„Das Patenland Baden-Württemberg bringt mit dem Kulturpreis seine Wertschätzung gegenüber der donauschwäbischen Kultur und ihren Repräsentanten zum Ausdruck.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall bei der Verleihung des Donauschwäbischen Kulturpreises am Donnerstag im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen. Der Preis sei ein zentrales und bedeutendes Element des Bekenntnisses zu den Donauschwaben. Der Kulturpreis sei dabei selbst schon Tradition, denn er werde schon seit 45 Jahren vergeben.
In diesem Jahr werde der Kulturpreis in der Sparte Literatur und Literaturwissenschaften vergeben. Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis erhalte der in Novi Sad in der Autonomen Provinz Vojvodina, Serbien, lebende Schriftsteller und Enzyklopädist Tomislav Ketig. Mit einer Ehrengabe für sein Gesamtwerk, in Höhe von 2.500 Euro, werde der in Lowrin im rumänischen Banat geborene Schriftsteller Richard Wagner ausgezeichnet. Einen mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis für Nachwuchskünstler erhalte die in Budapest lebende Journalistin Angéla Korb.
Der Preis werde in erster Linie donauschwäbischen Kulturschaffenden verliehen, deren Werk das Kulturgut der Donauschwaben repräsentiere. Er könne auch Kulturschaffenden verliehen werden, die der donauschwäbischen Kultur verbunden seien und deren Werk entweder die kulturellen Wechselwirkungen zwischen den Donauschwaben und ihren Nachbarn in den östlichen Siedlungsgebieten repräsentiere oder der Verständigung zwischen Donauschwaben und ihren Nachbarn in den Herkunftsgebieten diene. Seit 1995 werde die Auszeichnung in zweijährigem Turnus im Wechsel mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis vor allem in den Bereichen Literatur, Musik und bildende Kunst vergeben.
„Das kulturelle Erbe der Donauschwaben gehört zum geistig-kulturellen Vermögen unseres ganzen Landes und ist Teil der gesamten deutschen Kultur. Der Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg soll Anreiz und Impuls für alle Kulturschaffenden sein, mit ihren Werken zum Erhalt und zur Pflege der Donauschwäbischen Kultur beizutragen“, betonte Gall.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg