Digitalisierung

Eine Million Euro für Digitalisierungsprojekte

Digitalisierungsminister Thomas Strobl.

Erneut stellt das Digitalisierungsministerium eine Million Euro für das Förderprogramm "Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 - Future Communities" zur Verfügung. Kommunen können sich mit ihren innovativen Projekten für die dritte Runde des Programs bis zum 31. Juli 2019 bewerben. Für die Future Communities 2017 zieht das Ministerium eine positive Blianz. Digitalisierungsminister Thomas Strobl: „Wir unterstützen die Kommunen im Land auf ihrem Weg in die digitale Zukunft.“

Das Förderprogramm „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 - Future Communities“ geht in die dritte Runde. Erneut stellt das Digitalisierungsministerium eine Million Euro Fördergelder für innovative Projekte der Kommunen zur Verfügung. In den letzten beiden Jahren wurden im Zuge der Future Communities bereits 143 Förderungen für kommunale Digitalisierungsprojekte mit rund 1,8 Millionen Euro bewilligt. Daran soll 2019 angeknüpft werden. „Starke Kommunen sind das Fundament unserer Gesellschaft und wir wollen, dass unsere Gemeinden, Städte und Landkreise stark bleiben. Daher unterstützen wir sie auf ihrem Weg in die digitale Zukunft tatkräftig. Wir glauben an die Innovationskraft und den Ideenreichtum unserer Kommunen. Und mit unserem Förderprogramm sorgen wir dafür, dass diese Ideen auch in die Praxis umgesetzt werden können“, erklärte Digitalisierungsminister Thomas Strobl. „Ich bin schon gespannt, mit welchen innovativen Konzepten sich unsere Kommunen in diesem Jahr wieder bewerben.“

Das Förderprogramm, welches vom Land zusammen mit den Kommunalen Spitzenverbänden initiiert wurde, soll den digitalen Wandel in den baden-württembergischen Kommunen vorantreiben. Speziell solche Kommunen, die noch am Anfang dieses Weges stehen, werden mit „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 - Future Communities“ ermutigt, erste digitale Projekte anzugehen und innovative Ideen zu verwirklichen. „Baden-Württemberg soll digitale Leitregion in Europa werden, das gelingt nur gemeinsam mit den Kommunen. Technologische Errungenschaften, ihre Folgen und ihre Chancen müssen greifbar und erlebbar werden. Nirgends lässt sich dies so gut erreichen wie vor Ort, in der Nachbarschaft, in der Heimat. Smart Cities, Apps für Jugendbeteiligung, moderne Verwaltung, Bürgerplattformen – das alles und noch mehr bringt Innovationen und die digitale Welt näher zu den Menschen. Innovationen gehören nicht von oben diktiert, sondern von der Basis getragen und entwickelt. Die Digitalisierung bietet also auch für unsere Demokratie und unser Miteinander tolle Chancen“, so Minister Thomas Strobl. Insgesamt investiert die Landesregierung in dieser Legislaturperiode eine Milliarde Euro in Digitalisierungsaktivitäten. Mit den Future Communities und weiteren Förderungen wie dem Wettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“ und der Qualifizierungsoffensive „Digitalakademie@bw“ wird die landesweite Digitalisierungsstrategie „digital@bw“ konsequent in den Kommunen umgesetzt.

Future Communities 2017 ein Erfolg

Dass die Future Communities 2017 ein klarer Umsetzungserfolg sind, zeigt eine aktuelle Umfrage des Digitalisierungsministeriums unter den geförderten Kommunen. Insgesamt wurde im Jahr 2017 die Förderung von 98 Projekten mit rund 0,8 Millionen Euro bewilligt. „Die Kommunen haben den größten Teil der Fördergelder bereits abgerufen. Fast alle Projekte wurden umgesetzt. Unser Ziel, mit Future Communities erste digitale Schritte von Kommunen zu unterstützen, haben wir erreicht. Wir setzen mit unserem Förderprogramm an der richtigen Stelle an. Viele der Projekte erleichtern den Bürgerinnen und Bürgern nun ihren Alltag, zum Beispiel beim Thema Mobilität oder in der Verwaltung“, so Digitalisierungsminister Thomas Strobl.   

Unter den Projekten, die 2017 gefördert und anschließend erfolgreich umgesetzt worden sind, waren zum Beispiel Rathaus-Apps, die auf einen Blick alle wichtigen Informationen aus der Stadtverwaltung bieten. In Tübingen können sich die Bürgerinnen und Bürger dank einer neuen App unkompliziert an der politischen Willensbildung beteiligen, in Heidelberg weist eine mobile Applikation den barrierefreien Weg durch die Stadt. Umgesetzt wurden außerdem WLAN-Hotspots und Pilotprojekte wie der Verwaltungsroboter L2B2 in Ludwigsburg und die Chatfunktion „Kora“ der Stadt Heidenheim. Während L2B2 im Bürgerbüro zum Einsatz kommt und dort Fragen beantwortet, können sich die Heidenheimer rund um die Uhr online an „Kora“ wenden.

„Mit Future Communities haben wir eine erste Welle der kommunalen Digitalisierung in Gang gesetzt und diese Welle soll weitere Wogen schlagen. Deshalb haben wir das Förderprogramm im letzten Jahr mit einer Million Euro Fördermittel fortgeführt und weiteren 45 Kommunen und Landkreise bei der Umsetzung innovativer Projekte unsere Unterstützung zugesagt. Auch 2019 stellen wir wieder dieselbe Summe für das Förderprogramm zur Verfügung“, erläuterte Minister Thomas Strobl. Kommunen können sich bis zum 31. Juli 2019 mit ihren Projekten bewerben.

Alle Informationen und Unterlagen zum Förderprogramm können auf dem Landesportal www.digital-bw.de unter Förderung abgerufen werden.

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Hintergrundinformationen zu vier ausgewählten Projekten:

Heidenheim: Chatten mit „Kora“

Kommunale Internetseiten stellen die Bürgerinnen und Bürger meist vor eine Herausforderung: Es gibt eine Informationsfülle mit Behördenwegweisern, Verfahrensbeschreibungen oder  Formularen, deren schnelle Auffindbarkeit oft schwierig ist. Das kann für die Bürgerinnen und Bürger frustrierend sein. Mit dem Pilotprojekt aus Heidenheim „Kora“ wird die Suche nach der benötigten Information erleichtert. „Kora“ gibt den Bürgerinnen und Bürgern mit einer Chatfunktion in Sekundenschnelle alle Informationen zu kommunalen Angelegenheiten und zwar rund um die Uhr.

Der Kooperationspartner der Stadt Heidenheim – IBM – präsentierte „Kora“ auf der CEBIT 2018 in Hannover. Das Projekt ist mit ihren Basisfunktionalitäten ab-geschlossen. Weitere Einsatzmöglichkeiten wie z. B. die Integration in Messen-ger-Dienste oder in Infostellen im Rathaus sind denkbar.

Ludwigburg: Verwaltungsroboter L2B2

Nicht „R2D2“ aus Star Wars, sondern „L2B2“ aus Ludwigsburg begrüßt als „Welcome Manager“ die Besucherinnen und Besucher im Bürgerbüro. L2B2 ist der erste sprechende Serviceroboter in einer Stadtverwaltung. Die Roboter-Dame begleitet die Bürgerinnen und Bürger an den richtigen Schalter und beantwortet ihre Fragen auf Deutsch und Englisch. Die Bürgerinnen und Bürger teilen ihre Anliegen über ein Touchdisplay mit und L2B2 beantwortet ihre Fragen rund um den Bürgerservice. Damit entlastet L2B2 zum einen ihre menschlichen Kolleginnen und Kollegen und verkürzt zum anderen die Wartezeiten.

Tübingen: App-stimmen über Bürgerbeteiligungsplattform

Jede in Tübingen wohnende Person kann über ihr Smartphone ihre Meinung schnell und unbürokratisch digital kundtun. Mit der neuen Bürgerbeteiligungs-App können sich alle Einwohnerinnen und Einwohner Tübingens ab 16 Jahren an der politischen Willensbildung zu ausgewählten Themen beteiligen. Die App ermöglicht es dem Gemeinderat, vor einer Entscheidung die Einwohnerinnen und Einwohner nach ihrer Meinung zu fragen. Dabei wird sichergestellt, dass nur Personen mit Erstwohnsitz in Tübingen an einer Befragung teilnehmen können und jede Person nur einmal abstimmen kann. Zum ersten Mal kam die App im März 2019 zum Einsatz, als die 74.741 Tübingerinnen und Tübinger zum Bau eines neuen Hallenbads und eines Konzertsaals befragt wurden. Mit der App kann die kommunale Demokratie gestärkt werden: Denn auch Menschen, die derzeit keinen Zugang zur Kommunalpolitik haben, können sich mit der App unkompliziert einbringen.

Heidelberg: App „Hürdenlose Navigation“

Die Stadt Heidelberg richtet sich mit ihrer App „Hürdenlose Navigation“ an Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Mit Hilfe der App können sich Anwohner und Besucher einen barrierefreien Weg durch die Heidelberger Altstadt anzeigen lassen, der auch individuellen Erfordernissen genügt. So können beispielsweise die maximal zu bewältigende Höhe der Bordsteine, die erforderliche Breite des Gehwegs oder die Bodenbeschaffenheit ausgewählt werden. Die Nutzenden können dabei auch selbst aktiv an der Verbesserung mitwirken: Über die Funktion „Dateneingabe“ kann bestätigt werden, ob der Streckenabschnitt wirklich die angegebenen Eigenschaften hat, und damit die Qualität der Daten im OpenStreetMap-Portal verbessert werden. Von diesem Angebot profitieren nicht nur Personen mit einer Gehbehinderung, sondern genauso Familien mit Kinderwägen oder Reisende mit Gepäck.

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