Das Treffen stand ganz im Zeichen der deutsch-italienischen Freundschaft und der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit.
„Die Polizei in Baden-Württemberg ist bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität im Allgemeinen und der Italienischen Organisierten Kriminalität im Speziellen gut aufgestellt. Seit vielen Jahren besteht eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der baden-württembergischen Polizei mit den italienischen Anti-Mafia Dienststellen, der Polizia di Stato, den Carabinieri, der Guardia di Finanza und mit weiteren internationalen Partnern. Im Kampf gegen die Italienische Organisierte Kriminalität setzen wir gezielt bei der Geldwäsche an. Denn die Mafia begeht in Deutschland selten Gewaltdelikte. Vielmehr verfolgt sie hierzulande strategische Interessen und versucht beispielsweise, kriminelle Gelder zu waschen. Deshalb werden wir die Verfolgung der Finanzkriminalität durch unsere gemeinsame Ermittlungseinheit – bestehend aus Polizei, Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft – weiter stärken. Denn klar ist: Straftaten dürfen sich nicht lohnen! Wir bauen diese Ermittlungseinheit sukzessive auf, schieben die Schreibtische zusammen, um so Sachverstand und Kompetenzen aller beteiligten Behörden ideal zu ergänzen. Nur wenn wir uns hier vernetzen und gut zusammenarbeiten, können wir diesen kriminellen Machenschaften das Handwerk legen. Und dazu brauchen wir auch unsere internationalen Partner. Generalkonsulin Laura Lamia und ich haben gemeinsam vereinbart, durch Hospitationen bei den Sicherheitsbehörden die ohnehin gute Zusammenarbeit weiter zu stärken. Nur gemeinsam können wir die Organisierte Kriminalität effektiv bekämpfen“, sagte Innenminister Thomas Strobl.
Zusammenarbeit im Katastrophenschutz
Bei dem gemeinsamen Austausch waren neben Generalkonsulin Laura Lamia und Innenminister Thomas Strobl auch Innenstaatssekretär Thomas Blenke sowie Landeskriminaldirektorin Sandra Zarges anwesend. Thema des Besuchs war auch die gemeinsame Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz. Hier wurde ein Austauschprogramm thematisiert, mit dem die junge Generation früh auf internationale Krisen und deren Bewältigung vorbereitet werden. Mit der neuen EU-Katastrophenschutzkommissarin Hadja Lahbib (Belgien) hatte Innenminister Thomas Strobl Anfang Februar in Brüssel erste Gespräche geführt. Das Programm richtet sich an junge Menschen unter 25 Jahren aus den EU-Mitgliedstaaten, also an die „Young Heroes“, die sich aktiv im Katastrophenschutz engagieren oder ein Interesse an diesem Thema haben. Damit können sie über den eigenen Tellerrand schauen, die Systeme anderer europäischer Länder kennenlernen und ein Netzwerk über die Landesgrenzen knüpfen. All das hilft, später eine mögliche Lage oder einen Notfall schneller und besser bewältigen zu können. Angesprochen werden sollen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz, Studierende, Auszubildende und junge Fachkräfte.