Kulturerbe im Osten

Preisträger Donauschwäbischer Kulturpreis 2021

Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm. Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum

In diesem Jahr wird der Donauschwäbischer Kulturpreis zum 40. Mal verliehen. Der Preis wird jeweils an Personen, Einrichtungen und Initiativen verliehen, die durch ihr Engagement Donauschwäbische Kultur und Identität sowohl in den Herkunftsländern als auch in der Bundesrepublik vermitteln, verbreiten und fördern.

„Der 40. Donauschwäbische Kulturpreis ist ein Zeichen unserer jahrzehntelangen Verbundenheit mit den Donauschwaben. Durch die Vergabe macht das Land Baden-Württemberg deutlich, wie lebendig die donauschwäbische Kultur bis heute ist. Es ist im Interesse des europäischen Gedankens, den kulturellen Austausch zu fördern. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu kennen und sich damit intellektuell auseinanderzusetzen, ist eine Bereicherung für uns alle“, sagte der Stv. Ministerpräsident, Innenminister und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger am heutigen Donnerstag (7. Oktober 2021) in Stuttgart. 

Hauptpreis für Ludwig Bauer

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den angesehenen kroatischen Schriftsteller mit deutschen Wurzeln Ludwig Bauer. Seine Romane mit autobiographischem Bezug trugen wesentlich dazu bei, negative Stereotypen über die Donauschwaben und ihre Rolle im Nationalsozialismus aufzubrechen, die bis in die 1980er Jahre im ehemaligen Jugoslawien weit verbreitet waren. In seinem literarischen Werk stellte er zudem den Beitrag der Deutschen und Österreicher für die zeitgenössische kroatische Zivilisation und Kultur heraus. Er gehört zu den Initiatoren der seit 1992 jährlich in Osijek stattfindenden wissenschaftlichen Tagung „Deutsche und Österreicher im kroatischen Kulturkreis“ und ist für die deutsche Minderheit in Kroatien und für die Art und Weise, wie Deutsche und Österreicher in Südosteuropa heute wahrgenommen werden, von zentraler Bedeutung.

Krisztina Szeiberling-Pánovics erhält den Förderpreis

Der Förderpreis geht an die in der Region Südtransdanubien in Ungarn lebende Journalistin Krisztina Szeiberling-Pánovics, die sich bewusst zur Volksgruppe der Donauschwaben bekennt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Ungarndeutschen und die ungarische Minderheitenpolitik. Es gelingt ihr, die Geschichte, die Traditionen und die Eigenheiten der in Ungarn lebenden Deutschen darzustellen, den Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft zu spannen und dabei die nationale Minderheit und die Mehrheitsgesellschaft in Ungarn miteinander zu verbinden. Durch ihre vielfältigen Aktivitäten vermittelt sie ein authentisches Bild über die Kultur der deutschen Volksgruppe in Ungarn, das zukunftsweisend ist.

Die Ehrengabe geht an Katharina Eicher-Müller

Die große kulturelle Leidenschaft von Katharina Eicher-Müller, die die Ehrengabe erhält, ist in vielerlei Hinsicht die Donauschwäbische Musik. Hauptberuflich als Lehrerin tätig, machte sie sich bereits in den 1980er Jahren die Erforschung und Dokumentation des kulturellen Liedgutes der ehemaligen deutschen Dörfer rund um ihre Heimatstadt Szekszárd/ Ungarn zur Aufgabe und sammelte circa 400 ungarndeutsche Volkslieder. Nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland setzte sie ihr Engagement in der donauschwäbischen Kulturvermittlung fort. Als Leiterin mehrere Chöre organisierte sie unter anderem Kulturveranstaltungen, schrieb mehrstimmige Chorsätze und veröffentlichte CDs mit donauschwäbischem Liedgut.

Preisträger sind wahre Brückenbauer

„Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger belegen, wie aktiv die donauschwäbische Kultur in Kroatien, Ungarn und Rumänien ist. Mit dem Kulturpreis zeichnen wir wahre Brückenbauer zwischen den Deutschen und ihren Nachbarn in Südosteuropa aus“, so das Fazit von Minister Thomas Strobl.

