„Ohne die richtige Infrastruktur, ohne schnelles Internet ist bei der Digitalisierung alles nichts – wir müssen mit Hochgeschwindigkeit ins digitale Zeitalter starten. Investitionen in den Breitbandausbau sind Zukunftsinvestitionen. Mit unserer Förderung sorgen wir dafür, dass vor allem die Kommunen im ländlichen Raum wettbewerbs- und zukunftsfähig bleiben. Wir nehmen deshalb für den Breitbandausbau auch richtig viel Geld in die Hand. Allein heute kann ich Mittel in Höhe von 27 Millionen Euro für den Kreis Waldshut bewilligen. Wir machen bei der Breitbandförderung richtig Tempo“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, an diesem Samstag, 16. September 2017, bei der Übergabe von Breitbandfördermitteln mit Spatenstich für das landkreisweite Breitbandnetz in Waldshut.
Mit den Fördergeldern sollen 43 Breitband-Projekte im Landkreis Waldshut umgesetzt werden. Die Städte und Gemeinden im Landkreis investieren damit vor allem in die Zukunftstechnologie Glasfaser. Einen Meilenstein beim Bau des landkreisweiten Breitbandnetzes für Waldshut bildete außerdem ein Spatenstich für den Backbone-Ausbau zwischen Bonndorf und Stühlingen.
„Privat und geschäftlich brauchen wir das schnelle Internet. Das Hochladen oder Versenden von 400 Urlaubsbildern mit je einem Megabyte Datengröße dauert bei einer Uploadrate von einem Mbit/s beinahe eine Stunde, bei 50 Mbit/s nur eine Minute“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
2017 wurden bislang 372 Anträge mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund 86,4 Millionen Euro bewilligt. Laut dem Breitbandatlas des Bundes zur Jahresmitte 2017 haben inzwischen 78 Prozent aller Haushalte in Baden-Württemberg einen Internetanschluss mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s. Über 70 Prozent der Haushalte haben sogar Zugang zu Internetanschlüssen mit Downloadraten von mehr als 100 MBit/s. Baden-Württemberg liegt damit inzwischen bei der Breitbandverfügbarkeit im Spitzenfeld der Flächenländer. „Das zeigt ganz klar: Unsere Fördergelder kommen bei den Menschen im Land in der Fläche an“, so Minister Strobl.
Die Versorgung mit schnellem Internet ist grundsätzlich Aufgabe der privaten Telekommunikationsunternehmen. Von staatlicher Seite werden daher in erster Linie optimale Rahmenbedingungen für den Ausbau von nachhaltigen und vordringlich glasfaserbasierten Hochgeschwindigkeits-netzen geschaffen. Dort, wo die privaten Telekommunikationsanbieter nicht investieren, kommt der kommunale Breitbandausbau mit staatlicher Hilfe ins Spiel. Genau an dieser Stelle setzt das Landesförderprogramm an. Beim Förderprogramm der baden-württembergischen Landesregierung geht es darum, den flächendeckenden Breitbandausbau voranzubringen und auch gerade ländlich geprägte Gegenden nachhaltig attraktiv zu gestalten – als Wohnort, Wirtschaftsstandort und Tourismus-Ziel.
Digitalisierungsminister Strobl: „Wir machen bei der Breitbandförderung im ländlichen Raum richtig Tempo“

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