Flüchtlinge

Ministerin Öney und Minister Gall besuchen Registrierungszentrum im Heidelberger Patrick-Henry-Village

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Pressekonferenz im Registrierungszentrum Patrick-Henry-Village in Heidelberg mit Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, Ministerin Bilkay Öney, Minister Reinhold Gall, Landesbranddirektor Hermann Schröder und Oberst Christian Walkling.

Integrationsministerin Bilkay Öney und Innenminister Reinhold Gall haben heute (13. Oktober 2015) das sich im Aufbau befindende Registrierungszentrum für Flüchtlinge im Heidelberger Patrick-Henry-Village (PHV) besucht. Der Leiter des Stabs Flüchtlingsunterbringung, Landesbranddirektor Hermann Schröder, informierte Öney und Gall über den aktuellen Stand.

„Unser Ziel ist es, die Verfahrensschritte im Patrick-Henry-Village so zu bündeln, dass Flüchtlinge ihre Asylanträge noch schneller beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellen können“, sagten Öney und Gall. Die Ministerin betonte: „Aufgrund der anhaltend hohen Flüchtlingszahlen brauchen wir aber weiterhin in jedem Regierungsbezirk Erstaufnahmeeinrichtungen, in denen die ersten Verfahrensschritte zügig bearbeitet werden. Die Abläufe im Patrick-Henry-Village sind hierfür ein gutes Beispiel.“

Minister Gall würdigte vor allem den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesfeuerwehrschule, des Regierungspräsidiums, des Bauamts, des Gesundheitsamts, der Polizei und der Bundeswehr sowie zahlreicher weiterer ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer beim Aufbau des Registrierungszentrums: „Ohne das unermüdliche Engagement vieler Menschen hätte das Zentrum nicht so schnell in Betrieb gehen können. Mein Dank gilt auch der Stadtverwaltung mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Dr. Joachim Gerner für ihre große Unterstützung.“

Die Flüchtlinge durchlaufen im PHV in wenigen Tagen folgende Schritte: Sie werden registriert, erkennungsdienstlich behandelt sowie ärztlich untersucht und geröntgt. Danach können sie ihren Antrag bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge vor Ort stellen. „Wir informieren die Flüchtlinge auch über Deutschland, Kultur und Umgangsformen, über Rechte und Pflichten und auch über die freiwillige Ausreise“, so Schröder.

Haben die Flüchtlinge eine gute Bleiberechtsperspektive, werden sie vom PHV auf die Stadt- und Landkreise verteilt. Bei einer schlechten Bleiberechtsperspektive kommen die Menschen in eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes. „Dadurch, dass wir nur noch Flüchtlinge in die Stadt- und Landkreise schicken wollen, die mit gewisser Wahrscheinlichkeit im Land bleiben können, entlasten wir die Kommunen“, sagte Öney. Vor Ort könne dann sofort mit der Integration der Menschen in den Arbeits- und Wohnungsmarkt sowie in das Bildungssystem begonnen werden.

Vor allem die Unterstützung der Bundeswehr bei der Einrichtung des PHV steht beispielhaft für den Einsatz der Soldatinnen und Soldaten im ganzen Land. Das Landeskommando Baden-Württemberg stellt zur Flüchtlingsunterbringung Liegenschaften und Geräte wie Gabelstapler, Busse, Duschzelte oder Röntgengeräte bereit und setzt die Soldatinnen und Soldaten als „Helfende Hände“ ein - allein in Baden-Württemberg sind das täglich 150 bis 200 Personen.

Hintergrundinformationen:

Das Registrierungszentrum im Patrick-Henry-Village läuft ab sofort an 30 Schaltern in zwei Schichten. Zuvor waren es 14 Schalter in zwei Schichten. Die Zahl der Registrierungen soll dadurch von 200 am Tag auf 400 am Tag verdoppelt werden. Das Gesundheitsamt im Rhein-Neckar-Kreis stellt die Teams zur Gesundheitsuntersuchung der Menschen. Auch hier soll die Zahl der pro Tag untersuchten Flüchtlinge von 200 auf 400 verdoppelt werden.

Das Registrierungszentrum ist keine Aufnahmeeinrichtung für ankommende Flüchtlinge. Die dort zu registrierenden Flüchtlinge werden ausnahmslos von anderen Erstaufnahmeunterkünften des Landes nach Heidelberg geschickt. Während der Dauer des Aufnahmeprozesses sind die Flüchtlinge im PHV untergebracht und werden dort versorgt. Auch in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEA) in Karlsruhe, Meßstetten und Ellwangen finden weiterhin Registrierungen statt. Weitere LEAs befinden sich in Vorbereitung.

Weitere Meldungen

Kommunales Regelungsbefreiungsgesetz
Kommunen

Innenministerium genehmigt erste Befreiung nach dem Regelungsbefreiungsgesetz

Übergabe von Breitbandförderbescheiden
Digitalisierung

Baden-Württemberg treibt den Gigabitausbau weiter voran

Frau nutzt Smartphone.
Aktionsplan

Baden-Württemberg entschlossen gegen Desinformation

Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl spricht im Bundesrat
Bundesrat

Baden-Württemberg unterstützt Modernisierung des Bundespolizeigesetzes im Bundesrat

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
Kommunen

Zusatzbezeichnungen für sechs weitere Städte und Gemeinden

Gedenkfeier Polizei Mannheim
Polizei

Ökumenische Gedenkfeier für die im Dienst getöteten Polizistinnen und Polizisten

MIN Gemeindetag Reutlingen
Kommunen

Innenminister Strobl bei der Kommunalpolitischen Kundgebung des Gemeindetags BW

CSF 2025
Digitalisierung

CyberSicherheitsForum 2025

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Sicherheit

Gesetz zum besseren Schutz vor Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Paragraphen. Quelle: Fotolia
Sicherheit

Landtag beschließt neues Verfassungsschutzgesetz

Öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr im Schlosshof in Ludwigsburg
Bundeswehr

Feierliches Gelöbnis der Deutsch-Französischen Brigade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Landtag beschließt Neufassung des Polizeigesetzes

Geldmünzen und -scheine. Quelle: Fotolia.
Regierung

Haushaltskommission einigt sich auf Eckpunkte des Nachtragshaushalt

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Ehrenamt

Auszeichnung ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz Rottenburg

Das Dienstgebäude des Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41.
Zumeldung

Härtere Strafen für Geldautomatensprenger