Mit weiteren 48,5 Millionen Euro Förderung wird der Breitbandausbau im Land vorangetrieben. In dieser Vergaberunde profitierten 14 Zuwendungsempfänger in elf Landkreisen.
„Die Digitalisierung bringt tiefgehende Veränderungen in allen Lebensbereichen mit sich und die weltweite Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter beschleunigt. Digital hilft uns in unserem neuen Alltag mit dem Corona-Virus sowohl in der Freizeit als auch bei der Arbeit. Damit wir die Möglichkeiten der Digitalisierung voll ausschöpfen können, braucht es eine leistungsfähige digitale Infrastruktur. Das wissen wir als Landesregierung nicht erst seit der Pandemie. Deshalb investieren wir eine Rekordsumme, mehr als eine Milliarde Euro, in den Breitbandausbau. Jeder Euro, den wir dafür ausgeben, ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft sowie unserer Städte und Gemeinden“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl anlässlich der Übergabe von Breitbandförderbescheiden.
In dieser Vergaberunde werden insgesamt 29 Anträge mit einem Fördervolumen von rund 48,5 Millionen Euro bezuschusst. Im Jahr 2020 wurden damit bereits 378 Breitbandprojekte mit rund 332 Millionen Euro gefördert. Diesmal profitieren 14 Zuwendungsempfänger in elf Landkreisen. Die meisten Kommunen nutzen beim Breitbandausbau die Kofinanzierung des Landes zur Bundesbreitbandförderung. Sie ermöglicht Zuschussquoten von 90 Prozent, da der Bund 50 Prozent der förderfähigen Kosten fördert und das Land noch einmal 40 Prozent übernimmt. Bei der aktuellen Förderrunde wurden 17 Förderbescheide mit einem Zuschussvolumen von über 47 Millionen Euro übergeben, die die Kofinanzierung in Anspruch nehmen. Die verbleibenden Projekte werden über das reine Landesförderprogramm bezuschusst.
„Der Breitbandausbau ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Landesregierung. Auch und gerade in Zeiten von Corona treiben wir unser Ziel, ein gigabitfähiges Breitbandnetz im ganzen Land aufzubauen, voran. Gemeinsam mit den Landkreisen und Kommunen sorgen wir dafür, dass das schnelle Internet zu den Menschen kommt, dort wo sie es direkt benötigen, wo sie wohnen, lernen und arbeiten. Es freut mich, dass wir wieder viele Breitbandanschlüsse für Schulen und Gewerbegebiete bezuschussen und weiße Flecken schließen können. Alle Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg sollen digital voll durchstarten können“, so Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
Weniger weiße Flecken, mehr Anschlüsse für Schulen
Der Landkreis Schwäbisch Hall erhält in dieser Vergaberunde mit 27,4 Millionen Euro die höchste Fördersumme und baut seine Breitbandinfrastruktur im Betreibermodell aus. In den Kommunen Bühlerzell, Michelbach, Michelfeld, Kirchberg, Ilshofen, Langenburg und Gaildorf werden die sogenannten „weißen Flecken“ erschlossen, wovon auch Gewerbegebiete und Schulen in diesen Kommunen profitieren.
Im Main-Tauber-Kreis können mit der Förderung alle noch verbliebenen weißen Flecken erschlossen werden. Dafür erhält der nördlichste Landkreis Baden-Württembergs 7,45 Millionen Euro. Damit sollen 635 private Anschlüsse und 548 Anschlüsse in Gewerbegebieten realisiert sowie eine Schule und zwei Krankenhäuser an das gigabitfähige Netz angeschlossen werden.
In Bad Schussenried im Landkreis Biberach werden mit einer Förderung von 960.000 Euro neben drei Schulen und einem Krankenhaus 260 Anschlüsse mit der FTTB-Technologie (Fibre to the Building) versorgt. Dabei werden Glasfaserkabel direkt bis ins Gebäude verlegt.
Im Zollernalbkreis erhält die Gemeinde Bisingen mit über 179.000 Euro die höchste Zuwendung im Bereich der reinen Landesförderung. Die Gemeinde möchte damit ein Backbone-Netz realisieren, um anschließend die Schulen in Bisingen mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen.
Breitbandausbau im Überblick
Der kürzlich veröffentliche Breitbandbericht des Landes gibt einen Überblick über den Breitbandausbau und die Fördermöglichkeiten in Baden-Württemberg. Mit Beispielen aus der Praxis, Zahlen und Daten sowie Erläuterungen von Fachbegriffen wird das komplexe Thema einfach und verständlich erklärt. Der Breitbandbericht steht zum Download bereit.
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