Katastrophenschutz

EU-Katastrophenschutzübung Magnitude in Baden-Württemberg gestartet

Vom 24. bis 26. Oktober üben die verschiedenen Behörden und Organisationen des Katastrophenschutzes aus Baden-Württemberg mit internationaler Unterstützung die Zusammenarbeit im Katastrophenfall.

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Katastrophenschutzuebung Magnitude

„Der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz in Deutschland und in Europa, ja weltweit, steht vor großen Herausforderungen. Das zeigen uns die Krisen der vergangenen Jahre. Darauf müssen wir uns gut vorbereiten. Und das geht nur durch üben, üben, üben. Freilich kennen Krisen keine Grenzen. Deshalb arbeiten wir nun auch international, über die Landesgrenzen hinweg, stärker mit unseren europäischen Partnern zusammen. Als erstes Land in der Bundesrepublik Deutschland üben wir mit der EU-Großübung der ‚Magnitude‘ auf baden-württembergischen Boden die Kooperation und das Zusammenwirken mit Einsatzkräften anderer EU-Mitgliedstaaten. Mit dem heutigen Startschuss der Übung stärken wir unsere europäische Zusammenarbeit und üben das Undenkbare – den Ernstfall. Der erste Übungstag ist dabei von der Ankunft der internationalen Teams, dem Aufbau der notwendigsten Infrastruktur und den ersten Räumarbeiten geprägt“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der Ankunft internationaler Katastrophenschutzeinheiten am 24. Oktober 2024 in Stuttgart.

Internationale Unterstützung

Nachdem in dem fiktiven Szenario um 05:51 Uhr ein Erdbeben der Stärke 6,9 den Bereich Nordbaden erschütterte, stehen die verschiedenen Behörden und Organisationen des Katastrophenschutzes vor der Herausforderung, einen Katastrophenfall mit hunderten Toten, Verletzten, Vermissten und Verschütteten zu bewältigen. Für den Fall, dass die nationalen Kräfte nicht ausreichen, kommt hierbei das Katastrophenschutzverfahren der EU („Union Civil Protection Mechanism“, UCPM) zum Tragen. Das Innenministerium mit den Katastrophenschutzbehörden hatte das vom 15. bis 16. Oktober am Schreibtisch bei einer Stabsrahmenübung geprobt.

Am heutigen 24. Oktober startete mit der Ankunft der internationalen Unterstützung nun der praktische Teil der Übung. Einsatzkräfte sollen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit besser auf den Ernstfall vorbereitet werden. Geübt wird die Bergung und Versorgung von Personen und der Umgang mit Schäden an Gebäuden und Versorgungsleitungen. Als Folge des Erdbebens kann es auch zu chemischen, radiologischen und nuklearen Gefahrenlage kommen – Übungssituationen, in denen die Einsatzkräfte Einsatzlagen mit austretenden Gefahrenstoffen und verseuchtem Trinkwasser meistern müssen. Ein weiterer und immer mehr an Bedeutung gewinnender Aspekt, der Umgang mit vulnerablen Personengruppen im Katastrophenfall, wird in der Übung in unterschiedlichen Aspekten geübt werden.

Nationale und internationale Teams

Die Teams der internationalen Partner bestehen aus insgesamt rund 230 Personen: einem Heavy Urban Search and Rescue Team aus Frankreich (HUSAR – Großes Retten und Bergen Team, bestehend aus ca. 80 Personen), einem Medium Search and Rescue Team aus Österreich (MUSAR – Mittleres Retten und Bergen Team, bestehend aus ca. 35 Personen), drei Schweizer Teams im Bereich Urban Search and Rescue (USAR), einem Wasseraufbereitungsteam aus Österreich sowie aus einem CBRN-Team (als einem Team zur Abwehr chemischer, biologischer sowie radiologischer und nuklearer Gefahren) aus Griechenland mit ca. 30 Personen. Zusätzlich werden Angehörige der Feuerwehr Wien im Bereich CBRN erwartet und ein kleines Team für den Bereich USAR der Direction départementale des services d'incendie et de secours du Haut-Rhin, Frankreich.

Die nationalen Einheiten aus dem Bereich Katastrophen- und Bevölkerungsschutz sind in der vollen Bandbreite vertreten und wirken mit insgesamt rund 550 Übenden an den unterschiedlichen Übungsorten mit.

Übungsorte sind Mosbach, Mannheim, Bruchsal und Schwarzach. Insgesamt sind an der Übung ca. 950 Personen als Übende, Rollenspielerinnen und Rollenspieler sowie in der Übungssteuerung beteiligt. Hinzu kommen über 150 Fahrzeuge, ca. 15 Hunde sowie zwei Hubschrauber. Das Projektvolumen liegt bei 1,36 Millionen Euro und wird von der Europäischen Kommission kofinanziert.

Bilder der Katastrophenschutzübung finden Sie in unserer Mediathek.

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