InKoMo

Automatisierte Erfassung von Straßenschäden

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Innenminister Thomas Strobl mit den Projektbeteiligten zum Start des InKoMo 4.0-Projekts zur automatisierten Erfassung von Straßenschäden am Hockenheimring

Das InKoMo 4.0-Projekt zur automatisierten Erfassung von Straßenschäden startete in Hockenheim.  Mit dem vom Land Baden-Württemberg geförderten Gemeinschaftsprojekt der Stadt Hockenheim, 16 Partnerkommunen und der Stuttgarter vialytics GmbH werden Straßenschäden automatisiert erfasst und für die beteiligten Städte und Gemeinden ausgewertet.

„Mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz wird es zukünftig möglich sein, die Nutzungsdauer von Straßen und Wegen zu verlängern und zugleich Unterhaltskosten zu sparen. Das Gemeinschaftsprojekt unter Federführung der Stadt Hockenheim zeigt, dass die Zukunft unserer Kommunen immer digitaler wird. Unsere Städte und Gemeinden tragen mit ihrer Innovationskraft zusammen mit den kreativen Unternehmen in unserem Land dazu bei, dass Baden-Württemberg zur digitalen Leitregion Europas wird“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl anlässlich der Auftaktveranstaltung des InKoMo 4.0-Projekts zur automatisierten Erfassung von Straßenschäden am auf dem Hockenheimring.

Hohes Einsparpotenzial erwartet

Mit dem vom Land Baden-Württemberg geförderten Gemeinschaftsprojekt der Stadt Hockenheim, 16 Partnerkommunen und der Stuttgarter vialytics GmbH werden Straßenschäden automatisiert erfasst und für die beteiligten Städte und Gemeinden ausgewertet. Dazu werden Smartphones mit der App des Unternehmens an den Windschutzscheiben von kommunalen Nutzfahrzeugen installiert und die gesammelten Bild- und Erschütterungsdaten auf einer gemeinsamen Web-Plattform verarbeitet. Durch die Vernetzung der aufgenommenen Daten können zukünftig Straßenschäden schneller erfasst und Sanierungen gezielter und effektiver geplant und durchgeführt werden.

„Gemeinsam mit unseren Kommunen bringen wir die Digitalisierung auf die Straße und die Bürgerinnen und Bürger profitieren davon gleich mehrfach. Sie kommen dank besserer Straßen nicht nur schneller und sicherer voran. Die digitale Technik trägt auch dazu bei, kommunale Haushalte zu entlasten und die Umwelt zu schonen“, sagte der Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl. Das Hockenheimer Gemeinschaftsprojekt bezeichnete er als ein Musterbeispiel für die großen Chancen, die sich ergeben, wenn Kommunen und Wirtschaft bei der Digitalisierung kooperieren.

Um Baden-Württemberg zum Mobilitätsland Nummer eins weiter zu entwickeln, bedürfe es innovativer, digitaler Lösungen von Kommunen und Mobilitätswirtschaft, so der Minister weiter. Das Land habe daher zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden den Wettbewerb InKoMo 4.0 (Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und der Mobilitätswirtschaft 4.0) ins Leben gerufen. Die Gewinner dieses Wettbewerbs werden mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt unterstützt. Rund 250.000 Million Euro erhält das Hockenheimer Gemeinschaftsprojekt.

Skalierungseffekte nutzen

Die besondere Innovation des Projektes besteht in der automatischen Auswertung aller in den einzelnen Kommunen erfassten Daten. Durch die erhebliche Vergrößerung des neu gewonnenen Datenbestandes wird das Qualitätsniveau der digitalen Auswertungen deutlich gesteigert werden. Als Folge davon sind automatisierte Vorschläge für gemeinsame Sanierungsplanungen und Ausschreibungen geplant, die zu hohen Kosteneinsparungen der beteiligten Kommunen führen können. Die Anwendung ist dabei datenschutzkonform, denn es werden keine Gesichter oder personenbezogene Daten erfasst und gespeichert.

