„Gigabitnetze sind die Lebensadern einer modernen Gesellschaft und einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Wir bringen den flächendeckenden Ausbau entschlossen voran – gemeinsam mit den Kommunen und Telekommunikationsunternehmen. Der neue Breitbandbericht zeigt, wo wir beim Ausbau stehen und wohin wir gehen: Bei der Versorgung mit schnellem Internet haben insgesamt drei von vier Haushalten in Baden-Württemberg mindestens 1.000 Mbit/s – ein Gigabit. Baden-Württemberg liegt damit bei der Gigabitverfügbarkeit auf Platz 4 von 13 unter den Flächenländern. Und auch bei der Glasfaserquote nehmen wir weiter Fahrt auf. Aktuell befinden sich eine Vielzahl von eigenwirtschaftlichen und geförderten Breitbandprojekten im Land in der Planungs- und Umsetzungsphase. Nach Abschluss dieser bekannten Projekte ist in Baden-Württemberg mit einer Glasfaserverfügbarkeit von rund 60 Prozent der Haushalte zu rechnen. Damit wird sich die Glasfaserverfügbarkeit in Vergleich zu heute mehr als verdoppeln. Vor zehn Jahren hatten übrigens nur 1,4 Prozent der Haushalte einen Glasfaseranschluss“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
Der neue Breitbandbericht zeigt die Erfolge bei der Breitbandversorgung über die letzten Jahre in Baden-Württemberg. Ergänzt wird der Bericht durch eine ganze Reihe von Stimmen aus den Kommunen. Eine Sammlung an Best Practices und Erfolgsberichten zeigt die Bedeutung der Breitbandförderung vor Ort auf und macht das erfolgreiche Zusammenwirken von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau anschaulich.
Breitband-Milliardenoffensive des Landes
Durch eine zielgerichtete Förderpolitik, eine Milliardenoffensive und den stetigen Austausch mit der Telekommunikationsbranche und den Kommunen hat die Landesregierung die Rahmenbedingungen für die flächendeckende Gigabitversorgung gesetzt:
- Seit 2016 hat das Land mehr als 3,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den Bundeszuschüssen ergibt sich ein Gesamtbetrag von fast sieben Milliarden Euro für den Breitbandausbau. Im Vergleich zu den anderen Ländern in der Bundesrepublik hat Baden-Württemberg überproportional von den Fördermitteln des Bundes profitiert. Bis heute hat das Land so mehr als 3.700 Projekte gefördert. Im Doppelhaushalt 2025/2026 investiert das Land weitere 1,1 Milliarden Euro in den Ausbau des schnellen Internets in Baden-Württemberg.
- Mit dem Glasfaserpakt Baden-Württemberg wurde zudem am 17. Juli 2025 von 25 Akteuren ein Meilenstein für den landesweiten Glasfaserausbau unterzeichnet. Vereinbart wurden u. a. eine verstärkte Verzahnung zwischen privatwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau, engere Kooperationen, Datenlieferungen für den unlängst eingeführten Gigabitatlas und ein jährliches Monitoring.
Versorgungslage im Land
Die Gigabitverfügbarkeit beträgt im Land mittlerweile 75,93 Prozent. Im Juli 2025 wurden zudem erstmalig 259 Kommunen mit der Auszeichnung „Gigabitkommune@BW“ gewürdigt. Sie verfügen über eine Gigabitverfügbarkeit von über 90 Prozent und haben damit die Flächendeckung fast erreicht.
Die Glasfaserquote liegt bei derzeit 27,16 Prozent. Aktuell befinden sich eine Vielzahl von eigenwirtschaftlichen und geförderten Breitbandprojekten im Land in der Planungs- und Umsetzungsphase, die insbesondere die Glasfaserquote in der Fläche stetig weiter verbessern. Der kürzlich veröffentlichte Gigabitatlas Baden-Württemberg erfasst eine Vielzahl von derzeit in der Bauphase befindlichen Projekten im Land und spiegelt diese in einer Versorgungsprognose wider. Nach Abschluss dieser Projekte ist in Baden-Württemberg mit einer Glasfaserverfügbarkeit von mindestens 57,23 Prozent der Haushalte zu rechnen. Mit weiteren Ausbaumeldungen der privaten Telekommunikationsunternehmer wird sich dieser Wert kontinuierlich erhöhen.
Der Mobilfunk ist ebenfalls im Aufwind: 96,58 Prozent der Landesfläche wird mit 4G versorgt. 5G erreicht schon 90,69 Prozent der Fläche Baden-Württembergs – nie zuvor wurde ein neuer Mobilfunkstandard schneller ausgerollt; Funklöcher werden weiter geschlossen.
Oberschwaben ist die Region Baden-Württembergs, in die aufgrund ihrer ländlichen Struktur bisher landesweit am meisten Fördergelder des Landes geflossen sind: Der Landkreis Ravensburg führt mit bislang 288 Millionen Euro landesseitiger Fördermittel an, gefolgt vom Alb-Donau-Kreis mit 280 Millionen Euro landesseitiger Fördermittel. „Drittplatzierter“ ist der Landkreis Biberach, der bis heute 261 Millionen Euro vom Land an Fördermitteln erhalten hat.
„Seit 2016 haben wir einen bedeutenden Ausbau-Fortschritt erzielt – die 259 ausgezeichneten Gigabitkommunen@BW geben dem bislang Erreichten dabei ein Gesicht. Doch das ist für uns kein Grund innezuhalten. Wie bei allen Investitionen in Infrastrukturprojekte braucht es Weitsicht, Durchhaltevermögen und Zeit, bis die Ergebnisse sichtbar werden. Viele dieser Projekte befinden sich aktuell in der Umsetzung. Nach unseren landeseigenen Datenauswertungen ist mit diesen wichtigen Investitionen unser Ziel, eine flächendeckende Gigabitversorgung in ganz Baden-Württemberg – in der Stadt genauso wie auf dem Land – bereits auf den Weg gebracht“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl abschließend.
















