„In zahlreichen Veranstaltungen, Berichten und Reportagen rund um den 80. Jahrestag des 8. Mai 1945 kommen Zeitzeugen zu Wort, die ihre Erlebnisse vor, während und nach ihrer Flucht oder Vertreibung schildern. Das ist von unschätzbarem Wert. Denn das Schicksal eines Einzelnen bewegt uns oft mehr als abstrakte Zahlen, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen. Was Menschen mit Worten ausdrücken, kann eine eigene Existenz gewinnen. Indem wir beschreiben, was wir selbst erlebt oder gesehen, was wir gedacht und gefühlt haben, legen wir Zeugnis über Geschehnisse ab, die für uns selbst und für andere Menschen bedeutsam waren“, sagte der Stv. Ministerpräsident, Innenminister und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl bei der diesjährigen Gedenkfeier der Landesregierung am 23. Juni 2025 in Stuttgart-Bad Cannstatt.
Bundesweiter Gedenktag
Minister Thomas Strobl erinnerte an die Bemühungen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene, die erforderlich waren, um dem Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen einen angemessenen Platz in der gemeinsamen europäischen Geschichte einzuräumen. Ein zentraler Meilenstein auf diesem Weg sei die Einführung des bundesweiten „Gedenktags für die Opfer von Flucht und Vertreibung“ im Jahr 2015 gewesen.
Der Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler lädt traditionell zu einer Gedenkfeier am Mahnmal für die Charta der deutschen Heimatvertriebenen in der Kursaalanlage in Bad Cannstatt ein. Bei der diesjährigen Gedenkfeier sprachen auch der Stellvertretende Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen Ernst Strohmaier und Pfarrer Dr. Gerhard Neudecker als Leiter des Katholische Büros Stuttgart des „Kommissariats der katholischen Bischöfe in Baden-Württemberg“.