„Die Stadt Hockenheim hat mit ihren 16 Partnerstädten einen perfekten Prototypen für die Skalierungsidee von InKoMo initiiert“, so Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg. „Vialytics hat eine innovative Lösung – nützlich für kleine und große Städte – auf den Markt gebracht, die erstmals 2018 vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration jeweils in einzelnen Kommunen gefördert wurde und nun in einem großen Verbundprojekt auf viele Kommunen ausgedehnt wird.“ Gudrun Heute-Bluhm weiter: „Genau so entwickelt man von einer Lösung ausgehend eine Smart City über das ganze Land hinweg und erleichtert den kommunalen und bürgernahen Alltag.“

Projektauftakt auf dem Hockenheimring

Zum Auftakt des Projekts hatten die Stadt Hockenheim und die vialytics GmbH an den Hockenheimring eingeladen. Marcus Zeitler, Oberbürgermeister der Stadt Hockenheim, erklärte: „Der Hockenheimring steht für Forschung im Bereich moderner Antriebstechnologien, packende Erlebnisse und Fahrspaß. Wir sind damit das passende Schaufenster für die Präsentation der innovativen Software von vialytics. Sie wird bereits erfolgreich bei uns eingesetzt. Die Präsentation auf dem Hockenheimring ist nur folgerichtig. Ich freue mich deshalb, unseren Innen- und Digitalminister Thomas Strobl, die Vertreter anderer Kommunen und Kooperationspartner bei uns zu begrüßen. Ring, Stadt und die Firma vialytics senden damit Impulse, die Baden-Württemberg und seinen Kommunen guttun.“

Der Geschäftsführer der Stuttgarter vialytics GmbH, Danilo Jovicic, stellte die KI-Technologie des Unternehmens zum Projektstart anhand einer beispielhaften Befahrung des Hockenheimrings vor. „Wir freuen uns, dass es so vielen Kommunen wichtig ist, ihren Bürgerinnen und Bürgern gute Straßen bieten zu können und unsere Technologie sie dabei unterstützt. Unsere Partnerkommunen zeigen, dass die öffentliche Verwaltung sehr wohl offen für Innovationen und KI-Technologie ist.“

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Weiterführende Informationen

An dem Projekt „Automatisierte Erfassung von Straßenschäden“ der Stadt Hockenheim und der Stuttgarter vialytics GmbH sind die Kommunen Allensbach, Böblingen, Ebersbach, Eschenbach, Esslingen, Gerlingen, Heiningen, Konstanz, Nagold, Rosenfeld, Schlierbach, St. Georgen, Uhingen, Weinstadt, Weissach (Böblingen) und Weissach im Tal beteiligt. Das Vorhaben wird vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg mit 251.816 Euro gefördert.

InKoMo 4.0 zielt darauf ab, Anbieter von Mobilitätslösungen mit Gemeinden, Städten und Landkreisen zusammenzubringen, um für eine schnelle Umsetzung in der Fläche zu sorgen. In Kooperation mit den Kommunalen Landesverbänden und der e-mobil BW GmbH wurde dafür zum Jahresbeginn 2019 eine Geschäftsstelle beim Städtetag Baden-Württemberg zur Beratung von Kommunen und Unternehmen eingerichtet. Mit Informationsveranstaltungen und Workshops erreichte die Geschäftsstelle bislang mehr als 200 Kommunen und Unternehmen und unterstützte die Bildung neuer regionale Allianzen. Daneben bietet die Online-Plattform des Projekts Kommunen und Unternehmen eine weitere Vernetzungsmöglichkeit. Auf der Plattform können Projekte und digitale Lösungen präsentiert werden, die die Bedarfe der Kommunen treffen, aufdecken oder neu schaffen. Auch Kommunen können ihre individuellen Mobilitätsbedarfe dort melden.

Das Programm ist im Rahmen des Themenfelds „Digitalisierung“ des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg entstanden. Der Strategiedialog hat sich zum Ziel gesetzt, den Strukturwandel in der Automobilindustrie, ausgelöst durch Digitalisierung, Elektromobilität und autonomes Fahren, im Schulterschluss von Landesregierung, Mobilitätswirtschaft und Kommunen zu bewältigen und Innovationspotenziale aufzuzeigen.

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