Integrationsministerin Bilkay Öney und Innenminister Reinhold Gall begrüßen den unter Federführung des Innenministeriums erstellten Bericht der Arbeitsgruppe zur Optimierung der Ausländerbehörden. „Damit leistet die Landesregierung einen Beitrag für ein zuwanderungsfreundliches Baden-Württemberg“, stellten Öney und Gall in Stuttgart fest.
Unter der Prämisse „Weltoffenes Baden-Württemberg“ haben Vertreterinnen und Vertreter des Innenministeriums, des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen, des Ministeriums für Integration, des Rechnungshofs, der kommunalen Landesverbände, der Regierungspräsidien sowie unterer Ausländerbehörden Hinweise und Empfehlungen für die Optimierung der Arbeit der Ausländerbehörden in Baden-Württemberg erarbeitet.
Diese betreffen sowohl die Erledigung der fachlichen Aufgaben als auch Service und Kundenorientierung in den Behörden. Aus Sicht von Innenminister Reinhold Gall hat Baden-Württemberg als Hochtechnologiestandort angesichts des demografischen Wandels besonderes Interesse an einem auf Dauer angelegten Zuzug hochqualifizierter Fachkräfte. „Den Ausländerbehörden kommt eine Schlüsselrolle im internationalen Wettbewerb um diese Fachkräfte zu“, betonte Gall.
Die Arbeitsgruppe hat zudem Vorschläge gemacht, um die Integration von Menschen mit ausländischen Wurzeln zu verbessern. „Die Ausländerbehörden sind oft erste Anlaufstelle für Frauen und Männer, die in Deutschland leben wollen. Ihnen kommt deshalb eine zentrale Beratungs- und Orientierungsfunktion zu“, so Ministerin Öney. Wichtig sei zum Beispiel, dass die Ansprechpartner in den Ausländerbehörden die örtlichen Integrationsangebote und Anlaufstellen kennen und zu unterschiedlichen Lebenslagen weiterhelfen können.
Beratung und Service setzt interkulturelle Kompetenz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Behörden voraus. Daher bietet das Ministerium für Integration zusammen mit dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg entsprechende Seminare für Kommunen an. Auch zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen gibt es ein Schulungsangebot.
„Der Bericht zeigt auf, wie wichtig die Arbeit der Ausländerbehörden für den Integrationserfolg der Zuwanderer ist“, so Öney. Das Land unterstütze die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. „Wir setzen auf interkulturelle Kompetenz und den Ausbau der Netzwerkarbeit, zum Beispiel mit den Arbeitsagenturen, Sprachkursträgern und Migrationsdiensten.“
Die Landesregierung wird sich dafür einsetzen, dass die Ausländerbehörden ihre Service- und Kundenorientierung ausbauen. Es sind die ersten Eindrücke und Erfahrungen, die zugewanderte Menschen prägen. Deshalb wird sich Baden-Württemberg ab diesem Jahr auch am Projekt „Willkommensbehörden“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg beteiligen.