Um Werk und Wirken der Kulturschaffenden und Kulturvermittelnden der donauschwäbischen Kultur herauszustellen und auszuzeichnen, vergibt das Land Baden-Württemberg alle zwei Jahre den Donauschwäbischen Kulturpreis. In diesem Jahr wurde der Preis für den Bereich Kulturvermittlung (Literatur – Musik – Bildende Kunst – Medien) ausgeschrieben. Neben einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis sind zwei Förderpreise in Höhe von jeweils 2.500 Euro vorgesehen, mit denen jüngere Personen ausgezeichnet werden, die sich erfolgreich als Kulturschaffende oder in der Kulturvermittlung engagieren. Der Preis wird an Personen verliehen, deren Werk Bezüge zur donauschwäbischen Kultur hat. Angesprochen sind auch Einrichtungen und Initiativen, die kulturelle Angebote zur Geschichte und Kultur der Donauschwaben präsentieren.

Weitere Meldungen

Polizei mit BW-Wappen
  • Polizei

Haus der Geschichte und Polizei feiern zehnjährige Kooperation

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
  • Unwetter

Ministerrat beschließt zu Hochwasserhilfen nach den aktuellen Unwetterereignissen

Schriftzug 112 - Feuerwehr. Quelle: Fotolia
  • Feuerwehr

Landesjugendfeuerwehrtag 2024

Übergabe von fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz
  • Bevölkerungsschutz

Übergabe von Fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz

Polizist im Stadion
  • Polizei

Polizeiliche Bilanz nach letztem Vorrundenspiel in Stuttgart

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Zum 1. Juli 2024 übergibt Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, den Vorsitz im Verwaltungsrat der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) an Reiner Moser, Amtschef im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
  • Glücksspiel

Wechsel im Verwaltungsratsvorsitz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder

Zwei Hände auf einer Computertastatur. Quelle: Fotolia
  • Digitalisierung

Wohnsitzanmeldung in Pilot-Kommunen jetzt auch elektronisch möglich

Flagge der Europäischen Union. Quelle: Fotolia
  • Europawahl

Endgültiges Ergebnis der Europawahl am 9. Juni 2024

Polizist im Stadion
  • Polizei

Versorgung der Polizei während der UEFA EURO 2024

Innenminister Strobl empfängt die Oberbürgermeister der Ausrichterkommunen für die Heimattage 2027-2029
  • Heimattage

Vergabe der Heimattage für die Jahre 2027 bis 2029

Kerze
  • Polizei

Polizeibeamter nach schwerem Verkehrsunfall in Stuttgart verstorben

IMK 2024
  • Sicherheit

Innenministerkonferenz in Potsdam

Polizist im Stadion
  • Polizei

Spiel der Deutschen Nationalmannschaft in Stuttgart

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Bescheidübergabe_Förderung_von_LoRaWAN
  • Digitalisierung

Baden-Württemberg fördert Long Range Wide Area Networks in Städten und Gemeinden

Bernhard Weber (links) und Josef Veser (rechts)
  • Polizei

Josef Veser löst im November Bernhard Weber als Polizeipräsident beim Polizeipräsidium Ulm ab

Norbert Schneider, Landespolizeidirektor
  • Polizei

Norbert Schneider wird neuer Landespolizeidirektor

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
  • Vertriebene

Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Landeskonzeption
  • Sicherheit

Landeskonzeption für einen besseren Schutz von Beschäftigten im öffentlichen Dienst vor Gewalt im Arbeitsalltag

Stimmzettel in Wahlurne geworfen. Quelle: Fotolia
  • Wahlen

Vorläufiges landesweites Endergebnis der Kommunalwahlen 2024

Bildercollage vom ersten Spiel der UEFA EURO 2024 in Stuttgart
  • Polizei

Erstes Spiel der UEFA Euro 2024 in Baden-Württemberg

OP Plexus
  • Polizei

Großer Schlag gegen die Organisierte Betäubungsmittelkriminalität

  • Bundeswehr

Veteranentag 2024