„Dank dieser Ausstellung können wir Einblick nehmen in die Zeit und das Leben der Siedler im Donauraum. In das Leben der Donauschwaben, die ein Stück unserer Identität und unserer Kultur geworden sind.“ Das sagte der Amtschef des Innenministeriums, Ministerialdirektor Dr. Herbert O. Zinell, am Donnerstag, 10. Mai 2012, bei der Eröffnung der Ausstellung „Schwaben an der Donau. Die Ansiedlung in Ungarn im 18. Jahrhundert und ihre Folgen“ im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm. Die Ausstellung sei Teil der Aktivitäten zum Jubiläumsjahr „300 Jahre Auswanderung entlang der Donau“.
Es gebe in diesem Jahr für Baden-Württemberg und seine Bürger ein weiteres Jubiläum zu feiern, denn das Land begehe seinen 60. Geburtstag. Auch dieses Jubiläum habe mit den Vertriebenen, mit den Donauschwaben zu tun. Dr. Zinell: „Ohne die Heimatvertriebenen hätte es das Land Baden-Württemberg möglicherweise gar nicht gegeben.“ Das Grundgesetz habe von den drei Ländern Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden eine Vereinbarung über die Neugliederung ihrer Gebiete gefordert. Die Heimatvertriebenen seien das Zünglein an der Waage bei der Volksabstimmung gewesen, denn sie hätten mehrheitlich für das gemeinsame Bundesland Baden-Württemberg gestimmt. Beide Jubiläen stünden daher in gewisser Verbindung.
Die Landesregierung unterstütze die Ausstellung mit Blick auf die enge Verbundenheit des Landes zu den Donauschwaben finanziell. Zeichen dieser Verbundenheit sei besonders die Patenschaft des Landes Baden-Württemberg über die Volksgruppe der Donauschwaben. Sie bestehe seit 1954. Das Land werde auch in Zukunft ein verlässlicher Pate sein.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg