„Unsere Fußballkonferenz vom Juli 2012 hat sich positiv ausgewirkt“, stellte Innenminister Reinhold Gall fest. Die Zahl der Verletzten bei Fußballspielen habe sich in der abgelaufenen Saison von 149 auf 78 fast halbiert, die der verletzten Polizeibeamten sogar von 42 auf sechs verringert.
Dagegen sei die Zahl der Strafanzeigen mit 509 unverändert hoch gewesen. Auffällig dabei sei der starke Anstieg bei Sachbeschädigungen von 26 auf 52 und beim Landfriedensbruch von sieben auf 23. Bei 309 Partien im Spielbetrieb der ersten fünf Ligen in der Saison 2012/2013 wurden von der Polizei 156.000 Arbeitsstunden und bei den Sonderspielen, wie UEFA Europa League-, Pokal- und Freundschaftsspielen, weitere 46.000 Einsatzstunden geleistet. Das entspricht der Jahresarbeitsleistung von 119 Beamtinnen und Beamten. „Die Belastung der Polizei in Baden-Württemberg durch Fußballeinsätze ist immer noch zu hoch und kann auch nicht beliebig gesteigert werden“, betonte Innenminister Gall.
Die wachsende Zahl baden-württembergischer Mannschaften im Profifußball schränke den Spielraum der Polizei ein. Mehr Mannschaften bedeuteten mehr Zuschauer und damit oft leider auch eine weiter steigende Zahl von Problemfans. „Wir müssen den Dialog mit den Vereinen, Verbänden, Fanprojekten und den echten Fans weiter verbessern und so gruppendynamische Gewalt verhindern“, hob Gall hervor.