsätze bei Verkehrsunfällen, bei Unfällen mit Gefahrstoffen oder bei Unwetterschäden) sei die Zahl der Einsätze mit 40.841 leicht unter Vorjahresniveau. Auch der Anteil der technischen Hilfeleistung sei bezogen auf die Gesamtzahl der Einsätze und Alarmierungen mit 43 Prozent fast gleich geblieben.
Mit 959 Einsätzen bei Großbränden habe sich der leicht rückläufige Trend der Vorjahre auch 2010 fortgesetzt (2009: 974 Großbrände). Die klassische Aufgabe der Feuerwehr, die Brandbekämpfung, liege aber mit einem Anteil von 17,2 Prozent immer noch an zweiter Stelle des Einsatzspektrums.
Die Einsatzpalette werde immer breiter und die Anforderungen an die Feuerwehr seien in der Vergangenheit stetig anspruchsvoller geworden. „Die Einsätze sind häufig auch mit Gefahren verbunden. Nicht zuletzt deshalb danke ich allen Feuerwehrangehörigen für ihr beispielhaftes Engagement, ihr Pflichtbewusstsein und ihren Idealismus im Dienst für die Mitmenschen“, sagte der Innenminister.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.im.baden-wuerttemberg.de/de/Feuerwehr/83139.html,
http://www.jugendfeuerwehr-bw.de/,
www.rauchmelder-lebensretter.de.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg