„Mit Ihren hohen Qualitätsansprüchen an sich selbst und an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Sie neue Standards in der Polizeiarbeit gesetzt. Mit Ihrem ausgeprägten Weitblick waren Sie den Entwicklungen nicht selten einen Schritt voraus.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall am Dienstag, 31. März 2015, bei der Verabschiedung des Leiters des Landeskriminalamtes, Präsident Dieter Schneider, in Stuttgart.
Schneider sei im Jahr 1975 in die Polizei des Landes eingetreten und nach seiner Ausbildung beim Kriminalkommissariat Waldshut schnell in den gehobenen Polizeivollzugsdienst und dann in den höheren Dienst bei der Polizei des Landes Baden-Württemberg aufgestiegen. Nach seiner Verwendung beim Staatsschutz und als Stabsleiter des Landeskriminalamtes habe sich Schneider ab 1995 im Innenministerium den Schwerpunkten Internationale Zusammenarbeit, Bekämpfung der organisierten Kriminalität und besonderen Kriminalitätsformen gewidmet. „Schon damals erkannte Dieter Schneider die Notwendigkeit einer intensiven internationalen Vernetzung der Polizei in einer immer stärker zusammenwachsenden Welt“, betonte Innenminister Gall.
Als Landeskriminaldirektor habe Dieter Schneider ab dem Jahre 1999 die strategische Richtung der Kriminalitätsbekämpfung als „oberster Kriminaler“ im Land vorgegeben. Sein außergewöhnliches grenzüberschreitendes Engagement hätten die französischen Nachbarn im Jahr 2002 mit der Verleihung des Verdienstordens „l’Ordre national du Mérite“ honoriert.
Zu den wichtigsten Stationen seiner Amtszeit ab 2004 als Inspekteur der Polizei Baden-Württemberg, hätten die Fußball-WM 2006 im eigenen Land und der NATO-Gipfel in Kehl und Straßburg im Jahr 2009 gezählt. Unter den vielen Projekten, die er in der Funktion als Inspekteur der Polizei angestoßen habe, sei die Einführung der blauen Uniform untrennbar mit seiner Person verbunden. Als Projektleiter habe er nämlich die neue Uniform selbst im Trageversuch ausprobieren dürfen.
Im Jahr 2011 sei Schneider dann die Leitung des Landeskriminalamtes übertragen worden. Mit seinem hohen Qualitätsanspruch habe er die Leitplanken für eine wirkungsvolle Kriminalitätsbekämpfung gesetzt. Beispielhaft sei hier die Bekämpfung der Cyberkriminalität mit einer eigens dafür eingerichteten Abteilung zu erwähnen. „Sie haben das Landeskriminalamt als Kompetenzzentrum für Kriminalitätsbekämpfung und starken operativen und strategischen Partner in der neuen Polizeilandschaft verankert. Und das nicht nur innerhalb der Polizei, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung“, stellte Innenminister Gall fest. Seinen nicht nur in Polizeikreisen sprichwörtlichen „langen Atem“ dürfe sich der leidenschaftliche Läufer jetzt für seine Marathonläufe aufsparen.
Präsident des Landeskriminalamtes Dieter Schneider
geboren 28. März 1954 in Tübingen, verheiratet, drei Kinder
1975: Eintritt in den Polizeidienst, Ausbildung beim Kriminalkommissariat Waldshut
1980: Aufstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst
1986: Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst
1986: Landeskriminalamt Baden-Württemberg (Staatsschutz, Leitung des Stabes)
1992: Ernennung zum Kriminaloberrat
1995: Innenministerium (Schwerpunkte: Internationale Zusammenarbeit, Bekämpfung der organisierten Kriminalität)
1995: Ernennung zum Kriminaldirektor
1997: Ernennung zum Leitenden Kriminaldirektor
1999: Landeskriminaldirektor
2004: Inspekteur der Polizei Baden-Württemberg
2011: Präsident des Landeskriminalamtes