Innenminister Reinhold Gall hat Werner Dierolf aus Schwäbisch Hall das Bundesverdienstkreuz für sein enormes ehrenamtliches und kommunalpolitisches Engagement überreicht.
„Unser erster Bundespräsident und Landsmann Theodor Heuss hat 1951 das Bundesverdienstkreuz gestiftet, um, wie er sagte ‚Anerkennung und Dank für besondere Verdienste um das Gemeinwohl zum Ausdruck zu bringen‘. Lieber Herr Dierolf, Sie haben sich in besonderem Maß um das Gemeinwohl verdient gemacht. Dafür wollen wir Ihnen heute im Namen der ganzen Gesellschaft danken.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall in Schwäbisch Hall. Er freue sich, dass er heute den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland mit den Glückwünschen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der gesamten Landesregierung überreichen könne.
Zuerst gratuliere er Werner Dierolf zur erneuten Wahl in den Kreistag. Diese Wahl beschere ihm ein Jubiläum, denn seit 30 Jahren sei Dierolf nun im Kreistag. Seit drei Jahrzehnten sprächen ihm die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Hall ihr Vertrauen aus. „Vielleicht ist dieses Vertrauen ja die wahrhaft höchste, ganz bestimmt aber eine besondere Auszeichnung, zu der wir Ihnen gratulieren“, betonte Innenminister Gall.
Der Bundespräsident habe Dierolf das Bundesverdienstkreuz zwar nicht für seine außergewöhnlichen Leistungen als Orthopädieschuhtechniker und erfolgreicher Geschäftsmann verliehen, so Gall. Er sei allerdings überzeugt, dass man seinen enormen ehrenamtlichen und kommunalpolitischen Einsatz aus der Tradition des Handwerks und ihrer Grundhaltung heraus verstehen müsse. Denn seine Grundhaltung gehe weit über das rein berufliche Handwerk hinaus und spiegele das, was Politik und Gesellschaft brauchen, den Blick und das „Gewissen für das Ganze“.
Dierolf sehe sein Handwerk als einen Dienst, bei dem trotz aller Technik nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt stehe. Wer sich damit befasse, welche Weichen er in seinem Betrieb gestellt und welche Maßstäbe er gesetzt habe, merke deutlich, wie vielseitig und wichtig sein Handwerk für Menschen sei, vor allem für jene mit einem Handicap. „Für Sie ist Ihr Beruf weit mehr als ein Geschäft, Ihnen ist die Gesundheit und Mobilität von Menschen wichtig“, sagte der Innenminister.
Unserem Land gehe es gut, weil es auf ein starkes Handwerk bauen könne. Das baden-württembergische Handwerk sei die Stützkraft unserer Wirtschaft. Dafür mache sich Dierolf seit Jahrzehnten stark und setze alles daran, die Branche auch für die Zukunft fit zu machen. Um mit den Herausforderungen und rasanten Entwicklungen unserer Zeit Schritt halten zu können, brauche es Menschen, die sich mit Erfahrung und Sachverstand einbringen und für eine Sache einstehen, die vordenken und mit neuen Ideen mutig voranschreiten. Es brauche Menschen wie Dierolf, denn er sei eine verlässliche Stütze für das Handwerk.
Er könne nun in eine umfangreiche „Beweisaufnahme“ des jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatzes von Dierolf für die Kommunalpolitik eintreten und seine Verdienste mit einer Reihe beeindruckender Zahlen, Fakten und Bilanzen untermauern. Doch all das brauche es nicht, denn der Name Dierolf stehe für sich. Wer ihm gegenübertrete, spüre, dass er kein Mensch sei, der seine Verdienste an die große Glocke hänge. Der spüre, dass er ein überzeugter und wirkungsstarker Schaffer sei, der viel für andere bewege. Und wer sich in seiner Heimat und hier im Kreis Hall umhöre, wisse, dass er sehr geschätzt sei - auch über Partei- und Kreisgrenzen hinweg. Denn Dierolf gehe offen auf andere zu, suche das direkte Gespräch, vermittle, spreche Probleme klar an, bleibe sachlich, suche Lösungen und Konsens statt Konfrontation. „Wer Ihnen gegenübertritt, begegnet einem feinen, bescheidenen Menschen. Kurzum, mit dem Namen Dierolf verbinden sich Wertschätzung für Ihre Verdienste und für Ihre Persönlichkeit“, hob Innenminister Gall hervor.