„Trotz der angespannten Haushaltslage konnten weitere 246 Amok-Ausstattungen im Wert von 350.000 Euro für die Polizei beschafft werden“, sagte Innenminister Reinhold Gall in Stuttgart. Nach den Amokläufen von Winnenden/Wendlingen im Jahr 2009 und in Lörrach 2010 seien die Fahrzeuge der Streifen- und Postendienste bereits mit 2.456 ballistischen Schutzhelmen, ergänzt durch Hals-, Schulter- und Unterleibschutz, ausgestattet worden.
Die Polizei Baden-Württemberg sei im Vergleich zu anderen Bundesländern gut ausgestattet. Bei Lagen mit erhöhter Gefahr für Leib oder Leben reiche jedoch die persönlich zugeteilte Unterziehschutzweste nicht aus und deshalb sei die Beschaffung der Zusatzausstattung notwendig geworden. Hinzu komme, dass der Helm neben dem Schutz gegen Geschosse auch einen Schlagschutz biete und daher nicht nur bei Amokläufen sondern auch im täglichen Dienst sehr hilfreich sein könne. „Die Steigerung bei den Körperverletzungsdelikten ist hier gravierend und der Helm kann Kopfverletzungen verhindern“, sagte Innenminister Gall. Beim ersten Teil der Auslieferung hatten die Streifen- und Postendienste Priorität, da diese bei Amok-Taten erfahrungsgemäß als erste einschreiten müssen. Jetzt komme bei der neuen Auslieferung auch die Bereitschaftspolizei stärker zum Zuge, schließlich würden Beamtinnen und Beamte der Einsatzhundertschaften die Dienststellen vor Ort mit Präsenzstreifen unterstützen.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg