Europol

Kampf gegen Eigentumskriminalität

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Spurensuche nach einem Einbruch. Quelle: www.polizei-beratung.de

Die Polizei Baden-Württemberg hat bei der von Europol initiierten zweitägigen „Operation Archimedes“ gegen Eigentumskriminalität 4.321 Personen und 1.644 Kraftfahrzeuge überprüft. 118 der kontrollierten Personen und ein Kraftfahrzeug waren zur Fahndung ausgeschrieben. Insgesamt konnten neun Straftaten im Zusammenhang mit Eigentumsdelikten festgestellt werden. „Aus unserer Sicht war die Kontrollaktion ein voller Erfolg“, bilanzierte Innenminister Reinhold Gall am Mittwoch, 24. September 2014, in Stuttgart.

Die Bekämpfung der Eigentumskriminalität und speziell des Wohnungseinbruchdiebstahls ist ein zentraler Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit in Baden-Württemberg. Diese Delikte sind auch auf reisende und teilweise international organisierte Tätergruppen zurückzuführen. Die Polizei Baden-Württemberg setzt alles daran, dieser Entwicklung durch die verschiedensten Ansätze der Repression und Prävention zu begegnen. „Wir müssen unsere Bekämpfungsstrategie deshalb auch mit gemeinsamen Aktionen innerhalb des europäischen Raums vernetzen“, hob Innenminister Gall hervor.

Vom 15. bis 23. September 2014 hat sich Baden-Württemberg an der von Europol initiierten „Operation Archimedes“ in zentraler Rolle beteiligt. Angesichts der besonderen Bedeutung der Eigentumskriminalität - mit dem Schwerpunkt Wohnungseinbruchdiebstahl - übernahm das Landeskriminalität Baden-Württemberg die bundesweite Leitung und Koordination der Kontrollmaßnahmen in diesem Deliktsfeld, die am 22. und 23. September 2014 erfolgten.

Daneben hatte das LKA die Aufgabe, als zentraler Ansprechpartner und Kontaktstelle zu den teilnehmenden Staaten für die bundesweit einbezogenen Polizeidienststellen zur Verfügung zu stehen. „Mit diesem maßgeblichen Beitrag unterstreichen wir die Bedeutung des Themas für die Polizei des Landes“, erklärte Innenminister Gall.

Hauptziel der europaweiten polizeilichen Kontrollen war es, Straftäter festzunehmen und Diebesgut sicherzustellen. Außerdem sollten Erkenntnisse über Tätergruppierungen und ihre Kontaktpersonen und Reisewege gewonnen werden, um zu Ermittlungsansätzen zu kommen. Insgesamt waren an beiden Kontrolltagen in Baden-Württemberg 924 Polizeibeamte aller regionaler Polizeipräsidien mit Unterstützung des Polizeipräsidiums Einsatz sowie von Bundespolizei und Bundeszollverwaltung tätig.

Im Grenzgebiet wurden unter Beteiligung des "Gemeinsamen Zentrums der deutsch-französischen Polizei- und Zollzusammenarbeit" (GZ Kehl) gemeinsame Kontrollaktionen beider Staaten durchgeführt. Auch im Rahmen der Sicherheitskooperation Baden-Württemberg fanden gemeinsame Kontrollen der Polizei von Baden-Württemberg mit der Bundespolizei und dem Zoll statt.

Bei einer Kontrolle wurde den Einsatzkräften bekannt, dass sich vier georgische Asylbewerber unberechtigt in einer Wohnung im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ulm aufhalten sollen. Hierbei handelte es sich offensichtlich um Tatverdächtige, die einer Bande georgischer Einbrecher zuzurechnen sind. Zwei Personen wurden angetroffen. Zu einer Person bestand ein Haftbefehl, zur anderen Person eine Fahndung zur Aufenthaltsermittlung. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden mehrere Säcke mit Tatmittel und Diebesgut sichergestellt.

Auch Präventionsmaßnahmen gegen Eigentumskriminalität werden fortgesetzt. Die jährliche zentrale Auftaktveranstaltung zum „Tag des Einbruchschutzes“ wird am 26. Oktober in Heilbronn stattfinden. Minister Gall: „Ich lade bereits heute alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, die vielfältigen Angebote in Anspruch zu nehmen.“ Angesichts der bundesweit steigenden Zahl von Einbrüchen wurde bereits im Oktober 2012 die bundesweite Öffentlichkeitskampagne „K-Einbruch“ gestartet, die regelmäßig am Tag der Zeitumstellung beginnt.

Außerdem  beteiligten sich die Dienststellen des Landes bei der „Operation Archimedes“ an den Kontrollen gegen Menschenhandel am 17. und 18. September. Dabei überprüften 120 Polizeibeamte in 145 Terminwohnungen und Bordellen rund 900 Personen, davon rund 800 Prostituierte. Fünf der kontrollierten Personen waren zur Fahndung ausgeschrieben, eine hielt sich illegal im Bundesgebiet auf.

Zusatzinformationen:
Hinweis für die Redaktionen: Zum Hintergrund der „Operation Archimedes“ und der europäischen und bundesweiten Ergebnisse wird auf die Pressemitteilungen des Bundeskriminalamtes und von Europol von heute verwiesen.

Im Bereich der Verhaltensprävention bieten polizeiliche Broschüren und Internetauftritte jederzeit Möglichkeiten der phänomenbezogenen Information für die Bevölkerung (bspw. www.polizei-beratung.de oder www.k-einbruch.de).

Ergänzend bietet die KfW-Bank seit 1. Juni 2014 im Rahmen ihrer Förderprodukte „Energieeffizient Sanieren“ und „Altersgerecht Umbauen“ Fördermittel etwa für den Einbau einbruchshemmender Fenster und Türen, von Alarmanlagen und Beleuchtungen an.
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/Einbruchschutz/

Weitere Meldungen

#einervonuns
Polizei

Polizeibeamter verstirbt nach schwerem Verkehrsunfall in Titisee-Neustadt

Cyberkriminalität ist eine Gefahr für jeden
Polizei

Erneuter Schlag gegen Cyberkriminelle

Rückansicht eines Motorrads auf einer Straße
Polizei

Bilanz der Polizei Baden-Württemberg zur Motorradsaison 2025

IMK 2025
IMK2025

Innenministerkonferenz stimmt Vorschlägen von Thomas Strobl in wichtigen Punkten zu

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Volksbegehren „XXL-Landtag verhindern!“

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Fahrzeug der Bundeswehr im Hochwasser. Quelle: Fotolia.
Katastrophenschutz

Novellierung des Landeskatas­trophenschutzgesetzes im Landtag beschlossen

Marktplatz Heilbronn, Videoschutz
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Landtag, Plenarsaal von oben
Volksbegehren „XXL-Landtag verhindern“

Öffentliche Sitzung des Landesabstimmungsausschusses am 3. Dezember 2025

Wappen der Polizei Baden-Württemberg auf Polizeihubschrauber.
Polizei

Neue Vizepräsidenten bei den Polizeipräsidien Konstanz und Ravensburg

4. Cybersicherheitsforum in Stuttgart im Haus der Wirtschaft am 13. April 2022
Cybersicherheit

7. CyberSicherheitsForum – „Think global, act local“

Auszug des Gesetzblattes für Baden-Württemberg mit dem Kommunalen Regelungsbefreiungsgesetz
Kommunen

Innenministerium genehmigt erste Befreiung nach dem Regelungsbefreiungsgesetz

Übergabe von Breitbandförderbescheiden
Digitalisierung

Baden-Württemberg treibt den Gigabitausbau weiter voran

Frau nutzt Smartphone.
Aktionsplan

Baden-Württemberg entschlossen gegen Desinformation

Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl spricht im Bundesrat
Bundesrat

Baden-Württemberg unterstützt Modernisierung des Bundespolizeigesetzes im Bundesrat

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
Kommunen

Zusatzbezeichnungen für sechs weitere Städte und Gemeinden