digital@bw

Landesregierung stärkt Verwaltung 4.0: E-Akte auf den Weg gebracht

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Vernetzte Symbole für Digitalisierung über einem Tablet. Quelle: Fotolia

„Wir wollen den digitalen Wandel gestalten und bei der Digitalisierung an der Spitze stehen. Hier müssen wir gerade auch mit der Landesverwaltung einen deutlichen Schritt voran gehen. Deshalb haben wir bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, die Verwaltungsstrukturen zu modernisieren“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Wir verbannen die Papierakte in den Keller. Was in der elektronischen Kommunikation per E-Mail für uns alle längst Alltag ist, soll mit der E-Akte BW jetzt auch innerhalb der Landesverwaltung Standard werden: ein schneller, papierloser Austausch mit einer optimalen Vernetzung des Know-Hows“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration Thomas Strobl am Dienstag (7. März 2017) in Stuttgart. Der Ministerrat hatte zuvor der Einführung der landeseinheitlichen elektronischen Akte (E-Akte) auf Vorschlag des Innenministeriums zugestimmt. Künftig komme das Amt zum Bürger und nicht mehr der Bürger aufs Amt, so Innenminister Thomas Strobl.

Die Einführung der E-Akte BW wird in einem ressortübergreifenden Projekt unter Federführung des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration vorbereitet und umgesetzt. Für 2017 sind elf Stellen für das Projektteam veranschlagt. Es ist zudem eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von insgesamt 32 Millionen Euro vorgesehen. Im Juni 2017 startet das Vergabeverfahren, ab April 2018

folgt die Entwicklung der speziell für die Landesverwaltung zugeschnittenen Software. Ende 2018 beginnt die Einführung, zunächst in einzelnen Pilotbehörden. Die Behörden werden dann ab 2019 sukzessive mit der E-Akte ausgestattet; ab 2022 soll die Landesverwaltung flächendeckend mit der E-Akte arbeiten. „Mit der E-Akte BW können alle Landesmitarbeiterinnen und -mitarbeiter jeder-zeit und ortsunabhängig auf ihre Dokumente zugreifen und sind damit stets auf dem gleichen Kenntnisstand. Dadurch eröffnen sich auch ganz neue Möglichkeiten für flexible Arbeitszeitmodelle“, so Digitalisierungsminister Thomas Strobl. Auch für die Bürgerinnen und Bürger ergeben sich Vorteile: „Die E-Akte BW wird den Kontakt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung des Landes vereinfachen und modernisieren. Außerdem kann die E-Akte BW den Datenaustausch zwischen den Behörden des Landes und Verwaltungsstellen des Bundes und der EU vereinfachen“, so der Ministerpräsident.

Die E-Akte soll genauso sicher wie die bewährte Papierakte sein. Die Landesregierung bringt daher gleichzeitig eine Verwaltungsvorschrift zur Informationssicherheit auf den Weg, mit der alle IT-Prozesse standardisiert für alle Landeseinrichtungen geregelt und umgesetzt werden. „Bei der Sicherheit digitaler Daten machen wir keine Abstriche, ganz im Gegenteil“, sagte Minister Strobl. Bei allen IT-Prozessen des Landes stehen auch weiterhin die Verlässlichkeit und Vertraulichkeit im Umgang mit Informationen Dritter im Mittelpunkt. Die Verwaltungsvorschrift sehe den Aufbau eines Informationssicherheitsmanagements vor. Zur Umsetzung erhielten die Ressorts insgesamt 29 Stellen für Beauftrage für Informationssicherheit, so Strobl.

Bei der Regierungspressekonferenz stellte Minister Thomas Strobl auch die Ergebnisse des Kabinettsausschusses Digitalisierung vor, der am 21. Februar 2017 zum ersten Mal zusammen gekommen war. „Im Kabinettsausschuss bündeln und vernetzten wir die Einzelprojekte der Ressorts. Die Digitalisierung macht vor Ressortgrenzen keinen Halt – deshalb setzen wir auch bei den Pilotprojekten der Ministerien auf eine enge Vernetzung untereinander“, machte Minister Strobl deutlich. Der Kabinettssauschuss Digitalisierung hat bei seiner ersten Sitzung Finanzmittel für Einzelprojekte in einer Gesamthöhe von 58,3 Millionen Euro für 2017 freigegeben.

Stellvertretend für über 60 Einzelprojekte aus allen Ressorts nannte Minister Thomas Strobl einige Schwerpunkte: „Baden-Württemberg ist das Automobilland. Für die Mobilität der Zukunft richtet das Verkehrsministerium zum Beispiel eine Ideenschmiede ein. So schaffen wir einen Think Tank für die Mobilität von Morgen.“

Das Wirtschaftsministerium unterstütze den Aufbau regionaler Digitalisierungszentren, so genannter Digital Hubs. „Durch branchenübergreifende Strukturen bringen wir die Digitalisierung verstärkt in die Fläche des Landes“, so der Innenminister. Dabei stehen die kleinen und mittelständischen Unternehmen als Herzstück der Wirtschaft im Zentrum.

„Unser wertvollster Rohstoff für die Zukunft steckt in den Köpfen junger Menschen. Deshalb setzten wir bei der Digitalisierung bereits bei unseren Jüngsten an“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl. Das Kultusministerium starte den Aufbau einer digitalen Bildungsplattform für Schulen. „Damit vernetzen, verteilen und vermehren wir Wissen.“

„Mit dem Projekt Cyber Valley schaffen wir ein international sichtbares Zentrum, das die besten Köpfe auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz in die Region locken soll. Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft werden in einem neuen Modell im Bereich Forschung und Entwicklung intelligenter Systeme zusammenarbeiten“, betonte der Ministerpräsident.

Weitere Meldungen

US-Generalstabschef Dan Caine und Innenminister Thomas Strobl / Innenminister Thomas Strobl und EUCOM-Kommandeur Alexus Grynkewich
Streitkräfte

Kommandowechsel der US-Streitkräfte

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Ermittlungserfolg gegen Organisierte Kriminalität bei Führerscheinprüfungen

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2024
Verfassungsschutzbericht 2024

Höhere Gefahr durch Spionage, Sabotage und hybride Bedrohungen

Das Dienstgebäude des Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41.
Polizei

Durchsuchungsmaßnahmen wegen Fortführung rechtsextremistischer Vereinigung

Dr. Diana Kohlmann
Land und Kommunen

Dr. Diana Kohlmann wird Erste Landesbeamtin des Alb-Donau-Kreises

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
Gedenken

Innenminister Thomas Strobl erinnert an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Feuerwehrmann vor einem Feuerwehrfahrzeug. Quelle: Fotolia
Feuerwehr

Rekordsumme für Feuerwehren

Thomas Strobl und Magnus Brunner
Europäisches Parlament

Innenminister Thomas Strobl in Straßburg

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Wappen der Polizei Baden-Württemberg auf Polizeihubschrauber.
Polizei

Machbarkeitsstudie zur Unterbringung von Verkehrspolizei und Einsatztrainingszentrum

Einsatzfahrzeug E-Mobilität
Polizei

E-Mobilität bei der Polizei Baden-Württemberg nimmt weiter Fahrt auf

Das Dienstgebäude des Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41.
Zumeldung

Meilenstein im Kampf gegen den internationalen Cybertrading-Betrug erreicht

Übergabe des neuen Einsatzleitwagens für die DLRG
Rettungsdienst

Neuer Einsatzleitwagen für die DLRG

Innenministerkonferenz Bremerhaven
IMK

Innenministerkonferenz zeigt große Einigkeit bei der Extremismus-Bekämpfung