Sicherheit

Trendwende beim Wohnungseinbruch

„Zum dritten Mal in Folge hat die Polizei in Baden-Württemberg den Wohnungseinbruchsdiebstahl zurückgedrängt. Alleine im Jahr 2017 um 24 Prozent! Wir haben damit eine Trendwende geschafft. Und kümmern uns um die Menschen dort, wo das subjektive Sicherheitsgefühl besonders leidet. Grundlage dieses Erfolgs ist ein kluger Maßnahmen-Mix unserer Polizei – angefangen bei der Fahndung über die Ermittlung bis hin zur Prävention. Und es zeigt sich: Unsere Anstrengungen im Bereich der Prävention zeigen Wirkung. 46 Prozent der Wohnungseinbrüche endeten 2017 im Versuchsstadium (2016: 43,8 Prozent). Der Wohnungseinbruch wird auch weiterhin ein Schwerpunkt unserer Polizeiarbeit sein“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Innere, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, an diesem Montag, 2. April 2018, in Stuttgart. 

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im Jahr 2017 von 11.095 auf 8.437 zurückgegangen. Die Polizei konnte dabei auch die Aufklärungsquote um 2,5 Prozentpunkte auf 21,7 Prozent steigern – und den Erfolg bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls noch einmal verstärken. Seit dem Jahr 2013 hat sich die Aufklärungsquote damit nahezu verdoppelt. 

Länderübergreifende Zusammenarbeit 

Ein Schwerpunkt bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls liegt in Baden-Württemberg auch in den länderübergreifenden Kooperationen mit Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. „Einbrecher machen nicht an Landesgrenzen Halt. Deshalb werden wir unsere erfolgreiche länder- übergreifende Zusammenarbeit ganz konsequent weiterverfolgen – um so die Strukturen, Aktionsräume und Fluchtwege organisierter und hochmobiler Einbrecherbanden aufzubrechen“, sagte Innenminister Thomas Strobl. 

Zuletzt wurden in diesem Zusammenhang bei den im November 2017 und März 2018 länderübergreifenden und gemeinsam durchgeführten Schwerpunktkontrollen allein in Baden-Württemberg insgesamt 7.563 Personen und 4.435 Fahrzeugen kontrolliert sowie 4.795 Dokumente überprüft. 26 Personen wurden in dem Zusammenhang festgenommen, 298 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht. „Das kann, darf und soll sich herumsprechen in bestimmten Kreisen“, betonte Innenminister Thomas Strobl. 

Prävention 

Die Polizei im Land hat im vergangenen Jahr auch stark auf die Prävention gesetzt. Dazu hat das Landeskriminalamt etwa zwei sogenannte Informationsfahrzeuge im Einsatz, das überall dort hinfährt, wo Bedarf ist und Bürgerinnen und Bürger über effektive Maßnahmen zum Einbruchsschutz informiert. Alleine im vergangenen Jahr waren die Fahrzeuge an insgesamt 313 Tagen im Einsatz. 

Speziell ausgebildete sicherungstechnische Beraterinnen und Berater haben 2017 alleine rund 15.600 kostenlose und produktneutrale Beratungen durchgeführt – entweder in einer der 35 landesweiten kriminalpolizeilichen Beratungsstellen oder unmittelbar vor Ort, in der Wohnung oder dem Haus. Flankiert wurden diese Maßnahmen auch mit der Kampagne „10 goldene Regeln für ein sicheres Zuhause“ etwa im öffentlichen Personennahverkehr. 

„Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden traumatisiert viele Opfer. Sie sind psychisch immer noch gezeichnet, auch wenn die Tür oder das Fenster längst repariert sind. Unser Ziel ist deshalb alles dafür zu tun, um einen Einbruch möglichst zu verhindern. Gerade auch beim Neubau sollte der Einbruchsschutz mitbedacht werden!“, unterstrich Innenminister Thomas Strobl. 

Das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration hat deshalb zusammen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die neue Handreichung „Vorsicht Einbrecher!“ erarbeitet. Diese wird künftig landesweit über die Baubehörden allen Baugenehmigungen beigelegt: So erreichen die Informationen auch direkt die Bauherren bereits in einem frühen Stadium des Bauvorhabens. Sie informiert über Beratungsangebote, staatliche Förderung beim Einbruchschutz und praktische Tipps, wie beispielsweise die Einbruchsicherung von Immobilien. „Sicherheit by De- sign“ soll so in einer frühen Phase präventiv und freiwillig erreicht wer- den“, so Innenminister Thomas Strobl. 

