Cybersicherheit

Cyberwehr bietet Gesundheitsbranche Hilfe

Ein Mitarbeiter der Cyberwehr hilft Betroffenen, die im Fall eines Cyberangriffs bei der kostenlosen Hotline anrufen.

Um die Cybersicherheit für die Gesundheitsbranche zu erhöhen, weitetet die Cyberwehr Baden-Württemberg ihr Einsatzgebiet für drei Monate aus. Alle medizinischen und pflegerischen Einrichtungen im Land können sich bei Cyberangriffen kostenlos an die Cyberwehr wenden.

„Die Leistungen der Cyberwehr Baden-Württemberg weiten wir für die kommenden drei Monate auf alle medizinischen und pflegerischen Einrichtungen im ganzen Land aus. Wir befürchten zunehmende Cyber-Angriffe auf das Gesundheitswesen, vor allem auf die für Corona-Behandlungen zuständigen Stellen. Die Cyberwehr steht ab sofort Krankenhäusern, Arztpraxen, Apotheken, Testlaboren, Pflegeeinrichtungen und mobilen Pflegediensten zur Verfügung“, sagte der stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl.

Gesundheitsbranche durch Corona im Fokus

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt derzeit vor einer Zunahme von Cyber-Angriffen mit Bezug zum Corona-Virus auf Unternehmen und Bürger. Die internationale Polizeibehörde INTERPOL hat zudem eine Warnmeldung veröffentlicht, in der sie die generelle Gefahr von Cyberangriffen auf Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen während der Pandemie beschreibt. Das Innenministerium Baden-Württemberg und die Cyberwehr am FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe reagieren darauf, indem die Cyberwehr ihre Dienstleistungen für Einrichtungen der Gesundheitsbranche in den nächsten drei Monaten landesweit anbietet. Das Leistungsangebot der Cyberwehr umfasst eine Telefon-Hotline, eine Vorfallsanalyse, eine spezifische Beratung und einen Task-Force-Einsatz durch ein IT-Sicherheitsunternehmen vor Ort. 

Bisher betreut die Cyberwehr Baden-Württemberg am FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe über zehntausend kleine und mittelständische Unternehmen in der Pilotregion Karlsruhe sowie in den Landkreisen Rastatt und Baden-Baden bei Cyberattacken. Unter der kostenlosen Hotline 0800 CYBERWEHR (0800 292379347) stehen die Experten rund um die Uhr zur Verfügung und helfen unbürokratisch im Rahmen eines Erste-Hilfe-Einsatzes. „Das Ziel der Cyberwehr-Experten ist, die Systeme im Fall eines Cyber-Angriffs schnell wiederherzustellen und so das Unternehmen arbeitsfähig zu halten. Für die telefonische Unterstützung und für Vor-Ort-Einsätze stehen die Experten unserer 13 Partnerunternehmen zur Verfügung," erläutert der Projektleiter Dr. Dirk Achenbach am FZI Forschungszentrum Informatik.

Bei Cyberangriffen sofort Anzeige erstatten

„Der Service der Cyberwehr wird für die kommenden drei Monate die Maßnahmen der Polizei Baden-Württemberg zur Bekämpfung von Cybercrime ergänzen. Während die Cyberwehr bei der Wiederherstellung angegriffener IT-Systeme hilft, legt die Polizei ihren Fokus auf die Ermittlungsarbeit und die Gefahrenabwehr. Betroffene sollten bei Cyberangriffen auch sofort Anzeige bei der Polizei erstatten und so die Strafverfolgung ermöglichen“, so Innenminister Thomas Strobl. Die Dienststellen der Polizei waren und sind bei der Abwehr von Gefahren durch Cyberkriminelle aktiv: Die Polizei veröffentlicht Warnmeldungen, bietet Beratungen an und sensibilisiert für Gefahren im Bereich der Cybersicherheit. Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime – ZAC – beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg steht der Wirtschaft und anderen öffentlichen und nicht-öffentlichen Stellen unter der Rufnummer 0711 5401-2444 oder per E-Mail: cybercrime@polizei.bwl.de rund um die Uhr zur Verfügung. Zudem veröffentlicht die ZAC auf ihrer Homepage regelmäßig aktuelle Informationen und Warnmeldungen für den Bereich Cybercrime. 

Möglich wird die finanzielle Unterstützung der Cyberwehr durch die Rücklage im Landeshaushalt für Haushaltsrisiken aufgrund von notwendigen staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der aktuellen Corona-Pandemie. 

Minister Thomas Strobl bedankte sich ausdrücklich für die fachliche Unterstützung durch das Sozialministerium und die schnelle Freigabe der Mittel durch das Finanzministerium: „Die Cyberwehr Baden-Württemberg erhält bis zu 850.000 Euro extra für drei Monate. Weil wir in guten Haushaltsjahren vorgesorgt haben, können wir jetzt auf die benötigten Reserven zurückgreifen, schnell reagieren und den besonders betroffenen Einrichtungen im Gesundheitswesen helfen. Ich bedanke mich herzlich bei Finanzministerin Edith Sitzmann und Gesundheitsminister Manne Lucha für die sehr gute Zusammenarbeit.“

Weitere Meldungen

Fahrzeug eines Notarztes
  • Rettungsdienst

Ministerrat bringt Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Lagegespräch BAO Fokus, Gruppenfoto im Innenministerium
  • Sicherheit

Starke Partner: Gemeinsame Bekämpfung der subkulturellen Gewaltkriminalität im Großraum Stuttgart

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweiter Aktionstag „sicher.mobil.leben – Güterverkehr im Blick“

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.
  • Sicherheit

Fahndungs- und Sicherheitstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehrssicherheit

Baden-Württemberg macht bei europaweiter Geschwindigkeitskontrollwoche und Speedmarathon mit

Innenminister Thomas Strobl und Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz bei der Vorstellung des Sicherheitsberichts 2023
  • Innere Sicherheit

Sicherheitsbericht und Polizeiliche Kriminalstatistik 2023

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Lagezentrum des Innenministeriums Baden-Württemberg.
  • Krisenmanagement

Rechnungshof berät Landesverwaltung zum Krisenmanagement

Der neue Polizeihubschrauber mit fünf Rotorenblättern
  • Polizei

Jahresbilanz der Polizeihubschrauberstaffel 2023

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
  • Innere Sicherheit

Erneuter Ermittlungserfolg der Polizei Baden-Württemberg

Drogen und Fixerutensilien.
  • Bilanz

Zahl der Drogentoten im Jahr 2023 auf 141 zurückgegangen

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
  • Sicherheit

75 Jahre NATO

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Büro, Digitalisierung, Laptop
  • Digitalisierung

Baden-Württemberg fördert E-Government-Koordinatorinnen und –Koordinatoren weiter

Auspuff eines hochmotorisierten Autos.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweite Kontrollaktion gegen die Autoposerszene

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

  • Verkehrssicherheit

Verkehrsunfallbilanz 2023

Minister Strobl spricht im Bundesrat
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Podiumsdiskussion Brüssel
  • Katastrophenschutz

Startschuss für die EU-Großübung „Magnitude“

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
  • Öffentlicher Dienst

Übernahme des Tarifergebnisses auf Beamtinnen und Beamte

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
  • Innere Sicherheit

Erneuter Ermittlungserfolg der Polizei Baden-Württemberg

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni
  • Innere Sicherheit

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl

// //