Die Preisträger für den Donauschwäbischen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg im Jahr 2019 stehen fest. Der Preis wird jeweils an Personen, Einrichtungen und Initiativen verliehen, die durch ihr Engagement Donauschwäbische Kultur und Identität sowohl in den Herkunftsländern als auch in der Bundesrepublik vermitteln, verbreiten und fördern.
Am 3. Dezember 2019 wird der Stellvertretende Ministerpräsident, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler, Thomas Strobl, den Donauschwäbischen Kulturpreis übergeben. „Der Preis ist ein Zeichen unserer Verbundenheit mit den Donauschwaben. Wir zeichnen besondere Leistungen im Bereich Literatur, Musik, Kunst und Medien aus – und schlagen damit auch eine lebendige Brücke zu deren kulturellen Erbe“, sagte Minister Thomas Strobl anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger.
Der Hauptpreis geht in diesem Jahr an den banatdeutschen Publizisten Balthasar Waitz. Er ist aufgrund seiner herausragenden Veröffentlichungen in mehreren Bereichen – Prosa, Lyrik, Literaturkritik, literarische Publizistik – mit mehr als tausend Beiträgen in Zeitungen und Zeitschriften ein anerkannter Vermittler banatdeutscher Literatur. Zugleich ist er auch Förderer der Autoren der jungen Generation, die heute noch im Banat in deutscher Sprache schreiben. Darüber hinaus leistet er einen Beitrag zum Austausch mit anderssprachigen Kulturschaffenden im Banat.
Eine Ehrengabe soll der Temeswarer Schubert-Chor erhalten, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Dieser Chor nimmt innerhalb der donauschwäbischen Chorlandschaft insbesondere aufgrund seiner Geschichte eine Sonderstellung ein. Der Chor wurde 1969 in Temeswar gegründet. Nachdem immer mehr Chormitglieder ausgesiedelt waren, konstituierte sich die Chorgemeinschaft in Deutschland neu. Das Repertoire umfasst überwiegend Kompositionen und Volksliedbearbeitungen Banater, aber auch deutscher Komponisten.
Für einen Förderpreis hat die Jury die junge rumäniendeutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Ana-Maria Schlupp ausgewählt, die sich bereits vielseitig mit rumäniendeutscher und donauschwäbischer Literatur und Geschichte befasst hat. Ana-Maria Schlupp versteht sich im Kulturbereich und in der Jugendarbeit als Mittlerin zwischen dem Banat und anderen Ländern und möchte mit ihrer Arbeit vor Ort dazu beitragen, dass im Banat das Bewusstsein eines jahrhundertelangen bereichernden Zusammenlebens mit vielen anderen Volksgruppen nicht verloren geht.
Der Donauschwäbische Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg wird in jährlichem Wechsel mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg verliehen. Der Hauptpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, eine Ehrengabe oder ein Förderpreis mit 2.500 Euro.