KPEBW

Staatssekretär Jäger: „Prävention und Deradikalisierungsarbeit sind unverzichtbar, wenn wir Anschläge islamistischer Terroristen besser verhindern wollen“


„Das KPEBW arbeitet seit mehr als einem Jahr erfolgreich als Brücke zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Es ist im Bereich des islamistischen Extremismus ein verlässlicher Partner bei der Prävention und Deradikalisierung“, sagte Martin Jäger, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration. Anlass war die Vorstellung des ersten Jahresberichts des KPEBW am Donnerstag, 20. Juli 2017, in Stuttgart. Das KPEBW ist verantwortlich für die landesweite Steuerung von Maßnahmen der Prävention gegen den islamistischen Extremismus sowie die Betreuung und Beratung radikalisierter Personen und deren Umfeld.

Rund 5.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten seit der Einrichtung des Kompetenzzentrums bis 31. Dezember 2016 die Vorträge, Tagungen und Kongresse. Auch das Informationsangebot des KPEBW auf dessen Homepage wurde gut angenommen. Mit dem Grundlagenhand-buch „Strukturelle Qualitätsstandards in der Interventions- und Präventionsarbeit gegen gewalttätigen Extremismus. Ein Handbuch für Praktikerinnen, Praktiker und staatliche sowie zivilgesellschaftliche Koordinationsstellen in Deutschland“ hat Baden-Württemberg als erstes Bundesland einen praxisorientierten Vorschlag für Mindeststandards in der Beratung von radikalisierten Personen vorgelegt. „Ich bin überzeugt, das Handbuch wird national und international dazu beitragen, personelle und finanzielle Ressourcen effektiv und effizient in diesem hochbrisanten Feld einzusetzen“, so Jäger. Das Handbuch wurde, nach seinem Erscheinen in englischer Sprache, bereits in mehreren Ländern in Europa vorgestellt.

In der unter dem Dach des KPEBW angesiedelten Beratungsstelle Baden-Württemberg, betrieben durch den externen Träger Violence Prevention Network, wurden bisher 58 Betroffene oder deren Angehörige beraten. Die Kontaktaufnahme mit der Beratungsstelle erfolgte überwiegend durch Eltern, dem sozialen Umfeld sowie über die Polizei und Schulen. In einem Fall meldete sich eine Person selbst für die Beratung. Das Alter der Betreuten liegt zwischen 13 und 40 Jahren, wobei mehr als die Hälfte jünger als 20 Jahre ist. Etwa zehn Prozent aller Betreuten sind weiblich. Der Beratungsstelle mit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen jährlich 450.000 Euro für ihre Arbeit zur Verfügung. „Diese Mittel sind im Landeshaushalt dauerhaft berücksichtigt. Das ist wichtig, um eine professionelle Beratung anbieten zu können“, so Belinda Hoffmann, die Geschäftsführerin des KPEBW.

Im nächsten Schritt wird die Beratungsstelle ausgebaut und auf alle Extremismusbereiche ausgeweitet. Durch die Erweiterung werden erhebliche Synergieeffekte erwartet, sowohl personell als auch mit Blick auf Erfahrungen in der Fallbetreuung und bei der Erprobung von innovativen Betreuungsansätzen.

Um die Aus- und Fortbildung im Bereich der Extremismusprävention zu fördern und zu stärken, wird unter dem Dach des KPEBW das „Landesbildungszentrum für Deradikalisierung Baden-Württemberg“ geschaffen. „Ein solch spezialisiertes Bildungszentrum im Bereich der Deradikalisierung ist bundesweit einzigartig und ein besonders hervorzuhebender Fortschritt für die deutsche Präventionslandschaft“, so Staatssekretär Martin Jäger. Die konkrete Umsetzung ist für Herbst 2017 geplant.


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Der Jahresbericht 2015/2016 des KPEBW ist im Internet unter www.kpebw.de zum Abruf bereitgestellt.

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