Unter dem Motto „Der Bukarester Friede von 1812 - Bessarabien wird zu unserer Heimat“ wurde am Sonntag, 17. Juni 2012, im Forum in Ludwigsburg das 40. Bundestreffen der Deutschen aus Bessarabien gefeiert. Innenminister Reinhold Gall sagte in seinem Grußwort, das Motto erinnere nicht nur an den Anfang der deutschen Besiedlung Bessarabiens vor 200 Jahren, sondern drücke auch aus, dass Bessarabien den von dort vertriebenen Deutschen auch heute noch Heimat sei. „Dass die Bessarabiendeutschen heute, so viele Jahre nach Umsiedlung, Flucht und Vertreibung, zu ihrem Bundestreffen zusammenkommen, ist Zeichen ihres großen Zusammenhalts und ihrer Bereitschaft, die Erinnerung zu bewahren und die Kultur der alten Heimat zu pflegen“, sagte Gall.
Die Dörfer und die Menschen in der alten Heimat lägen den Deutschen aus Bessarabien sehr am Herzen und so pflegten sie vielfältige Kontakte dorthin. Dies zeige sich nicht zuletzt daran, dass auch Besucher aus der Region, die heute zur Republik Moldawien und der Ukraine gehöre, zu dem diesjährigen Bundestreffen in Ludwigsburg angereist seien.
Der Minister dankte allen, die mit ihrer ehrenvollen Arbeit die Erinnerung an die Volksgruppe der Deutschen aus Bessarabien bewahrten und sich dem Erhalt und der Pflege ihrer Kultur verschrieben hätten. Großer Dank gebühre auch dem bessarabiendeutschen Verein für seinen Weg der Völkerverständigung und für viele humanitäre Hilfen in der alten Heimat. „Dem Verein ist es wichtig, dass die Geschichte der Bessarabiendeutschen weiter erforscht und dokumentiert wird. Auf dem Weg von der Erlebnis- zur Erinnerungskultur ist dies eine besonders wichtige Aufgabe gegen das Vergessen“, betonte Gall.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg