Bevölkerungsschutz

Freischaltung des neuen Warnkanals Cell Broadcast

Handy mit Warnung über Cell Broadcast

Durch die Freischaltung des neuen Warnkanals Cell Broadcast wird der Warnmix um einen weiteren, wichtigen Baustein ergänzt. Personen, die sich in einem Gefahrengebiet aufhalten können hierdurch direkt über das Mobiltelefon erreicht werden.

„Im Ernstfall ist eine funktionierende Warnung und Information der Bevölkerung das A und O. Die Menschen in unserem Land erwarten, frühzeitig vor Gefahren wie Unwettern, Hochwasser oder Feuer gewarnt zu werden. Deshalb müssen wir jede Warn-Möglichkeit nutzen. Jetzt können wir die Bevölkerung direkt mit einer Nachricht über das Mobiltelefon vor Gefahren warnen: Mit Cell Broadcast“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zur Freischaltung des neuen Warnkanals Cell Broadcast am 23. Februar 2023.

Cell Broadcast ist ein Dienst zum Versenden von Nachrichten an alle Nutzerinnen und Nutzer, deren Mobilfunkgeräte sich in einem bestimmten Bereich des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befinden. Mit einer Warnung über Cell Broadcast kann eine große Anzahl von Personen direkt erreicht werden. Ab dem 23. Februar 2023 steht der neue Dienst Bund, Land und Kommunen im Modularen Warnsystem zur Verfügung.

Warnmix zur Warnung der Bevölkerung

„Schon bislang setzen wir bei der Warnung der Bevölkerung auf einen Warnmix und nutzen Warn-Apps, Warnungen über Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie Zeitungsredaktionen oder Onlinedienste. Mit Cell Broadcast ist ein weiterer Warnkanal, auf den wir zukünftig in unserem Warnmix setzen können, dazugekommen. Der große Vorteil von Cell Broadcast ist, dass wir die Personen, die sich in einem Gefahrengebiet aufhalten direkt über das Mobiltelefon erreichen können“, erklärt Innenminister Thomas Strobl.

Vorteile und Grenzen des neuen Warnkanals Cell Broadcast

Der Warnkanal Cell Broadcast hat unter anderem folgende Vorteile:

  • Die Bürgerinnen und Bürger müssen zur Nutzung von Cell Broadcast keine App herunterladen oder ihre Handynummer registrieren.
  • Der Versand einer Warnmeldung über Cell Broadcast wird nicht durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen beeinflusst. Selbst wenn eine Gesprächseinwahl in einer Funkzelle wegen Überbuchung nicht möglich ist, hat dies keinen Einfluss auf die Datenübertragung einer Warnmeldung über Cell Broadcast. Die Warnmeldung wird laut Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ohne Verzögerung versandt.
  • Mehrsprachige Warnungen sind möglich, aktuell in den Sprachen Deutsch und Englisch.

Cell Broadcast hat insbesondere folgende Grenzen:

  • Um Cell Broadcast empfangen zu können, muss ein Mobilfunkendgerät, das die technischen Voraussetzungen erfüllt, genutzt werden. Bei neueren Mobilfunkgeräten ist die Aktivierung für Cell Broadcast voreingestellt. Bei älteren Mobilfunkgeräten bzw. Betriebssystemen muss Cell Broadcast teilweise durch den Nutzer aktiviert werden. Dies erfolgt über die gerätespezifischen Einstellungen. Wichtig ist, dass immer die aktuellste Version des Betriebssystems auf dem Mobilfunkgerät installiert ist. Für den Empfang von Cell Broadcast darf sich das Endgerät zudem nicht im Flugmodus befinden
  • Bei Störungen oder Stromausfall ist Cell Broadcast nur verfügbar, wenn auch die Mobilfunkzellen vor Ort verfügbar sind.
  • Cell Broadcast hat eine Zeichenbeschränkung. Um mehr Informationen zu einer Gefahrensituation zu erhalten, müssen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zwingend weitere Warnmittel wie Warn-Apps oder Radio und Fernsehen nutzen.                                                                                                    

Was gilt es bei Cell Broadcast darüber hinaus zu beachten?

  • Regelmäßige Update der Betriebssysteme von Mobilfunkendgeräten sind für die Empfangsfähigkeit von Cell Broadcast-Warnmeldungen notwendig.
  • Grundsätzlich kann der Empfang von Cell Broadcast-Warnmeldungen in Abhängigkeit vom Mobilfunkendgerät und der jeweiligen Software auf dem Mobilfunkendgerät individuell unterdrückt werden. Warnmeldungen mit der höchsten Warnstufe (Warnstufe 1) können in Cell Broadcast jedoch nicht unterdrückt werden.
  • Über Cell Broadcast kann nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe keine Entwarnung versendet werden.

Weitere Informationen zu Cell Broadcast und Antworten zu den häufigsten Fragen sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu finden. Dort ist auch ein Auszug einer Liste mit Endgeräten einzusehen, die aktuell Cell Broadcast empfangen können.

***

Hintergrundinformationen zur Warnung der Bevölkerung

In Baden-Württemberg können die für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden das Modulare Warnsystem (MoWaS) zur Warnung der Bevölkerung einsetzen. Warnmeldungen können damit auf möglichst vielen Wegen verbreitet werden, um so einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu erreichen. Derzeit sind an MoWaS die Warn-Apps

NINA, KATWARN und BIWAPP, einige regionale Warn-Apps, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Zeitungsredaktionen und Onlinedienste, digitale Stadtinformationstafeln und einige Verkehrsunternehmen angeschlossen. Alle Warnmeldungen über MoWaS werden auch auf der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betriebenen Internetseite www.warnung.bund.de veröffentlicht. Alle angeschlossenen Warnmittel können über MoWaS zeitgleich und mit einer Eingabe ausgelöst werden.

Die Zahl der Warnmeldungen, die in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren über das Modulare Warnsystem herausgegeben wurde, ist kontinuierlich gestiegen. Allein im Jahr 2022 haben Behörden von Gemeinden, Städten, Landkreisen und Land insgesamt 259 Warnmeldungen über das Modulare Warnsystem versendet.

Weitere Meldungen

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
  • Unwetter

Ministerrat beschließt zu Hochwasserhilfen nach den aktuellen Unwetterereignissen

Schriftzug 112 - Feuerwehr. Quelle: Fotolia
  • Feuerwehr

Landesjugendfeuerwehrtag 2024

Übergabe von fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz
  • Bevölkerungsschutz

Übergabe von Fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz

Polizist im Stadion
  • Polizei

Polizeiliche Bilanz nach letztem Vorrundenspiel in Stuttgart

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Zum 1. Juli 2024 übergibt Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, den Vorsitz im Verwaltungsrat der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) an Reiner Moser, Amtschef im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
  • Glücksspiel

Wechsel im Verwaltungsratsvorsitz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder

Zwei Hände auf einer Computertastatur. Quelle: Fotolia
  • Digitalisierung

Wohnsitzanmeldung in Pilot-Kommunen jetzt auch elektronisch möglich

Flagge der Europäischen Union. Quelle: Fotolia
  • Europawahl

Endgültiges Ergebnis der Europawahl am 9. Juni 2024

Polizist im Stadion
  • Polizei

Versorgung der Polizei während der UEFA EURO 2024

Innenminister Strobl empfängt die Oberbürgermeister der Ausrichterkommunen für die Heimattage 2027-2029
  • Heimattage

Vergabe der Heimattage für die Jahre 2027 bis 2029

Kerze
  • Polizei

Polizeibeamter nach schwerem Verkehrsunfall in Stuttgart verstorben

IMK 2024
  • Sicherheit

Innenministerkonferenz in Potsdam

Polizist im Stadion
  • Polizei

Spiel der Deutschen Nationalmannschaft in Stuttgart

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Bescheidübergabe_Förderung_von_LoRaWAN
  • Digitalisierung

Baden-Württemberg fördert Long Range Wide Area Networks in Städten und Gemeinden

Bernhard Weber (links) und Josef Veser (rechts)
  • Polizei

Josef Veser löst im November Bernhard Weber als Polizeipräsident beim Polizeipräsidium Ulm ab

Norbert Schneider, Landespolizeidirektor
  • Polizei

Norbert Schneider wird neuer Landespolizeidirektor

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
  • Vertriebene

Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Landeskonzeption
  • Sicherheit

Landeskonzeption für einen besseren Schutz von Beschäftigten im öffentlichen Dienst vor Gewalt im Arbeitsalltag

Stimmzettel in Wahlurne geworfen. Quelle: Fotolia
  • Wahlen

Vorläufiges landesweites Endergebnis der Kommunalwahlen 2024

Bildercollage vom ersten Spiel der UEFA EURO 2024 in Stuttgart
  • Polizei

Erstes Spiel der UEFA Euro 2024 in Baden-Württemberg

OP Plexus
  • Polizei

Großer Schlag gegen die Organisierte Betäubungsmittelkriminalität

  • Bundeswehr

Veteranentag 2024

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Innenminister Thomas Strobl und Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube stellen den Verfassungsschutzbericht 2023 vor.
  • Verfassungsschutz

Verfassungsschutzbericht 2023 vorgestellt