„Die Polizei Baden-Württemberg konnte bei vergleichbaren sportlichen Großereignissen wie Welt- und Europameisterschaften schon viele Erfahrungen sammeln und ist nach umfangreichen Vorbereitungen auch dieses Mal gut aufgestellt“, so Innenminister Reinhold Gall im Hinblick auf die anstehende Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Die Erwartungen an die Deutsche Nationalmannschaft seien hoch, zähle sie doch zum engeren Favoritenkreis - auch wenn das Finale vom Bundestrainer zunächst zum Tabu-Thema erklärt wurde.
In Baden-Württemberg sei wieder zu erwarten, dass eine Vielzahl fußballbegeisterter Besucher an Public-Viewing-Veranstaltungen, Fanmeilen und Autokorsos teilnehme. Zu den größten Public-Viewing-Veranstaltungen in Heilbronn und Pforzheim werden bei einzelnen Spielen insgesamt bis zu 30.000 Gäste erwartet.
Die Polizei werde im Umfeld der Veranstaltungsorte präsent sein. Innenminister Gall wies auch auf die notwendige Zusammenarbeit zwischen Polizei, Kommunen und Veranstaltern hin: „Wir knüpfen weiter an die bewährte Kooperation der beteiligten örtlichen Sicherheitspartner an. Diese Zusammenarbeit war auch bisher das Herzstück für einen sicheren Ablauf von größeren Ereignissen.“
„Wir möchten natürlich dem Fußballfest die Emotionen, die Freude und die Begeisterung belassen, weshalb sich die Polizei zunächst im Hintergrund hält. Falls es jedoch zu Störungen oder gar gewalttätigen Übergriffen kommen sollte, sind wir gewappnet und werden mit aller Konsequenz für die Sicherheit friedlicher Fußballfans und Unbeteiligter eintreten“, so Gall weiter.
Ein wichtiger Bestandteil der polizeilichen Strategie sei ferner, dass gegen bekannte Problemfans bereits präventiv-polizeilich vorgegangen wird. „Wir haben die Fußball-Krawallmacher auf dem Schirm und werden wieder das gesamte bundesweit abgestimmte, präventiv-polizeiliche Maßnahmenpaket einsetzen“, so der Innenminister. Im Vorfeld der Veranstaltung seien bereits Maßnahmen wie Ansprachen von bekannten Gewalttätern, Meldeauflagen und Reisebeschränkungen erlassen worden. Die Gastgeberländer würden von der Polizei Baden-Württemberg mit einem sogenannten Szenekundigen Beamten unterstützt. Er gehöre zum Polizeipräsidium Stuttgart und begleite die Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Hauptaufgabe sei, eventuelle Problemfans aus dem Land zu identifizieren, um der örtlichen Polizei weitere Schritte zu ermöglichen.
Innenminister Gall: „Ich wünsche mir einen friedlichen Verlauf des Turniers, insbesondere wünsche ich den Ausrichterstaaten ein gutes Gelingen. Natürlich freue ich mich auch über faire und torreiche Fußballspiele und drücke unserer Nationalmannschaft die Daumen.“
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg