Innenminister Strobl unterstützt die Ankündigung von Bundeskanzlerin Merkel und Bundesinnenminister Seehofer, 1.500 Flüchtlinge aus Griechenland in Deutschland aufzunehmen. Für Baden-Württemberg geht es um rund 200 Flüchtlinge, deren Schutzbedürftigkeit bereits in einem Asylverfahren anerkannt wurde.
„Unsere Verantwortung als Christenmenschen ist es, zu helfen. Das tut Deutschland, das tut Baden-Württemberg. Baden-Württemberg ist selbstverständlich bereit, einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Für Baden-Württemberg geht es um rund 200 der 1.500 Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen werden. Mit der Aufnahme von Familien, deren Schutzbedürftigkeit bereits in einem Asylverfahren anerkannt wurde und die sich auf den Inseln befinden, haben wir klare und nachvollziehbare Kriterien. Damit kommt es erst gar nicht zu einer Magnetwirkung für weitere Flüchtlinge. Klar ist freilich auch: Die Hilfe muss europäisch abgestimmt erfolgen, zusammen mit anderen Nationen. Und über diesen Kreis hinaus können wir keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen, mehr geht nicht – sonst gefährden wir die hohen Schutzstandards vor Corona-Erkrankungen in den Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge und wir überdehnen die Aufnahmebereitschaft in der Bevölkerung. Denn gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht. Die Vernunft spricht mit dem Herzen“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zur Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesinnenminister Horst Seehofer, 1.500 Flüchtlinge aus Griechenland in Deutschland aufzunehmen.
Gemeinsames Europäisches Asylsystem umsetzen
„Wir müssen die aktuell bestehende Chance nutzen, dass die Europäische Union zusammen mit Griechenland auf den griechischen Inseln die bereits seit langem geplanten Aufnahmezentren errichtet und betreibt. Das wäre genau der richtige Schritt, dort die Asylverfahren an der EU-Außengrenze durchzuführen – ein großer Schritt hin zu einer tatsächlichen Umsetzung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems“, so Minister Thomas Strobl.
Darüber hinaus beteiligt sich Baden-Württemberg bereits aktuell an der Aufnahme von kranken, behandlungsbedürftigen Kindern und ihren Familien von den griechischen Inseln, indem es davon etwa 50 Personen aufnimmt.