„Die internationalen Polizeimissionen leisten einen ganz, ganz wichtigen Beitrag für die Sicherheit in Europa und in Deutschland. Wir entziehen dem internationalen Terrorismus Nährboden und Rückzugsmöglichkeiten, indem wir dabei helfen, die innere Stabilität in Regionen aufzubauen, in denen zuvor Anarchie und Chaos herrschten. Gleichzeitig bekämpfen wir Fluchtursachen dort, wo sie entstehen“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl heute, zwei Tage vor Heilig Abend, in Stuttgart.
Derzeit befinden sich 23 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus Baden-Württemberg in internationalen Polizeieinsätzen. Vom Erdbebengebiet in Haiti über die von zahlreichen Bürgerkriegen betroffenen Regionen in Afrika bis zum vom Terror geprägten Afghanistan – polizeiliche Aufbauhilfe ist schon lange nicht mehr rein auf Europa beschränkt. Zu den Aufgaben der sogenannten „Peacekeeper“ gehören die Beratung von Führungskräften der Sicherheitsbehörden, die Aus- und Fortbildung örtlicher Polizeikräfte, die Überwachung von Friedensprozessen in Grenzregionen und die Eindämmung der Schleusungskriminalität und der illegalen Migration.
Baden-Württemberg fällt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle zu: Eines von bundesweit drei Trainingszentren zur Aus- und Fortbildung für polizeiliche Auslandseinsätze befindet sich an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in Böblingen. „Wir leisten in unserem Land einen aktiven Beitrag zur Friedenssicherung weltweit, das ist großartig“, sagte Strobl.
Anlässlich des anstehenden Weihnachtsfestes bedankte sich der Innenminister persönlich mit einem Brief und einem kleinen Geschenk bei den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten aus Baden-Württemberg, die aktuell in internationalen Polizeimissionen eingesetzt sind.
„Es ist außergewöhnlich, seinen Dienst in einem fremden Land, unter schwierigen, oft auch besonders gefährlichen Bedingungen zu verrichten und zudem über einen langen Zeitraum von seiner Familie getrennt zu sein, gerade jetzt an Weihnachten und zwischen den Jahren. Mut, Persönlichkeit und Weltoffenheit sind gefragt, wenn man sich für eine polizeiliche Auslandsverwendung in Krisengebieten entschieden hat. Für diesen besonderen Einsatz spreche ich unseren Polizistinnen und Polizisten im Ausland meinen tiefen Respekt und meinen Dank aus“, so Innenminister Thomas Strobl abschließend.