70. Jahrestag

Charta der deutschen Heimatvertriebenen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gedenkstätte der Heimatvertriebenen in Bad Cannstatt.

Der stellvertretende Ministerpräsident und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl erinnert an den siebzigsten Jahrestag, an dem die Charta der deutschen Heimatvertriebenen in Stuttgart unterzeichnet wurde. Die Heimatvertriebenen waren damit Vorreiter der europäischen Einigung.

„Am 5. August 2020 jährt sich zum siebzigsten Mal der Tag, an dem die deutschen Heimatvertriebenen in Stuttgart ihren wohl wichtigsten Wegweiser aufgestellt haben, der für die weitere Entwicklung unseres ganzen Landes von so großer Bedeutung war und ist: die Charta der deutschen Heimatvertriebenen“, sagte der Stv. Ministerpräsident, Innenminister und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl.

„Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen ist auch nach 70 Jahren von bleibender Bedeutung, denn sie hat zweifelsohne den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte beeinflusst. Was uns rückblickend als eine nahezu zwangsläufige, organische Entwicklung erscheinen mag, war im Jahr 1950 noch eine völlig offene Situation. Damals waren die meisten Heimatvertriebenen in provisorischen Unterkünften untergebracht und ihre damaligen Zukunftsperspektiven waren vor allem eines: sehr unklar. Trotz dieser sehr schwierigen Situation haben die Heimatvertriebenen auf ihrer ersten großen Demonstration mit der Erklärung ihrer Charta Wege zu einem konstruktiven Miteinander aufgezeigt – innerstaatlich, aber auch im Verhältnis zu unseren Nachbarn. Innerstaatlich entsagten die Heimatvertriebenen radikalen Forderungen und verknüpften ihre berechtigten Wünsche nach einer besseren Eingliederung in die deutsche Gesellschaft und gerechteren Lastenverteilung mit der Zusage, sich beim Wiederaufbau in Frieden und Freiheit voll und ganz einzubringen – eine Zusage, die die Heimatvertriebenen vorbildlich erfüllt haben“, erklärte Minister Thomas Strobl.

„Mit dem expliziten Verzicht auf Rache und Vergeltung machten die Heimatvertriebenen deutlich, dass sie aus dem Kreislauf der Gewalt, von Krieg und Vertreibung, aussteigen wollten. Sie machten sich damit auf den Weg der Verständigung und der gemeinsamen Aussöhnung mit unseren europäischen Nachbarn. Mit dem Bekenntnis zu einem Recht auf Heimat haben sie überdies ‚ethnischen Säuberungen‘ als Mittel der Politik eine klare und unmissverständliche Absage erteilt. Die Ausrichtung auf ein geeintes Europa war zur damaligen Zeit geradezu visionär: ein gemeinsames Europa, ‚in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können‘. Die Heimatvertriebenen gehören damit zu den Vorreitern der europäischen Einigung, insbesondere mit Blick auf unsere mittel- und osteuropäischen Nachbarn“, so Innenminister Thomas Strobl, der in der Landesregierung auch der Beauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler ist.

Weitere Meldungen

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Ermittlungserfolg gegen Organisierte Kriminalität bei Führerscheinprüfungen

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2024
Verfassungsschutzbericht 2024

Höhere Gefahr durch Spionage, Sabotage und hybride Bedrohungen

Das Dienstgebäude des Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41.
Polizei

Durchsuchungsmaßnahmen wegen Fortführung rechtsextremistischer Vereinigung

Dr. Diana Kohlmann
Land und Kommunen

Dr. Diana Kohlmann wird Erste Landesbeamtin des Alb-Donau-Kreises

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
Gedenken

Innenminister Thomas Strobl erinnert an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Feuerwehrmann vor einem Feuerwehrfahrzeug. Quelle: Fotolia
Feuerwehr

Rekordsumme für Feuerwehren

Thomas Strobl und Magnus Brunner
Europäisches Parlament

Innenminister Thomas Strobl in Straßburg

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Wappen der Polizei Baden-Württemberg auf Polizeihubschrauber.
Polizei

Machbarkeitsstudie zur Unterbringung von Verkehrspolizei und Einsatztrainingszentrum

Einsatzfahrzeug E-Mobilität
Polizei

E-Mobilität bei der Polizei Baden-Württemberg nimmt weiter Fahrt auf

Das Dienstgebäude des Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41.
Zumeldung

Meilenstein im Kampf gegen den internationalen Cybertrading-Betrug erreicht

Übergabe des neuen Einsatzleitwagens für die DLRG
Rettungsdienst

Neuer Einsatzleitwagen für die DLRG

Innenministerkonferenz Bremerhaven
IMK

Innenministerkonferenz zeigt große Einigkeit bei der Extremismus-Bekämpfung

Polizei Festnahme
Polizei

Europaweite Aktionstage zur Bekämpfung des Menschenhandels