„Die Sicherheit und Freiheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land hängt in einer globalisierten Welt auch von der Sicherheitslage in Krisenregionen ab. Terrorismus, organisierte Kriminalität und illegale Migration sind Bedrohung und Herausforderung für unsere freiheitlich-demokratischen Werte, der Polizistinnen und Polizisten mit ihrem Einsatz in Krisenregionen mutig entgegentreten. Damit leisten sie einen Beitrag für die Menschen hier bei uns, für den ich ihnen sehr dankbar bin“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.
Der Innenminister begrüßte gemeinsam mit dem Staatssekretär im Innenministerium Martin Jäger und Landespolizeipräsident Gerhard Klotter bei einem Empfang am Montag, 28. November 2016, in Stuttgart insgesamt 60 Polizeibeamtinnen und -beamten aus Baden-Württemberg, die in den letzten beiden Jahren in Auslandsmissionen eingesetzt waren.
Die beiden vergangenen Jahre standen unter dem Eindruck terroristischer Bedrohungs- und Anschlagsszenarien und dem Flüchtlingsstrom aus den verschiedenen Krisenregionen der Welt. Der ehemalige deutsche Botschafter in Afghanistan und jetzige Staatssekretär im Innenministerium, Martin Jäger, betonte deshalb in seinem Grußwort an die Heimkehrer: „Ich fühle mich Ihnen in besonderer Weise verbunden.“
„Mit dem Anwachsen der weltweiten Krisenregionen ist auch die „Warteliste“ der Staaten für eine internationale Polizeimission gewachsen. Deshalb halte ich polizeiliche Auslandseinsätze im Rahmen internationaler Friedensmissionen für wichtiger denn je und bekenne mich ausdrücklich dazu!“, unterstrich Innenminister Strobl das Engagement der Polizei Baden-Württembergs.
„Für Ihr Engagement und Ihren Einsatz möchte ich mich mit der heutigen Veranstaltung bei Ihnen persönlich, aber auch im Namen der Landesregierung, ganz herzlich bedanken. Mein besonderer Dank gilt auch Ihren Familien, Angehörigen und Freunden. Während Sie im Ausland waren, mussten sie den Alltag zu Hause alleine bewältigen, immer auch mit der Sorge und dem Hoffen, dass Sie gesund und sicher zurückkehren werden. Eine ganz besondere Herausforderung“, so Innenminister Strobl.
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Auszeichnungen werden üblicherweise direkt in der Mission ausgehändigt. Stellvertretend für alle bereits ausgezeichneten Polizeibeamtinnen und –beamten wurden zwei Beamte, bei denen die Auszeichnung in der Mission nicht möglich war, bei dem Empfang ausgezeichnet.
Ein Beamter wurde mit der Afghanistan-Spange (in Silber) ausgezeichnet. Damit wird seit 2011 das Engagement beim bilateralen „German Police Project Team“ (GPPT) gewürdigt.
Ein weiterer Beamter erhält die Urkunde der EU-Mission im Kosovo (EULEX) für seine besonderen Bemühungen bei der Umsetzung des strategischen Schwerpunktes „Gender“.
Einsatzgebiete der jetzt in Stuttgart empfangenen Polizisten:
- 29 Polizeivollzugsbeamte (PVB), EULEX Kosovo (European Union Rule of Law Mission in Kosovo)
- 19 PVB, GPPT AFG (German Police Project Team) und bilaterale Unterstützung beim Polizeiaufbau und EUPOL AFG (European Union Police Mission in Afghanistan)
- 4 PVB, UNMIL (United Nations Mission in Liberia)
- 2 PVB, UNMISS (United Nations Mission in the Republic of South Sudan)
- 2 PVB, EUMM Georgien (European Union Monitoring Mission in Georgia)
- 2 PVB, UNSOM Somalia (United Nations Mission in Somalia) und EUCAP NESTOR (European Capacitiy Building Mission Horn of Africa)
- 1 PVB, EUAM Ukraine (European Union Advisory Mission)
- 1 PVB, MINUSMA (United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali)
Aktuelle Beteiligung Baden-Württembergs an Auslandseinsätzen:
- 2 PVB in Liberia
- 2 PVB in Mali
- 1 PVB in Somalia
- 1 PVB in der Ukraine
- 2 PVB im Kosovo
- 5 PVB in Afghanistan
- 2 PVB in Georgien
- 1 PVB in Libyen/Tunesien, EUBAM Libyen (European Union Border Assistance Mission Libyen)