„Die Zahlen der Saison 2010/2011 bestätigen den positiven Trend der vorangegangenen Saison bei Einsätzen der Polizei bei Fußballspielen in Baden-Württemberg“, so Innenminister Reinhold Gall bei der Vorstellung der Saisonbilanz 2010/2011. Die beim Sicherheitsgipfel Fußball im Jahr 2009 beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen seien weiterhin erfolgreich. Die steigende Anzahl von Strafanzeigen (von 324 auf 397) - insbesondere bei Körperverletzung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch - und Ordnungswidrigkeiten unterstreiche hierbei, dass die Polizei konsequent gegen Gewalttäter einschreite. Die Zahl verletzter Polizeibeamter ist im Gegensatz zur Gesamtzahl der Verletzten (von 48 auf 69) nochmals deutlich von 17 auf 12 zurückgegangen.
In der Saison 2010/2011 kamen bei den insgesamt 283 relevanten Fußballspielen in den ersten fünf Ligen im Land rund 18.650 Polizeibeamte zum Einsatz. Dabei wurden ca. 117.300 Arbeitsstunden geleistet. Noch nicht eingerechnet sind die zusätzlichen Belastungen anlässlich UEFA Europa League, DFB-Pokal-Begegnungen und Freundschaftsspielen. Bei diesen 20 Spielen fielen für rund 2.000 Polizeibeamte ca. 12.300 Einsatzstunden an.
Im Vergleich zur Vorsaison sind die Werte in den Bereichen Einsatzstärke, geleistete Mannstunden, verletzte Polizeibeamte und Freiheitsentziehungen weiter gesunken (siehe Tabellenanhang).
„Trotz der anhaltend positiven Entwicklung bleibt die Einsatzbelastung der Polizei in Baden-Württemberg, insbesondere in den ersten drei Ligen, weiterhin auf einem hohen Niveau“, erklärte Innenminister Gall. Am belastungsstärksten Wochenende kamen für den gesamten Ligenbetrieb insgesamt 968 Polizeibeamte im Land zum Einsatz.
„Ziel muss es sein, einen hohen Sicherheitsstandard bei Fußballspielen zu gewährleisten und dabei gleichzeitig die Belastung für die Polizei weiter zu reduzieren“, so Gall weiter. Angesichts von „Problemfans“ sei es notwendig, noch mehr in den Dialog mit den Vereinen, die sich dieses Problems verstärkt annehmen, und den Fußball-Fans zu treten. „Wir werden als Polizei die Entwicklung an den Spielorten weiter aufmerksam beobachten und die erforderlichen Maßnahmen für einen friedlichen Verlauf aller Fußballspiele in Baden-Württemberg gemeinsam mit den Fußballverbänden und den -vereinen in die Wege leiten“, unterstrich der Minister.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg