Im Zeitraum vom 2. bis 8. Juni 2014 beteiligte sich die Polizei Baden-Württemberg wieder an der europäischen Kontrollwoche gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Hierbei wurden alleine in Baden-Württemberg 317 Fahrten unter Alkohol- und 142 Fahrten unter Drogeneinfluss festgestellt. 124 Fahrzeugführern wurde daraufhin die Fahrerlaubnis entzogen, 280 haben mit Fahrverboten zu rechnen. 57 Fahrzeugführer müssen mit der Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung - sprich MPU - rechnen.
„Wer sich unter Einfluss von Alkohol oder Drogen ans Steuer setzt, handelt absolut verantwortungslos“, hob Innenminister Reinhold Gall hervor. „Viele lassen offensichtlich außer Acht, dass sie neben ihrer eigenen Gesundheit auch das Leben anderer Menschen aufs Spiel setzen“, mahnte Gall weiter.
Über strafrechtliche Konsequenzen hinaus müssten aber auch die weiteren möglichen Folgen derartiger Verstöße bedacht werden. „Neben dem Entzug der Fahrerlaubnis können auch die Anordnung einer MPU sowie zivilrechtliche Schadensersatzforderungen im Schadensfalle drohen. Bereits diese Folgen können ein Leben tiefgreifend verändern. Was aber sicher nicht verzeihbar ist, wenn einem anderen Menschen hierbei Schaden zugefügt wird“, betonte Gall.
Im vergangen Jahr verunglückten bei Alkohol- und Drogenunfällen auf baden-württembergischen Straßen 2.661 Menschen, davon 49 tödlich. Alkohol- und drogenspezifische Beeinträchtigungen der Verkehrstüchtigkeit seien nach wie vor die zweithäufigste Ursache bei tödlichen Verkehrsunfällen (Anteil 2013: 15,7 Prozent). „Alkohol und Drogen am Steuer dürfen nicht verharmlost werden. Bereits geringe Mengen können die Aufmerksamkeit und die Reaktionsfähigkeit drastisch heruntersetzen. Deshalb gilt für mich der Grundsatz: Wer trinkt, fährt nicht und wer fährt, trinkt nicht“, so der Innenminister weiter. Gall appellierte hierbei auch an die Verantwortung der Mitfahrerinnen und Mitfahrer: „Lassen Sie es nicht zu, dass jemand unter Einfluss von Alkohol oder Drogen fährt!“
Um die Verkehrssicherheit zum Wohle aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer nachhaltig zu stärken, werde die Polizei weiterhin durch eine konsequente und flächendeckende Verkehrsüberwachung und gezielte Aufklärungsmaßnahmen gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr vorgehen.