Kulturerbe im Osten

Sanierung des Hauses der Donauschwaben

(von links nach rechts:) Raimund Haser, Vorsitzender des „Vereins Haus der Donauschwaben e.V.“, Innenminister sowie Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl und Sindelfingens Erster Bürgermeister Christian Gangl bei der Übergabe des Förderbescheids zur Sanierung.

Die grundlegende Sanierung und konzeptionelle Neuausrichtung des Hauses der Donauschwaben wird aktiv angegangen. Der Umbau, für welchen sich die Stadt Sindelfingen und das Land gemeinsam in die Finanzierung einbringen, soll voraussichtlich im ersten Quartal 2023 abgeschlossen sein.

„Das Land Baden-Württemberg bekennt sich klar zu seiner Patenschaft für die Volksgruppe der Donauschwaben. Mit je 650.000 Euro Förderung von Stadt und Land stellen wir sicher, dass das Haus der Donauschwaben in Sindelfingen auch in Zukunft ein Ort der Begegnung, der Bewahrung und Pflege des donauschwäbischen Kulturguts bleiben wird. Ich freue mich sehr, dass sich die Stadt Sindelfingen und das Land gemeinsam in die Finanzierung einbringen und damit die Realisierung des Vorhabens möglich machen. Unser Zuwendungsbescheid wurde noch Mitte Dezember versandt, damit es gleich Anfang 2022 mit der Sanierung losgehen kann“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl, der zugleich Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler ist, am heutigen Mittwoch.

Weitere Stimmen zum Haus der Donauschwaben

Raimund Haser MdL, Vorsitzender des „Vereins Haus der Donauschwaben e.V.“ betonte: „Vom ersten Moment an, als ich Verantwortung für das Haus der Donauschwaben übernommen habe, hat der Verein für die Neukonzeption und deren Umsetzung im Gebäude hart gearbeitet. Mit der Förderung des Landes und der Stadt Sindelfingen, für die ich Minister Thomas Strobl und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer sowie dem Landtag und den Stadträtinnen und Stadträten von Sindelfingen äußerst dankbar bin, können wir das Haus modernisieren, die Geschichte auf neue Art weitererzählen und die Türen des Hauses dauerhaft für weitere Zielgruppen öffnen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem neu aufgestellten Haus sowohl die Geschichte und Kultur weiterhin pflegen, wie auch Antworten auf Fragen unserer Zeit geben. Außerdem bleiben wir damit eine wichtige Gedenkstätte für die Opfer von Flucht und Vertreibung im Zuge der Zwangsumsiedlungen nach dem Zweiten Weltkrieg und manifestieren die Patenschaft des Landes Baden-Württemberg sowie der Stadt Sindelfingen mit den einst im südöstlichen Europa beheimateten Donauschwaben.“

Erster Bürgermeister Christian Gangl erklärte: „Wir freuen uns als Stadt Sindelfingen, dass wir das Haus der Donauschwaben gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg sowohl mit den geplanten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen als auch mit einer inhaltlichen Neuausrichtung weiterentwickeln können. So wie es damals richtig war, dem Haus den Schwerpunkt einer Begegnungsstätte für Donauschwaben aus aller Welt zu geben, so ist es über 50 Jahre später richtig – angesichts der gesellschaftlichen und politischen Weiterentwicklungen – gerade den europäischen Austausch weiter in den Vordergrund zu rücken und das Haus als Bildungs- und Begegnungsstätte für viele verschiedene Zielgruppen zu öffnen.“

Sanierungsmaßnahmen bis 2023

An dem im Jahr 1970 gebauten Haus der Donauschwaben ist die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Mit notwendigen Sanierungsmaßnahmen am und im Gebäude geht eine Fortschreibung des bisherigen Nutzungskonzepts einher. Um die Sanierung anzugehen, stellen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Sindelfingen jeweils 650.000 Euro zur Verfügung. Gemeinsam schultern sie damit knapp 85 Prozent der Investitionskosten in Höhe von insgesamt rund 1,54 Mio. Euro. Rund 240.000 Euro bringt der „Verein Haus der Donauschwaben e.V.“ selbst auf.

Nach dem Umbau öffnet sich das Haus der Donauschwaben über einen barrierefreien Zugang und ein modern gestaltetes Foyer verstärkt nach außen. Zudem werden der Eingangsbereich und die Innenräume architektonisch neugestaltet. Damit kann ein zukunftsfähiges Nutzungskonzept umgesetzt werden, welches der Vereinsvorsitzende Raimund Haser MdL ausgearbeitet hat. Erklärtes Ziel ist es, die Geschichte und die Kultur der Donauschwaben jungen und alten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund nahezubringen. Flucht und Vertreibung, Gemeinsames und Trennendes in der Kultur und Geschichte Mittel-, Ost- und Südosteuropas sollen als Themen mit Bezug zur Gegenwart dargestellt werden. Der Umbau wird voraussichtlich im ersten Quartal 2023 abgeschlossen sein.

„Seit 1970 ist das Haus der Donauschwaben, dessen Bau durch das Land Baden-Württemberg, die Stadt Sindelfingen und zahlreiche Spenden finanziert wurde, ein geistiges und kulturelles Zentrum für Donauschwaben aus aller Welt. Es ist Sitz des Weltdachverbands der Donauschwaben, des Arbeitskreises donauschwäbischer Familienforschung und der donauschwäbischen Landsmannschaften. In den vergangenen rund fünf Jahrzehnten konnte sich im Haus der Donauschwaben ein reges gesellschaftliches und kulturelles Leben mit Konzerten, Ausstellungen, Lesungen, Tanz- und Theateraufführungen sowie Tagungen entfalten. Zwischen dem Land Baden-Württemberg und den Donauschwaben gibt es eine enge Verbundenheit. Viele der deutschen Auswanderer, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in die Donautiefebene aufgemacht hatten, waren Schwaben, Badener und Pfälzer. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden rund 400.000 Donauschwaben als Vertriebene oder Spätaussiedler in Baden-Württemberg aufgenommen“, so Minister Thomas Strobl.

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