Bei ihrer jährlichen Spendenaktion für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. haben Soldaten der Bundeswehr und Angehörige von Reservistenverbänden landesweit 301.814 Euro gesammelt. „Die seit Jahren ungebrochen hohe Spendenbereitschaft - über 900.000 Euro insgesamt bei den Haus- und Straßensammlungen im vergangenen Jahr - zeigt eindrücklich: Die Arbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge ist bei den Bürgerinnen und Bürgern nach wie vor hoch angesehen und geachtet. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist und bleibt tief in der Bevölkerung Baden-Württembergs verwurzelt.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall am Mittwoch, 28. März 2012, bei der symbolischen Scheckübergabe im Neuen Schloss in Stuttgart.
Der Volksbund sorge mit seinen Mitgliedern, den ehrenamtlichen Helfern und nicht zuletzt auch den Spendern dafür, dass 2,5 Millionen Kriegsgräber auf 825 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten der Erde gepflegt werden können. Mehr als 9.000 ehrenamtliche und 560 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllen heute die vielfältigen Aufgaben des Volksbundes. „Mit ihrer Arbeit tragen sie alle dazu bei, dass die Kriegstoten nicht in Vergessenheit geraten. Die Kriegsgräber bleiben für die kommenden Generationen sichtbare Zeichen und bedrückende Mahnmale der Folgen von Krieg und Gewalt“, so Gall.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge pflege im Auftrag der Bundesregierung die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland. Seiner beharrlichen und selbstlosen Arbeit sei es zu verdanken, dass Millionen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft würdige Ruhestätten gefunden hätten und noch finden würden. So sorge der Volksbund dafür, dass die immer noch verstreut begrabenen Gebeine von 35.000 bis 40.000 deutscher Soldaten in Russland noch geborgen werden.
„Außerordentlich wichtig ist das Engagement junger Menschen beim Volksbund“, betonte der Innenminister. Die Bedeutung dieser Jugendarbeit könne nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Zahl der direkten Angehörigen der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft werde stetig geringer. Umso mehr trage der Volksbund mit seinen Jugendbegegnungen dazu bei, dass die Mahnfunktion der Kriegsgräber für den Frieden auch für künftige Generationen erhalten bleibe.
„Neben dem Volksbund und den jungen Menschen leistete auch die Bundeswehr - und ich möchte an dieser Stelle auch ausdrücklich die Reservisten einbeziehen - ihren wertvollen Beitrag. Die Landesregierung steht an der Seite der im Land stationierten Soldatinnen und Soldaten. Sie erfüllen ihre Aufgaben vorbildlich und tragen international zu einem positiven Ansehen unseres Landes bei. Die Leistungen und die mahnende Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Bundeswehr mit ihren Reservistenverbänden verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung. Ihnen allen danke ich auch im Namen der Landesregierung“, sagte Gall.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg