„Mit angelegtem Sicherheitsgurt könnten viele Opfer von Verkehrsunfällen noch leben.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall zum Ergebnis der landesweiten Kontrollwoche „Sicherheitsgurt und Umweltplakette“ am Sonntag, 23. September 2012, in Stuttgart. In diesem Jahr seien bereits 67 der getöteten Fahrzeuginsassen (36 Prozent) nicht angegurtet gewesen. Deshalb führe die Polizei weiterhin intensive Gurtkontrollen und Präventionskampagnen, beispielsweise die Aktion „Gurte retten Leben“, fort.
Bei landesweit 1.418 Kontrollen in der Zeit vom 10. bis 16. September 2012 habe die Polizei 10.467 Verstöße festgestellt. 7.658 Verwarnungen wegen nicht angelegtem Gurt, 182 wegen fehlender oder nicht ausreichender Umweltplaketten und 1.410 Anzeigen wegen Telefonierens während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung seien das Ergebnis gewesen. Die Handynutzer seien sich anscheinend nicht bewusst, welche Folgen beispielsweise das Lesen einer SMS haben könne. „Dabei muss jedem klar sein, dass Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr lebensgefährlich ist, weil auf plötzliche Ereignisse nicht rechtzeitig reagiert werden kann“, betonte der Innenminister.
Bei der Kontrollwoche seien auch 358 nicht ausreichend gesicherte Kinder aufgefallen. „Dies ist völlig unverantwortlich von den Eltern, denn sie tragen die Verantwortung für deren Leben“, so Gall. Die hohe Schutzwirkung des Gurtes müsse auch bei kurzen Fahrten, zum Beispiel in den Kindergarten oder in die Schule, genutzt werden.
Angesichts der Diskussion um die Legalisierung von Radarwarnern müsse er deutlich sagen, dass zur Vermeidung schwerer Unfälle auch weiterhin intensive Geschwindigkeitskontrollen notwendig seien. „Für unsere Ziele - weniger Verkehrstote und Schwerverletzte - ist dieses Ansinnen nicht förderlich, da es nicht zur Besserung der Verkehrsmoral beiträgt“, sagte Innenminister Gall.
Zusatzinformationen:
Weitere Informationen und Tipps rund um das Thema Verkehrssicherheit stehen im Internet unter www.gib-acht-im-verkehr.de oder unter www.polizei-bw.de und zum Thema Umweltzone unter www.mvi.baden-wuerttemberg.de „Luft und Emissionen“.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg