Der Aufbau des Nationalen Waffenregisters kann beginnen. Bis Ende 2012 sollen die Daten von bundesweit circa 600 lokalen Waffenbehörden in einer zentralen Datenbank beim Bundesverwaltungsamt in Köln aufgebaut werden. „Dadurch wird der Missbrauch legaler Waffen ein Stück weit erschwert“, betonte Herbert O. Zinell, Ministerialdirektor im Innenministerium Baden-Württemberg, heute in Stuttgart. Das Innenministerium ist neben dem Bund federführend für das Vorhaben, mit dem Deutschland die EU-Waffenrichtlinie von 2008 frühzeitig umsetzt.
Im Nationalen Waffenregister sollen wichtige Angaben über Erwerber und Besitzer jeder erlaubnispflichtigen Schusswaffe gespeichert werden. Das soll auch rasche Lagebeurteilungen der Polizei erleichtern. Bislang sind bei manchen Waffenbehörden die Angaben teilweise noch auf Karteikarten vermerkt. Details müssen noch vom Bund in einem Errichtungsgesetz geregelt werden. Vorgesehen ist, auch Angaben des Herstellers aufzunehmen. Das Register soll überdies Behördengänge für Waffenbesitzer und Schützenvereine erleichtern. „Das Vorhaben ist voll im Zeit- und Finanzplan“, erklärte Ministerialdirektor Zinell. Die Kosten werden auf rund drei Millionen Euro veranschlagt. Als einer von zwei Gesamtprojektleitern amtiert Albert Herrmann, Regierungsdirektor im Innenministerium Baden-Württemberg. Am Aufbau beteiligt ist auch die Konstanzer Firma Seitenbau.
Quelle:
Innenministerium Baden-Württemberg