„Bei einem Wohnungseinbruch werden am häufigsten Türen oder Fenster aufgehebelt. Aber es gilt: Gelangen die Täter nach kurzer Zeit nicht in das Objekt, lassen sie in den meisten Fällen von ihrem Vorhaben ab. Unser konsequentes Vorgehen macht den Einbrechern das Leben ungemütli- cher. Dazu gehören vor allem auch die massiven Anstrengungen der Kriminalprävention“, so Innenminister Strobl. Einer der Hauptfaktoren für er- schwertes Eindringen ist der Einbau von einbruchhemmender Sicherungs- technik. Insgesamt 46 Prozent der Wohnungseinbrüche endeten 2017 im Versuchsstadium – das ist ein Plus von knapp drei Prozentpunkten. 

Ein weiterer Erfolgsfaktor zur Verhinderung eines Einbruchs ist eine wachsame Nachbarschaft, die rechtzeitig Hinweise an die Polizei gibt. Für diesen Schwerpunkt haben die Regierungsfraktionen im letzten Jahr gezielt Mittel zur Verfügung gestellt, um im gesamten Land innovative Präventionsprojekte von Kommunen, Städten und Landkreisen gegen die Einbruchskriminalität zu fördern. Der Innenminister resümiert: „Diesen Weg eines gesamten Maßnahmenbündels werden wir erfolgreich fortführen. Auf den Erfolgen ruhen wir uns nicht aus, sie sind uns freilich künfti- ge Motivation für engagiertes, ambitioniertes Vorgehen gegen Wohnungseinbrüche.“ 

Weitere Meldungen

Polizei mit BW-Wappen
  • Polizei

Haus der Geschichte und Polizei feiern zehnjährige Kooperation

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
  • Unwetter

Ministerrat beschließt zu Hochwasserhilfen nach den aktuellen Unwetterereignissen

Schriftzug 112 - Feuerwehr. Quelle: Fotolia
  • Feuerwehr

Landesjugendfeuerwehrtag 2024

Übergabe von fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz
  • Bevölkerungsschutz

Übergabe von Fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz

Polizist im Stadion
  • Polizei

Polizeiliche Bilanz nach letztem Vorrundenspiel in Stuttgart

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Zum 1. Juli 2024 übergibt Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, den Vorsitz im Verwaltungsrat der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) an Reiner Moser, Amtschef im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
  • Glücksspiel

Wechsel im Verwaltungsratsvorsitz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder

Zwei Hände auf einer Computertastatur. Quelle: Fotolia
  • Digitalisierung

Wohnsitzanmeldung in Pilot-Kommunen jetzt auch elektronisch möglich

Flagge der Europäischen Union. Quelle: Fotolia
  • Europawahl

Endgültiges Ergebnis der Europawahl am 9. Juni 2024

Polizist im Stadion
  • Polizei

Versorgung der Polizei während der UEFA EURO 2024

Innenminister Strobl empfängt die Oberbürgermeister der Ausrichterkommunen für die Heimattage 2027-2029
  • Heimattage

Vergabe der Heimattage für die Jahre 2027 bis 2029

Kerze
  • Polizei

Polizeibeamter nach schwerem Verkehrsunfall in Stuttgart verstorben

IMK 2024
  • Sicherheit

Innenministerkonferenz in Potsdam

Polizist im Stadion
  • Polizei

Spiel der Deutschen Nationalmannschaft in Stuttgart

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Bescheidübergabe_Förderung_von_LoRaWAN
  • Digitalisierung

Baden-Württemberg fördert Long Range Wide Area Networks in Städten und Gemeinden

Bernhard Weber (links) und Josef Veser (rechts)
  • Polizei

Josef Veser löst im November Bernhard Weber als Polizeipräsident beim Polizeipräsidium Ulm ab

Norbert Schneider, Landespolizeidirektor
  • Polizei

Norbert Schneider wird neuer Landespolizeidirektor

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
  • Vertriebene

Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Landeskonzeption
  • Sicherheit

Landeskonzeption für einen besseren Schutz von Beschäftigten im öffentlichen Dienst vor Gewalt im Arbeitsalltag

Stimmzettel in Wahlurne geworfen. Quelle: Fotolia
  • Wahlen

Vorläufiges landesweites Endergebnis der Kommunalwahlen 2024

Bildercollage vom ersten Spiel der UEFA EURO 2024 in Stuttgart
  • Polizei

Erstes Spiel der UEFA Euro 2024 in Baden-Württemberg

OP Plexus
  • Polizei

Großer Schlag gegen die Organisierte Betäubungsmittelkriminalität

  • Bundeswehr

Veteranentag 2024