Rettungsdienst

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Württemberg e.V.

Ich bin heute nicht nur im Namen der Landesregierung, sondern auch stellvertretend für die Menschen in Baden-Württemberg zu Ihnen gekommen, um Ihnen zu sagen: Sie sind uns wichtig! 100 Jahre DLRG - das sind 100 Jahre Rettung von Menschenleben, 100 Jahre „Kompetenz, Humanität und Verantwortung“.

Das war Anfang des 20. Jahrhunderts noch ganz anders. Denn als zu Kaiser Wilhelms Zeiten die Seebäder blühten und sich die Badenden mit ihren gestreiften Ganzkörperanzügen wörtlich in die Fluten stürzten, konnten gerade mal zwei bis drei Prozent der Menschen schwimmen. Ertrinken gehörte erschreckenderweise zum Alltag. Bis schließlich ein Badeunglück auf Rügen den Anlass gab, am 19. Oktober 1913 die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft zu gründen. In Württemberg bedurfte es nicht erst eines Unglücks, dass sich überzeugte Menschen wie der Cannstatter Schwimmwart Fritz Peter das zutiefst humane Ziel, Menschen vor dem Ertrinken zu retten, auf die Fahnen schrieben und am 16. Oktober 1913 die DLRG Groß-Stuttgart ins Leben riefen.

Die Geschichte der DLRG zeigt uns, wie eine große Idee wachsen und Generationen von Menschen begeistern kann. Seit 100 Jahren retten Sie, unsere „Engel zu Wasser“ nun Menschenleben. Dahinter steht ein Engagement, das eine enorme Verantwortung, ein hohes Können und den Mut von Menschen fordert. Was die DLRG trägt, das ist die Gemeinschaft von ehrenamtlich engagierten Menschen; Überzeugungstäter, die mit hohem Idealismus für andere Menschen einstehen; Ehrenamtliche, die hierfür bundesweit rund sechs Millionen Stunden freiwillige Arbeit pro Jahr leisten. Das verdient unser aller Respekt und Dank. Sie leisten nicht nur eine engagierte, sondern eine sehr erfolgreiche Arbeit. In den letzten 63 Jahren haben über vier Millionen Menschen die Rettungsschwimmprüfung abgelegt. Das große Verdienst der DLRG ist aber nicht nur die unmittelbare, sondern auch die mittelbare Lebensrettung. Sie haben das Bewusstsein geschärft, wie wichtig es ist, schwimmen zu können.

Ende der 1980-er Jahre konnten rund 90 Prozent der Bevölkerung schwimmen. Gleichwohl dürfen wir die Augen nicht davor verschließen, dass wir heute eine Gegenbewegung haben. Sei es, weil Bäder schließen oder wir den Schwimmunterricht und die elterliche Erziehungsaufgabe wieder stärker in den Fokus rücken müssen. Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dass Schwimmen nicht nur ein Kulturgut ist, sondern eine lebensrettende Vorsorgemaßnahme. Die DLRG hat erfolgreich unter Beweis gestellt, dass das realisierbar ist. Wir wissen in unserem Land: Auf die DLRG ist Verlass. Nicht nur im Rettungsdienst, sondern auch im Katastrophenschutz.

Dabei wissen wir auch, dass die Rahmenbedingungen nicht einfach sind und die Gefahren zunehmen. So machen sich zum Beispiel die Folgen des Klimawandels immer stärker bemerkbar. Wenn die gewaltigen Kräfte der Natur negativ wirken, geraten wir sehr schnell an unsere Grenzen. In solchen Situationen hilft nur eine gute Vorbereitung und ein enges Zusammenstehen aller Einsatzkräfte mit der Bevölkerung. Das haben uns das Hochwasser, die heftigen Regenfälle, Überschwemmungen sowie Erdrutsche im Frühsommer deutlich vor Augen geführt. Ohne den Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer wäre das Ausmaß der Verwüstungen größer gewesen und die Verzweiflung der Betroffenen höher. Daher möchte ich den Einsatzkräften der DLRG heute besonders für ihren Einsatz danken. Wir können uns in Baden-Württemberg auf die DLRG als Verbündete und Garantin im Wasser-Rettungsdienst verlassen. Dafür bürgt nicht zuletzt auch unsere Rahmenvereinbarung. Mit der DLRG haben wir zudem eine Vielzahl engagierter Helferinnen und Helfer an unserer Seite, auf die wir bauen können.

Wie Sie wissen, unterstützen wir als Land Ihr Engagement bei der Wasserrettung und der Katastrophenhilfe auch finanziell. Sei es durch die Beschaffung von Fahrzeugen, Geräten und Spezialausrüstung für den Katastrophenschutz, sei es für den Bau von Wasserrettungswachen und Zentralen Stationen oder für die Beschaffung von Rettungsmitteln wie Einsatzfahrzeuge, Rettungsboote oder Tauchausrüstungen. Wichtig war auch, dass wir die Rettungsmittelförderung in den letzten Jahren auf dem Niveau von 100.000 Euro pro DLRG-Landesverband konstant halten konnten. Diese Unterstützung werden wir fortsetzen, denn Ihre Arbeit ist für die Menschen in unserem Land wichtig. Damit wollen wir nicht nur den hohen Stellenwert der DLRG unterstreichen, sondern auch einen Beitrag dafür leisten, dass die Wasserrettung auch in Zukunft uneingeschränkt gewährleistet werden kann.

Ob im Rettungsdienst, bei der Ersten Hilfe, in der Sozialarbeit oder im Katastrophenschutz, die Hilfsorganisationen sind eine tragende Säule im System staatlicher Daseins- und Notfallvorsorge. Wir haben in Baden-Württemberg ein leistungsfähiges und gut funktionierendes Notfallvorsorgesystem. Damit das so bleibt, müssen wir alles daran setzen, dieses System mit Blick auf die veränderten Gefährdungslagen und Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu halten. Unser Land braucht starke Hilfsorganisationen wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft an seiner Seite. Wir brauchen Menschen, die sich motiviert im Ehrenamt engagieren. Menschen, die unser Notfallvorsorgesystem tragen. Menschen, ohne die der Rettungsdienst und Katastrophenschutz nicht funktionieren würde. Deshalb gilt mein besonderer Dank den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich durch ihren Einsatz bei der DLRG für das Gemeinwohl einsetzen. Sie sind nicht nur für andere Menschen, sondern auch für unser Gemeinwesen und für die Sicherheit in unserem Land ein unverzichtbarer Rettungsanker und ein großes Vorbild.

Sehr geehrter Herr Bietz,

stellvertretend für die Angehörigen der DLRG Württemberg beglückwünsche ich Sie als Präsident zum 100-jährigen Jubiläum Ihrer Gründung. Ihnen, Herr Präsident Hatje und dem vor einer Woche neugewählten Bundesvorstand gratuliere ich zur Wahl Ihrer Ämter. Sie alle leisten eine wunderbar engagierte und hoch angesehene Arbeit, Sie stehen für Kompetenz, Humanität und Verantwortung der DLRG. Dafür danke ich Ihnen im Namen der Menschen in Baden-Württemberg herzlich!

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