„Die Polizei Baden-Württemberg hat mit dem Stuttgarter Polizeipräsidenten Thomas Züfle einen vorbildlichen, verlässlichen und geradlinigen Amtschef verloren. Er hat sein Amt mit starker Persönlichkeit, sozialer Kompetenz und viel Erfahrung ausgefüllt. Züfle war ein Kommunikationstalent, tolerant im Denken und handelte mit Fingerspitzengefühl. Mein tief empfundenes Beileid gilt der Familie des Verstorbenen“, sagte Innenminister Reinhold Gall.
Thomas Züfle habe das Amt des Präsidenten in schwierigen Zeiten angetreten. Er sei im Spannungsfeld von Kommunalpolitik, Öffentlichkeit und den Kollegen gestanden und habe die gegensätzlichen Interessen ausgleichen müssen. „Ihm ist es gelungen, dass die Stuttgarter Polizei nicht auf den Konflikt Stuttgart 21 reduziert wurde“, betonte Gall. „Thomas Züfle habe ich als neuen Polizeipräsidenten ausgesucht, weil ich ihm zutraute, die schwierigen Aufgaben dieses Amts zu meistern, und er hat mich nie enttäuscht“, so der Innenminister.
„Das Polizeipräsidium Stuttgart steht täglich mit über 2.000 Menschen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein. Thomas Züfle hat im Konflikt um Stuttgart 21 klargestellt, dass alle Menschen in dieser Stadt friedlich demonstrieren können, aber Gewalt nicht geduldet wird“, sagte Landespolizeipräsident Dr. Wolf Hammann. Er verliere mit Züfle einen Wegbegleiter, der die Fähigkeit und den Mut hatte, auch hinter den Horizont zu schauen und neue Wege zu gehen. Hervorzuheben sei der transparente Führungsstil ergänzt durch präzise Urteilsfähigkeit.
Thomas Züfle
Thomas Züfle folgte beim Polizeipräsidium Stuttgart am 28. Juli 2011 auf Siegfried Stumpf, der aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand getreten war. Seit Januar 2007 hatte er die Polizeidirektion Tübingen geleitet. Er war davor bereits ein Jahr beim Polizeipräsidium Stuttgart tätig, beauftragt mit der Leitung der Kriminalinspektion 1, zuständig unter anderem für Kapitaldelikte. Zuvor war Züfle Referent im Innenministerium und im Auslandseinsatz in Afghanistan.