Der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration Thomas Strobl zeigte sich am Samstag, 3. Juni 2017, in Stuttgart sehr erleichtert über den Aufklärungserfolg der schrecklichen Morde im November des vergangenen Jahres an der Joggerin Carolin G. in Endingen am Kaiserstuhl und an der französischen Studentin im Januar 2014 in Kufstein/Österreich.
„Der lange Atem, vor allem aber die akribische kriminalistische und mühevolle Kleinarbeit der Freiburger Kriminalpolizei, des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und der österreichischen Kollegen haben sich ausgezahlt! Nur durch das unermüdliche Engagement, die Ausdauer und den immensen Auf-wand konnten diese beiden schrecklichen Morde aufgeklärt und der Täter letztlich festgenommen werden. Die Motivation der in Hochzeiten über 80 Beamten starken Sonderkommission war absolut vorbildlich und wirklich herausragend. Unermüdlich ist sie – auch über Weihnachten und Ostern – den etwa 4.300 Hin-weisen und Spuren konsequent nachgegangen und hat zu keinem Zeitpunkt nachgelassen. Die Verbrechen können dadurch allerdings nicht ungeschehen gemacht werden. Mein Mitgefühl gilt deshalb besonders den leidgeprüften An-gehörigen der Opfer“, betonte Innenminister Thomas Strobl.
Nach dem Aufsehen erregenden Mordfall am Dreisamufer in Freiburg im Oktober 2016 und der erfolgreichen Ermittlung des Täters kann die leidgeplagte Bevölkerung in Freiburg und im Umland sowie auch in Kufstein/Österreich endlich wieder aufatmen.
„Ob der Kriminalpolizei ein Serienmörder ins Netz gegangen ist, müssen die intensiven, jetzt auch europaweit zu führenden Ermittlungen zeigen“, so Minister Thomas Strobl. „Wer zwei Mal so bestialisch mordet, dem ist freilich mehr zuzutrauen", kündigte der Innenminister umfangreiche internationale Abgleiche an.
Ausdrücklich lobte der Innenminister die enge grenzüberschreitende Kooperation mit den österreichischen Behörden, die jetzt Erfolg gehabt habe. „Ganz wichtig ist, dass die kriminalpolizeilichen Ermittler die richtigen Ermittlungsbefugnisse bekommen“, so der Innenminister. So hätte die zielgerichtete Auswertung der ausschließlich in Österreich den Ermittlern zugänglichen Mautdaten in Verbindung mit dem umfangreichen Abgleich von Telekommunikationsdaten kriminalistisch ganz entscheidend dazu beigetragen, letztlich die am Tatort in Endingen und Kufstein gesicherten DNA-Spuren zusammenzuführen und aller Voraussicht nach die Festnahme des Mörders ermöglicht.
„Die Aufklärung dieser schlimmen Morde zeigt: Wir müssen unseren Ermittlungsbehörden die notwendigen Instrumente an die Hand geben, um allen Spuren und Hinweisen auch konsequent nachgehen zu können. Wie entscheidend dies sein kann, hat dieser Fall gezeigt. Ohne den Zugang zu den österreichischen Mautdaten und den Abgleich der Telekommunikationsdaten wären wir heute vermutlich nicht da, wo wir sind. Diese Diskussion müssen und werden wir in Deutschland, und auch in Baden-Württemberg, in aller Offenheit und Klarheit führen.“