Besuch in Schlesien

Dreitägiger Besuch von Innenminister Reinhold Gall in Schlesien

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Innenminister Reinhold Gall bei einem Interview.

„Wir wollen weiter dazu beitragen, die deutsche Kultur in Osteuropa zu pflegen und die Anliegen der deutschen Minderheit im zusammenwachsenden Europa zu unterstützen. Mit meinem Besuch in Schlesien sollen die guten nachbarschaftlichen Beziehungen, die sich in den letzten Jahren gerade auch im Hinblick auf eine weitere Aussöhnung zwischen unseren Ländern gut entwickelt haben, bekräftigt werden.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall am Mittwoch, 10. September 2014, zum Auftakt seines dreitägigen Besuchs in Schlesien, wo er sich ein Bild von der Situation der deutschen Minderheit machen und den Kontakt auch zu Polen pflegen will.

Dabei wird er von Arnold Tölg, dem Landesvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen, und Landesgeschäftsführer Ulrich Klein begleitet. Günther Zimmermann, der Landesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, und Professor Werner Mezger, Leiter des Instituts für Volkskunde des östlichen Europa in Freiburg, werden an einzelnen Terminen teilnehmen. Darüber hinaus wird der Innenminister von Vertretern der zuständigen Konsulate begleitet.

Auf dem Programm stehen Gespräche mit der Stadt und der deutschen Minderheit in Breslau, der europäischen Kulturhauptstadt 2016. In Oppeln wird er das Universitätsinstitut für Germanistik besuchen, wo in Anwesenheit des Innenministers eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung mit dem Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa in Freiburg unterzeichnet wird. Ein Gedankenaustausch mit Vertretern des Verbands der deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaften in Polen rundet den Besuch in Oppeln ab.

In Raschau plant der Minister, die erste zweisprachige Grundschule zu besuchen. Wenige Kinder kommen noch aus muttersprachlichen deutschen Elternhäusern, die Mehrheit aus Familien, die im Alltag „Schlesisch“ sprechen – die mit Germanismen gespickte regionale polnische Mundart. Besichtigungen des Wallfahrtsortes Kloster St. Annaberg, des Schlosses Groß Stein, wo der Minister mit Erzbischof Alfons Nossol zusammentreffen wird, und der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, wo er einen Kranz an der „Todeswand“ niederlegen wird, sind ebenfalls vorgesehen.

Weitere Informationen:
Das Auswärtige Amt schätzt, dass rund 300.000 Menschen in Polen zur deutschen Minderheit zählen. Ihr Siedlungsgebiet beschränkt sich weitgehend auf Oberschlesien, zwischen Oppeln und Kattowitz. Dort stellen sie in mehreren Gemeinden 20 bis 50 Prozent der Bevölkerung. Deutsch ist zweite Amtssprache, der Ortsname wurde in deutscher Sprache eingeführt.

Organisiert ist die deutsche Minderheit in rund 500 Vereinigungen, vor allem in den örtlichen Deutschen Freundschaftskreisen, die sich Anfang der neunziger Jahre gründen konnten. Als Dachverband fungiert der Verband der Sozial-Kulturellen Gesellschaften in Polen. Die deutsche Minderheit tritt bei Wahlen an und ist in der Verwaltung vertreten. Sie stellt derzeit drei Landräte, Kreisräte und BürgermeisterInnen in 24 Kommunen. Etwa 140.000 Menschen haben eine Gesetzesinitiative unterzeichnet, die die Anerkennung der Oberschlesier als fünfte ethnische Minderheit durchsetzen soll. Ein entsprechender Bürgerantrag wurde im polnischen Parlament (Sejm) bereits eingereicht.

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