Polizei

Belastung der Polizei durch Fußballeinsätze steigt weiter an

Polizeikräfte bei einem Einsatz im Fußballstadion.

Neun Mannschaften aus Baden-Württemberg haben in der vergangenen Saison in den ersten drei Fußball-Ligen gespielt. Diese hohe Zahl an Teams sorgt dafür, dass die Polizei so viele Kräfte wie noch nie bei Fußballeinsätzen im Land eingesetzt hat.

„Baden-Württemberg ist ein Fußballland“, freut sich Innenminister und Fußballfan Reinhold Gall. In dieser Saison hatten neun Mannschaften aus Baden-Württemberg in den ersten drei Ligen gespielt. Leider sorge allein diese im Bundesvergleich hohe Zahl an Teams dafür, dass die Polizei so viele Kräfte wie noch nie bei Fußballeinsätzen im Land eingesetzt habe. „Mit dem Aufstieg des 1. FC Heidenheim in die 2. Bundesliga wird dieser Trend voraussichtlich anhalten“, erklärte der Innenminister weiter. Er sei aber froh, dass im Land bisher keine Großeinsätze wegen Hochrisikospielen, wie etwa beim Bundesligaspiel zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 mit über 3.000 Einsatzkräften, erforderlich waren. Dennoch sei die Zahl der Einsatzstunden von knapp 144.000 auf gut 155.000 (plus 7,6 Prozent) angestiegen.

Die Anzahl der Strafanzeigen habe bei Spielen der ersten drei Ligen um 14 Prozent auf 504 und die der Verletzten um 30 Prozent auf 78 (darunter 21 Polizeibeamte) zugenommen. Glücklicherweise seien die meisten Vorfälle insgesamt glimpflich verlaufen. Tragisch endete dagegen eine tätliche Auseinandersetzung für einen Kölner Fan. Dieser habe schwere Verletzungen davon getragen und musste mehrfach operiert werden. Von der Auseinandersetzung am Rande des Spiels gegen den Karlsruher SC werde er einen bleibenden Schaden am Knie davon tragen.

Die Tendenz, dass einzelne Gruppierungen der „Ultras“ den Fußball als Bühne für demonstratives Machtgehabe missbrauchen, sieht der Innenminister kritisch. „Ich habe kein Verständnis dafür, wenn Fußballfans durch ihr teilweise martialisches Auftreten - wie etwa Bannermärsche - andere Fans abschrecken. Wenn Pyrotechnik und Böller bereits auf dem Weg zum oder nach dem Spiel gezündet werden, hört der Spaß auf“, betonte der Innenminister. Daher werde eine konsequente Strafverfolgung weiterhin erforderlich sein.

Gerade bei diesen Aktionen sehe er künftig verstärkt die Fanprojekte in der Pflicht. „DFB, DFL, Vereine und Kommunen unternehmen erhebliche finanzielle Anstrengungen, um die Präventionsarbeit gegen gewaltbereite Fans zu stärken“, erklärte Gall. Die Innenministerkonferenz habe dies immer gefordert. Mit Blick auf die kommende Saison sei es jetzt notwendig, Fanprojekte und die damit befassten Netzwerkpartner, wie etwa die Vereine, noch mehr in die Verantwortung für die Sicherheit zu nehmen. Das Innenministerium und die Polizeidienststellen der Spielorte seien zu einer engen Zusammenarbeit bereit beziehungsweise ständen für einen offenen Dialog zur Verfügung.

Ein weiterer Schlüssel für Verbesserungen seien in hohem Maße die infrastrukturellen Voraussetzungen an den Spielorten. Diese sollten höchsten Sicherheitsstandards genügen. „In diesem Zusammenhang begrüße ich ausdrücklich die Bauvorhaben „GAZi-Stadion“ in Stuttgart und „Wildparkstadion“ in Karlsruhe. Mit den anstehenden Neubauten setzen die Kommunen ein wichtiges Zeichen für den Fußball und seine Fans, aber auch für eine konsequente Umsetzung der bestehenden Sicherheitskonzepte“, sagte der Innenminister.

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