Polizei

Wochenendbilanz der Polizei

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Rückenansicht eines Polizisten der Polizei Baden-Württemberg.

Das Demonstrationsgeschehen am Wochenende standen im Fokus der Friedenskundgebungen für die Ukraine sowie der Protestaktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Landesweit beteiligten sich etwa 42.500 Bürgerinnen und Bürgern an den verschiedenen Versammlungen.

„Das vergangene Wochenende stand für die Polizei erneut vor allem im Zeichen des landesweiten Demonstrationsgeschehens. Die Friedenskundgebungen aber auch die Protestaktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie standen hier ganz klar im Fokus. Gut ist, dass die landesweit 109 polizeilich begleiteten Versammlungen überwiegend friedlich und störungsfrei verliefen“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl mit Blick auf das vergangene Wochenende (4. bis 6. März 2022). Landesweit beteiligten sich etwa 42.500 Bürgerinnen und Bürgern an den verschiedenen Versammlungen. 39 Protestaktionen hatten unmittelbaren Bezug zur Corona-Pandemie. Einen weiteren Einsatzschwerpunkt bildeten die 61 Kundgebungen zum Russland-Ukraine-Konflikt.

Versammlungsgeschehen am Freitag

Am Freitag gingen etwa 7.600 Menschen bei 25 Versammlungen auf die Straße, davon standen zehn im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. In Ulm beteiligten sich 1.500 Personen an einem sogenannten Kerzenspaziergang. Mehrfach wurde dabei versucht Absperrungen zu umgehen bzw. zu durchbrechen. Ein Polizeibeamter wurde hierbei durch einen tätlichen Angriff verletzt. Rund 2.800 Personen protestierten bei zwölf Kundgebungen gegen den Krieg in der Ukraine.

Versammlungsgeschehen am Samstag

Am Samstag beteiligten sich knapp 24.600 Personen an 46 störungsfreien Demonstrationen. 29 Versammlungen mit 16.100 Teilnehmenden hatten den Krieg Putins in der Ukraine zum Thema, 15 Kundgebungen und Aufzüge mit 8.400 Demonstranten thematisierten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die teilnehmerstärksten Versammlungen in Reutlingen (3.500) und in Freiburg (2.000) verliefen friedlich.

Bei einer weiteren Kundgebung in Reutlingen waren ca. 200 Personen dem Aufruf der AfD gefolgt. An einer Gegendemonstration beteiligten sich ca. 400 Menschen, darunter auch 100 Angehörige der linksextremistischen Szene. Eine direkte Konfrontation der beiden Lager konnte durch die Einsatzkräfte verhindert werden. Durch eine Straßenblockade von 70 bis 100 Personen kam es zu teils erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.

Versammlungsgeschehen am Sonntag

Am Sonntag demonstrierten rund 10.300 Menschen bei 38 Versammlungen, wovon 14 einen Bezug zur Corona-Pandemie aufwiesen.

Der Russland-Ukraine-Konflikt alleine mobilisierte rund 8.360 Menschen, die bei 20 Kundgebungen gegen den Krieg protestierten. In Karlsruhe fand die teilnehmerstärkste Kundgebung statt. Dort kamen 2.500 Personen zusammen. Auch in Stuttgart (650), Fellbach/Rems-Murr-Kreis (530), Baden-Baden (500) und Offenburg (500) demonstrierten zahlreiche Menschen gegen Putins Krieg in der Ukraine.

Zur Bewältigung der Versammlungslagen setzten die regionalen Polizeipräsidien an diesen drei Tagen insgesamt 1.132 Kräfte ein, davon 298 des Polizeipräsidiums Einsatz.

Entspannung noch nicht in Sicht

Auch das vermeintlich „normale“ Einsatzgeschehen hielt die Polizei am vergangenen Wochenende auf Trab. So kam es zum Beispiel am Freitag in den späten Abendstunden zu einer Massenschlägerei vor einer Bar in Heidenheim. Rund 50 Personen versuchten dabei ihren Argumenten mit den Fäusten Nachdruck zu verleihen. Dies musste durch ein großes Polizeiaufgebot unterbunden werden. Beim Widerstand der Streitenden wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt. Es wurden zahlreiche Platzverweise ausgesprochen und einige Streithähne dürfen auch mit einer Anzeige rechnen.

„Auch der Übergang in den Frühling verspricht noch keine Entspannung an der Corona-Front – das zeigen leider auch die aktuellen Zahlen. Mit dem sich weiter zuspitzenden Konflikt in der Ukraine und den vielen, vielen Menschen, die Hilfe und Zuflucht suchen, wird die aktuelle Lage auch dahingehend weiter angespannt bleiben und vor allem die Polizei weiter fordern. Wir haben äußerst fordernde Wochen vor uns, wir brauchen einen langen Atem, und ich danke den Polizistinnen und Polizisten für den unermüdlichen Einsatz und das breite und hohe Engagement“, so Innenminister Thomas Strobl.

Weitere Meldungen

Cybersicherheitsagentur
Digitalisierung

Baden-Württemberg setzt Zeichen für unabhängige Satellitenkommunikation in Europa

Zwei Kinder mit Schultaschen zwischen geparkten Autos am Straßenrand. Quelle: Fotolia
Polizei

Schulstart mit der landesweiten Aktion „Sicherer Schulweg“

Zentrale Veranstaltung zum bundesweiten Warntag in Mannheim.
Bevölkerungsschutz

Erste Bilanz zum Bundesweiten Warntag 2025

DRF Rettungshubschrauber
Luftrettung

Land vergibt Luftrettungsstandort Mannheim an die DRF Luftrettung

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
Polizei

Angriff auf Firma in Ulm

Cyberkriminalität ist eine Gefahr für jeden
Polizei

Haftbefehl gegen international gesuchten Hacker erlassen

Startbildschirm der Warn-App NINA.
Bundesweiter Warntag

Alarm auf allen Kanälen

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Familienfreundlichkeit zahlt sich aus: Polizei Baden-Württemberg erneut ausgezeichnet

Marktplatz Heilbronn, Videoschutz
Innere Sicherheit

Videoschutz auf dem Marktplatz Heilbronn geht an den Start

Gruppenbild mit Innenminister Thomas Strobl und frisch ausgebildeten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten bei der Verabschiedung in Biberach
Polizei

Weitere Verstärkung für die Polizei Baden-Württemberg

Kerze
Polizei

Tödlicher Angriff auf Polizeibeamten in Völklingen

Glasfaserkabel sorgen für schnelles Internet.
Digitalisierung

Land unterstützt Glasfaserausbau in Waghäusel und Weingarten mit über 4,8 Mio. Euro

Zwei Feuerwehrleute vor einem Einsatzfahrzeug
Feuerwehr

Satellitenkommunikation für erfolgreiche Feuerwehreinsätze

Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm. Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum
Kulturerbe im Osten

Prof. Dr. Anton Sterbling ist Hauptpreisträger des Donauschwäbischen Kulturpreises

Polizei Festnahme
Sicherheit

Rust – Tatverdächtiger festgenommen